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Ich konnte noch sagen, dass Nic vielleicht, eventuell, möglicherweise einen schrecklichen, bösen Fehler gemacht hat. Er wollte Spaß haben, hatte er gesagt. Spaß interpretiert jeder anders. Ich für meinen Teil dachte bei Spaß an Leidenschaft, Intensität, Schweiß und ganz besonders an den Akt. Ich wusste nicht wie oft sie es in meinem Kopf nun schon getan haben. Öfter als sonst -glaube ich- und das nur, weil er mit Spaß eine Diskothek meinte und mich dahin geschleppt hatte. Ich kannte nicht mal den Namen, die Musik war auch nur mäßig und da ich meinen Ausweis nicht mit hatte, wurde mir kein Alkohol ausgeschenkt. Zumindest nicht vom Barmann, oder wie man den Typ nun nannte. Aber da ich mich auch an andere Typen, natürlich wenn Nic nicht hinsah, ranschmeißen konnte und die mir meist etwas holten, konnte ich mich doch noch betrinken.

»Ich denke wir sollten nach Hause gehen.«, meinte Nic und zerrte an meinem Arm, damit ich endlich wieder gerade stand.
»Wieso deeenn?«, kicherte ich und hing an seinem Arm. »Babyyyyyyy.« Ich rieb meine Wange an seinem Arm und grinste zu ihm hoch.
Er drehte sich postwendend weg und lief los, zog mich dabei hinter sich her, musste aber immer wieder stoppen, da ich bei Lachanfällen oft auf dem Boden landete und dann wirklich zu ihm hoch grinsen musste. »Ich lieve disch.« – »Du lügst.«, brummte er. »Hey! Wiescho unterstellscht du mir scho etwasch?!«, schmollte ich und stampfte einmal fest mit dem Fuß auf. »Du lügst immer, wenn du besoffen bist.«, erklärte er langsam, wahrscheinlich um mein geschundenes Hirn nicht noch zu überlasten.
»Ich bin nischt besoffen.« Als ich diesen Satz aussprach, wuchs unkontrolliert mein Penis in die Höhe. »Ich sags ja.« Verdammt, ich war wohl doch nicht mehr so nüchtern...
Er riskierte keinen Blick auf meine Hose, was ich doch etwas bedauerte, und starrte nur auf die Straße. Doch seine verkrampften Hände sagten alles. Oder er hatte gerade einen innerlichen Kampf auszuführen ob und wo er mich ablädt. Aber wahrscheinlich siegte seine gute Seite wieder, denn diese wird ihm sagen, dass er Probleme mit Mom und Dad bekommt, wenn er mich verliert. Sollte mir Recht sein. Denn wenn das passieren sollte, sind wir geschiedene Leute. Ob ich ihm das vor den Kopf knallen sollte wenn er mich allein im Wald zurück lässt?

»Wenn ich dir jetzt sage, dass du dich nur ausziehen brauchst, damit ich komme, setzt du mich dann weißgottwo ab?«, fragte ich, um mich besorgt und ließ ihn nicht aus den Augen.
»Maul halten.«
Den Rest des Weges gingen wir in tiefem Schweigen. Ich hielt mich an seine Ansprache und schwieg.

What would I do without your smart mouth
Drawing me in and you kicking me out?
Got my head spinning, no kidding
I can't pin you down
What's going on in that beautiful mind?
I'm on your magical mystery ride
And I'm so dizzy, don't know what hit me
But I'll be alright

My head's under water
But I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind

'Cause all of me loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me, I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose, I'm winning
'Cause I give you all of me
And you give me all of you, oh

How many times do I have to tell you
Even when you're crying, you're beautiful too?
The world is beating you down
I'm around through every mood
You're my downfall, you're my muse
My worst distraction, my rhythm and blues
I can't stop singing, it's ringing in my head for you

My head's under water
But I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind

'Cause all of me loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me, I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose, I'm winning
'Cause I give you all of me
And you give me all of you, Ohh.

Give me all of you
Cards on the table
We're both showing hearts

Risking it all, though it's hard
'Cause all of me loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me
I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose, I'm winning
'Cause I give you all of me
And you give me all of you
I give you all of me
And you give me all of you, oh

»Ich hasse Partys.«, grummelte ich, als wir vor dem Hotel standen und uns noch ein Eis an einem Stand gönnten, der Verkäufer musste wegen uns Überstunden machen.

»Weiß ich doch Babe.« Er zeigte Anteilnahme an unserem Gespräch, das war doch mal was.

»Das waren jetzt schon drei die irgendwie schief gingen.« Wie konnte er das nur vergessen?

»Wieso drei? Da waren doch nur die mit deinem Stalker und die mit dem Überfall auf die Diskothek oder was das war wegen dir.« Ein Gehirn wie ein Sieb.

»Jaja schieb nur alles wieder auf mich.« Anders kennt man es ja nicht von ihm, murmelte ich leise zu mir und stieg die Treppe des Hoteleingangs empor.

»Was sagst du?«, fragte er leise und legte einen Arm um meine Hüfte.
»Nichts.« Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und atmete tief durch. Ich bin immer noch zu feige es zu gestehen. Laut und deutlich. Ihm. Nur ihm. Der Hotelpage oder was auch immer er war kam uns entgegen und streckte sein Kinn weit nach oben.
Alles nur meine. Merk' dir das.

heavy past, better future (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt