Kapitel 70

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~3 Tage vor Tourbeginn~

Es war jetzt mittlerweile April und und in nur drei Tagen würde endlich die Frühjahrstour beginnen. Ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder ein paar Wochen mit meiner Band und der Crew unterwegs zu sein. Natürlich freute ich mich auch so krass auf meine Fans. Durch ihre Stories auf Insta in denen sie mich immer markierten, machten sie mich noch hibbeliger als ich es sonst schon war. Leni war mitten im Lernstress und auch wenn sie mir sagte, dass wir uns immer mal sehen würden, blieb das dennoch etwas auf der Strecke. Aber da ich wusste wie ehrgeizig sie war, nahm ich es ihr nicht übel. Und die Abiprüfungen, waren halt einfach wichtig. Doch heute war ich anderer Meinung. Leni hing seit Tagen über ihren Büchern und kam nicht mehr aus ihrem Zimmer. Ich parkte das Auto vor dem Haus und stieg aus. Ich ging zur Tür und klingelte als mir Johanna bereits schmunzelnd die Tür auf machte und mich eintreten liess. „Dann viel Glück!" sagte sie und grinste. Ich hatte ihre Erlaubnis gekriegt, Leni für nen Tag aus ihrem Lerngefängnis rauszuholen. „Danke." schmunzelte ich und stieg die Stufen hoch. Ich klopfte an Lenis Tür und hörte ein gemurmeltes „Ja?" langsam schob ich die Tür auf und fand meine Freundin so wie immer vor. Die Nase tief in die Bücher gesteckt, rundherum alles voll mit Ordnern und Notizzetteln. „Hi." sagte ich und ich merkte sofort, dass sie gar nicht checkte, wer in ihrem Zimmer stand. „Hi." sagte sie abwesend und lernte weiter.

Ich ging schmunzelnd auf sie zu, nahm ihr den Stift aus der Hand und drehte sie auf dem Bürostuhl zu mir. „Heey nein...." protestierte sie und als sie mich sah, verstummte sie. „Moin!" sagte ich. „Ich bin Wincent. Dein Freund." lachte ich leise und da entspannte sie sich etwas und begann zu grinsen. „Es tut mir leid." sagte sie, stand auf und kuschelte sich in meine Arme. „Na du?" sagte ich leise und küsste sie sanft zur Begrüssung. „Ich wusste schon gar nicht mehr wie du aussiehst." sagte ich leise und strich ihr ne Strähne hinters Ohr. „Übertreib nicht." lächelte sie mich leicht an. „Wir haben uns doch erst gesehen." sagte sie und löste sich langsam von mir. „Ja das war vor zwei Wochen, Schatz." sagte ich. „Zwei?!" fragte Leni. „Ja." lachte ich. Sie murmelte etwas und setzte sich wieder hin. „Stopp!" sagte ich sofort als sie sich wieder ihren Büchern widmen wollte. „Hm?" machte Leni und sah zu mir. „Für heute ist Schluss mit lernen." sagte ich und zog sie mit dem Bürostuhl weg vom Schreibtisch. „Nein! Ich muss lernen." protestierte sie. „Leni du lernst seit Wochen und je näher die Prüfungen kommen, desto mehr lernst du. Mach doch bitte mal einen Tag Pause." sagte ich und sah sie an. „Babe, ich werde bald auf Tour sein." jammerte ich und sah sie an. Sie seufzte und erwiderte dann meinen Blick. „Leni bitte." flehte ich schon fast. Als sie sich nicht bewegte zog ich sie vom Stuhl hoch. „Aber Mama..." begann sie wieder. „Deine Mama hat mir die Erlaubnis gegeben. Jetzt geh duschen und zieh dir was normales an." forderte ich sie auf und schob sie zum Bad.

Nach ner langen dreiviertel Stunde, sassen wir dann endlich in meinem Auto und ich fuhr los. „Wohin fahren wir?" wurde Leni dann doch von der Neugierde gepackt. „Weg." schmunzelte ich. „Mann Winni. Wohin?" lächelte sie leicht. „Wirst du gleich sehen." lächelte ich sie an. „Was machen wir denn?" fragte sie weiter. „Entspannen und Relaxen." antwortete ich und als Leni merkte, dass sie keine richtige Antwort von mir erhalten würde, hörte sie auf zu fragen. Ich parkte das Auto in der Nähe der Glienicker Brücke und sah dann zu Leni. „Hast du ne Ahnung?" fragte ich sie und da nickte sie. „Wir gehen zu unserem Platz, wo wir damals unseren ersten Sonnenuntergang angeschaut haben." lächelte sie und da musste auch ich lächeln. „Genau." nickte ich. Ich stieg aus und holte aus dem Kofferraum nen Picknick Korb und ne Decke, Leni sah mich überrascht an, denn damit hatte sie nicht gerechnet. „Komm." schmunzelte ich und gemeinsam mit meiner Freundin ging ich zu unserer Nische am See und schob sie dann vor mir her. „Oh Wincent da ist schon jemand." sagte Leni etwas enttäuscht. „Ich weiss." grinste ich und zusammen mit Leni ging ich ans Wasser. Da sassen Tom und Jessie und unterhielten sich. „Hä?" machte Leni nur und ich lachte. „Moin Leute." grüsste ich die beiden und da standen sie auf. „Aahh gut! Hi zusammen. Dann können wir gehen?" schmunzelte Tom und ich nickte. „Danke." lachte ich und da verschwanden beide und liessen uns alleine. „Hast du die beiden herbestellt zum Platz reservieren?" lachte dann Leni, während ich die Decke ausbreitete. „Ja." schmunzelte ich und setzte mich dann hin. Ich klopfte neben mich und sah Leni auffordernd an. „Komm her." lächelte ich und zog den Korb ran und packte die verschiedensten Leckereien aus. „So vieles was ich liebe." strahlte Leni und sah sich das ganze Essen an. „Ich weiss." lächelte ich.

Wir begannen zu Essen und ich genoss einfach diesen Moment mit meiner Freundin. „Das war eine richtig gute Idee." nuschelte Leni dann als sie sich auf den Rücken sinken liess. „Siehst du? Und du wolltest erst nicht mit." schmunzelte ich und räumte alles weg und nahm die Früchte hervor. „Was hast du da noch?" sagte Leni und richtete sich etwas auf. „Etwas gesundes." lächelte ich und legte die Früchte zwischen uns. Ich nahm dann eine Traube und hielt sie vor ihren Mund, vorsichtig nahm sie die Traube aus meinen Fingern und kaute sie genüsslich. Wir genossen unsere Zweisamkeit und futterten die Früchte. Ich packte die leere Dose weg und drehte mich dann wieder zu Leni. „Magst du die Traube noch?" fragte sie mich. „Wenn du sie nicht willst?" sagte ich und beugte mich zu der Frucht. Doch Leni steckte sie sich dann blitzschnell die Traube zwischen die Lippen und grinste mich an. Ich lachte leise und beugte mich über sie. „Teilen?" sagte ich leise und sie nickte. Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und strich sanft über ihr Shirt, während ich mich zu ihren Lippen beugte und von der Traube abbiss und ihr gleichzeitig einen Kuss hab. Grinsend schluckten wir die Frucht runter und kurz danach spürte ich Lenis Lippen wieder auf meinen. Sofort vertiefte sie den Kuss und unsere Zungen verloren sich in einem leidenschaftlichen Kampf. Wir knutschten eine Weile rum und ich genoss die Nähe meiner Freundin. Bald würde ich mich von ihr verabschieden müssen. Einerseits freute ich mich riesig auf die Tour, andererseits vermisste ich Leni jetzt schon wenn ich daran dachte, Wochen lang ohne sie unterwegs zu sein.

„Ich werd dich vermissen." sagte ich dann leise und sah Leni an. Sie legte ihre Hände an mein Gesicht und strich mir sanft über die Wange. Ich schloss meine Augen und genoss diese sanfte Berührung meiner Freundin. „Ich dich auch. Aber wenn ich die Prüfungen durch hab, darf ich dich ja besuchen kommen." sagte sie leise und stubste meine Nase mit ihrer an. „Ich freu mich jetzt schon drauf." nuschelte ich und verschloss ihre Lippen wieder mit meinen. „Ich liebe dich." flüsterte ich leise. „Ich dich auch." antwortete mir Leni und lächelte mich dann an. Ich legte mich auf den Rücken und zog Leni zu mir. Sie kuschelte sich an mich und ich strich ihr sanft über den Rücken. Leni würde in ein paar Tagen ihren Prüfungsmarathon starten und danach zu mir fahren. Sie wird dann 3 Tage mit auf Tour dabei sein und einfach mal sehen wie ich so arbeitete und wie mein Touralltag so sein würde. Ich freute mich riesig drauf. Bisher hatte sie das noch nie wirklich mitgekriegt. Denn die letzten Monate war ich ja nicht auf Tour und so konnte ich mich meiner Freundin zu 100% widmen. Ich war gespannt wie sie mit dem ganzen Rummel um meine Person umgehen würde. Etwas besorgt war ich wegen meinen Fans, aber ich glaubte einfach an Leni und hoffte, dass sie es nun endlich gecheckt hatte, dass sie keine Angst haben musste. Dennoch würde das alles neu sein für sie wie auch für mich. Es war schon ne Weile her, als ich eine meiner Freundinnen mit auf Tour dabei hatte. Ich würde sie wahrscheinlich mehr schützen und eher drauf achten, wohin gehen werden wenn Leni dabei war. Aber abgesehen davon, war ich wirklich aufgeregt auf meine Tour und konnte es kaum erwarten bis es endlich los ging.

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