Kapitel 12: Ende des Theaters

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 „Der Treffpunkt steht also", beeilte sich Elaine zu sagen, noch bevor Curtis überhaupt antworten konnte

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 „Der Treffpunkt steht also", beeilte sich Elaine zu sagen, noch bevor Curtis überhaupt antworten konnte.

„Valentins Leute werden in der Tiefgarage auf Parkdeck Sechs warten." Der Zigarrenrauch von Sharifs Zigarre trieb Curtis wieder mal die Tränen in die Augen. Elaine und Yagira bemühten sich allem Anschein nach ebenso, die Augen nicht zuzukneifen. Nur Shawn stand tapfer und vor allem offenen Auges vor seinem Boss. Kein Wunder, rauchte er doch selbst wie eine Dampflok.

„Das ist Feindgebiet, in das wir uns da begeben", gab Curtis zu bedenken. Eine einzelne schwarze Strähne fiel ihm übers Gesicht, während er sich über die Karte beugte. „Wo sind Fox und Aaron? Vier Leute sind zu wenig." Curtis konnte es nach wie vor kaum fassen. Noch vor kurzem hatte sein Bruder ein Geschäft mit Don Valentin abgelehnt. Jetzt, ganz urplötzlich, schienen sie sich auf einen Deal geeinigt zu haben. „Wir verkaufen ihnen Waffen, ganz simpel", hatte Sharif gesagt. „Damit bewaffnen wir unseren Feind", war Curtis Antwort darauf gewesen. „Mit unseren Waffen könnte er uns fertig machen." Doch Sharif wollte nicht hören. Die Differenzen seien beigelegt, ein neues Zeitalter der Zusammenarbeit sei angebrochen und zwar nicht nur zwischen der Davut-Familie und dem Valentin-Syndikat, sondern zwischen allen Big Five.

„Fox und Aaron werden am Treffpunkt zu euch stoßen", erklärte Sharif mit rauer Stimme. „Sie observieren die Anlage schon seit heute Morgen. Oder glaubst du, ich schicke euch in Valentins Wirkungsbereich, ohne euch abzusichern?"

Auch wenn Curtis anders dachte, antwortete er stattdessen: „Nein, natürlich nicht."

„Yagira wird euch von einem gegenüberliegenden Gebäude absichern." Curtis' Bruder zeigte auf die Karte und tippte mit dem Finger auf eines der gezeichneten Häuser. „Yagira kann dir aus zweihundert Metern Entfernung nen' Pickel von der Nase schießen." Er blickte zu ihm rüber. „Ich habe vollstes Vertrauen in dich."

„Ich werde Sie nicht enttäuschen, Sir", antwortete Yagira ergeben.

„Dann mach dich auf den Weg", befahl Sir Davut ihm prompt. Nickend machte Yagira auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro.

Curtis wandte sich an seinen Bruder. „Du bist dir sicher, dass Fox und Aaron dort sein werden?" Dafür erntete er fragende Blicke von Yagira und Shawn, und strafende von Elaine und Sharif.

„Was lässt dich daran zweifeln?"

„Ich möchte nur sichergehen, dass wir den Deal überleben. Ist das zu viel verlangt?"

„Du sorgst dich um Elaine", stellte Sharif fest.

„Selbstverständlich tue ich das." Curtis sah seiner Frau in die Augen. „Du solltest nicht mitkommen."

Wütend verzog sie das Gesicht. Ihre Sommersprossen legten sich in Falten. „Du bist so ein ... eben noch waren wir zu wenige. Das war deine eigene Aussage."

„Hör zu, du weißt genau, wie ich das meine. Du hast bisher keinerlei Erfahrung mit solcher Art Deals machen dürfen. Mit Valentin ist nicht zu spaßen."

METROPOLA - Band 1 - Der JahrhundertsturmWhere stories live. Discover now