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Ich weiß wie du atmest, ich weiß wie du schläfst.
Ich weiß das du wach liegst und dich nicht bewegst.
Ich lieg neben dir und die Zeit vergeht.
Sag es mir

Sind wir Freunde oder sind wir mehr.
Ich ertrinke in dir.
Ich veränder den Regen, ich teil das Meer.
Nur gib mir ein Zeichen, weil ich mich verlier.

Ich such in deinen Augen, ist da noch mehr.
Du zeigst mir nichts und das viel zu sehr.
Ich steh neben mir und die Zeit sie fliegt.
Sag es mir

Sind wir Freunde oder sind wir mehr.
Ich ertrinke in dir.
Ich veränder den Regen, ich teil das Meer.
Nur gib mir ein Zeichen, weil ich mich verlier.
Weil ich mich Verlier
Ohhh
Weil ich mich Verlier

Nic's sanfte Lippen auf meiner Haut zu spüren war wie ein Sommernachtstraum am Meer. Ich konnte mich endlich fallen lassen, ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber Luke zu haben. Ich konnte endlich mit  seinem Tod abschließen. Ich hatte diesen Traum in meinem Hinterstübchen wirklich als echt eingestuft.

»Ayse vermisst dich.«  flüsterte Nic und schlang seinen Arm enger um meine Schulter. Sein leichter Bartansatz kratzte an meinem Hals.

»Wann warst du bei ihm?«, flüsterte ich, verschränkte seine Hand mit meiner und versuchte seine Lippen ein zu nehmen, wobei ich meinen Hals etwas zu sehr drehte und sofort ein Schmerz durch meinen oberen Rücken schoß.

»Wo du in der Schule warst, -Hey warte mal, was machst du denn?« Verwirrt sah er mich an, als ich mich letztendlich ganz zu ihm drehte und wir unseren Knoten lösen mussten. Ich ignorierte seine Frage und stürzte mich einfach auf seine verdammt heißen Lippen. Während meine Zunge akrobatisch durch seinen Mund schlängelte, schob er die Decke von meinem Hintern und wälzte sich mit mir auf der Couch hin und her. Ein Luftzug strich sanft über meinen Körper und ich drückte mich näher an ihn.

»Nicolas Stevens Quests! Was soll das werden?«, zeterte Mom los und fuchtelte heftig mit ihren Armen.

»I-Ich... Äh... Naja...«, stotterte Nic und ich kroch unter ihm hervor, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und schenkte Mom meine ganze Aufmerksamkeit.

»Ich bin auch irgendwie mit schuld daran, dass es so ist wie es ist. Es tut uns leid wenn wir dir einen Schock eingejagt haben.«, brachte ich zögerlich raus und lächelte verklemmt.

»Ich möchte dazu jetzt nichts sagen, außer dass ihr euch vielleicht etwas zurück haltet.«, seufzte sie und drehte sich auf dem Absatz um. »Ich geh einkaufen.«, murmelte sie noch.

»Oh verdammt!«, zischte ich und sprang auf. »Mom geht einkaufen, das kann nicht gutes heißen.«

Nic berührte leicht meinen Arm und legte dann beide Hände um meine Hüfte. »Ich würde gerne sagen, dass es falsch ist was wir hier machen, aber das kann ich nicht. Du machst mich verrückt.«, hauchte er und verband meine Lippen mit seinen.

Ich konnte mich nich wirklich auf den Kuss einlassen. Man sah nicht jeden Tag Halbbrüder die miteinander im Bett landeten. Ich wusste nicht mehr was ich machen oder denken sollte. Es war wie verhext.

~

»Oh Gott! Genau da! Fuck!« Ich kniff die Augen zusammen und sah Sterne, als er mich immer wieder an der einen Stelle  penetrierte. Der Bungalow war unglaublich praktisch für heimlichen Sex mit dem Halbbruder.

Nach meinem viel zu unmännlichen Schrei starrten wir beide an die Decke und schwiegen. Es war eine unheimliche Stille und ich beschloss nun doch den Anfang eines klärenden Gesprächs zu machen - was nicht wieder in Sex ausarten sollte.

Ich drehte mich auf meine rechte Seite und starrte auf sein unglaublich gut trainiertes Sixpack. »Du weißt, dass es so nicht weiter gehen kann.«, krächzte ich und schluckte stark.

»Darf ich dir was erzählen?«, flüsterte er und wendete sich nun vollständig mir zu. Ich nickte und schob meine Hand in seine größere. Er holte tief Luft und schloss kurz die Augen. »Als du 2 Jahre alt warst, habe ich immer darum gekämpft, dass ich dich babysitten durfte und nicht die Babysitterin - die alte Schrulle war mir nicht geheuer. Ich bettelte Mom und Dad an, dass sie erst mich abholten und wir dann zusammen in den Kindergarten gehen würden.«, er stockte. »Dieser Wunsch wurde mir aber nicht immer erfüllt...«, grummelte er dann. »Mom fand es natürlich komisch, aber stellte es nicht infrage. Ich hatte mich in dich verliebt, als du mich das erste Mal umarmt hast, was ich aber erst viel später gemerkt habe,- davor war ich eher nicht so in deiner Liga. Deine dünnen Ärmchen schlangen sich um meinen Hals und du bist an meiner Schulter eingeschlafen. Da war ich 6 Jahre alt und du 3½. Ich fand dich zum anbeißen süß. Mit 13 Jahren hatte ich dann meine erste Latte, ich weiß was du jetzt denkst.«

Ich kicherte und drückte mich an seine Brust. »Erzähl' weiter. Jetzt wird's spannend.«

»Ich habe mich unglaublich geschämt und gehofft, es würde nie wieder passieren. Hat auch drei Jahre lang funktioniert. Dann wurdest du reifer, erwachsener und ich hatte sexträume von dir. Was ich später gehasst hatte. Jeden morgen mit einer Latte zu erwachen war nicht angenehm. Naja, und die restlichen Jahre war nicht viel passiert.«, beendete er seinen Redeschwall und grinste leicht.

Ein »Wow...«, entschlüpfte mir und ich schaute ihn sprachlos an

»Nur ein ›Wow‹? Mehr ist dir diese Geschichte nicht wert?«, fragte Nic schmunzelnd, als er sein Kissen zerknüllte und seinen Arm anwinkelte, um eine bequemere Position zu finden.

»Was soll ich denn sagen? Dass du schon in jungen Jahre deine pädophile Ader gefunden hast?« Ich schenkte ihm bei meiner Rede eine hochgezogene Augenbraue und versuchte möglichst gleichgültig zu gucken - was mir jedoch missfiel und ich sofort loslachen musste, wobei mir auch die ein oder andere Träne über die Wange lief.

»Und Mamas Heftchen auf dem Badewannenrand trugen nicht dazu bei, dass es aufhörte. Im Gegenteil.«, schnaubte er.

»Oh Nic, du hast's nicht leicht mit uns was?«, hauchte ich und streichelte sanft mit meinem Daumen seine Wange. Seine Haut war so babyweich.

»Nein auf keinen Fall.«, bestätigte er und zog mich an meinem Haarschopf näher zu seinen unglaublich verführerischen Lippen, um wieder einmal ein paar heiße Küsse mit mir zu teilen und mich nebenbei in die Decken zu drücken. Hoffentlich hatte er abgeschlossen.

heavy past, better future (boyxboy)Where stories live. Discover now