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»Wir haben das Boot vergessen...«, schmollte ich. »Und die Angel«, setze Nic hinzu. Nach unserer wilden Auseinandersetzung im Badezimmer, hatten wir beschlossen den nächsten Tag im Bett zu verbringen. Florida hin oder her.
»Hoffentlich leihen die hier Boote aus und 'ne Angel.«, grummelte ich. »Aber weißt du woran ich trotzdem gedacht habe?« Nic grinste dreckig. »Deine Spielzeuge?«, fragte ich besorgt um mich. Nach dem letzten Mal schmerzte mir eine Woche lang der Hintern. Und er hatte mich danach nicht mal ordentlich versorgt. Als er damals mit Spielzeug in der Hand zu mir kam und sich freute wie so ein kleiner König, hatte ich gehofft, dass es einmalig sein würde. War es nicht. Ich konnte seinem Hundeblick nicht widerstehen.
»Nic?« Ich würde es jetzt mit ihm besprechen und dann wäre hoffentlich noch alles in Butter. »Ich weiß, dass du das jetzt wahrscheinlich nicht hören willst, aber ich muss es jetzt loswerden, sonst wird mein Arsch mich auf ewig hassen.«
»Wie sollte dein Arsch dich auf ewig hassen?«, fragte er verwirrt und setzte sich zu mir.
»Indem er von dir mit Spielzeugen voll gestopft wird. Du nimmst das alles so auf die leichte Schulter und denkst manchmal nicht wirklich darüber nach, was ich dazu sagen würde.«

Du tust immer so als wär's ganz leicht,
weil du mir helfen willst wenn ich nicht weiter weiß
das ist nett von dir und ich schätz das sehr
doch es bringt mich nicht weiter.
Du bist so fest und unerschütterlich
du ruhst in dir und das ist gut für dich
ich bin fein damit, ich beneid dich drum
doch es ändert nichts, leider

So wie du glaubst, so wie du lebst
und das ist ok, solang's für dich passt
halt daran fest, für mich gilt das nicht

Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein
und zwischen den Beiden steh ich
zwischen den beiden steh ich
Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt nein
dann schüttelt er sich
zwischen den Beiden steh ich
zwischen den Beiden steh ich
und weiß nicht

Weil ich immer was such und immer was fehlt
obwohl es eigentlich gut ist und eigentlich geht
hab ich dich im Blick und wie du's machst
doch so wie du, so bin ich nicht
ich hab Flausen im Kopf und Hummeln im Arsch
ich hab immer was vor, bin immer verplant
doch wird's mal still um mich dann komm'n die Geister hoch
und ich hinterfrag mich jedesmal

so wie du glaubst, so wie du lebst
und das ist ok, solang's für dich passt
halt daran fest, für mich gilt das nicht

Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein
und zwischen den Beiden steh ich
zwischen den Beiden steh ich
Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt nein
dann schüttelt er sich
zwischen den Beiden steh ich
zwischen den Beiden steh ich
und weiß nicht
ich weiß nicht
ich weiß nicht
ich weiß nicht

weil ich immer was such und immer was fehlt
es ist niemals genug und nimmer zu wenig
so wie du glaubst, ist so wie du lebst
hör auf dein Herz, solang wie das geht
so lang wie das geht

Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein
und zwischen den Beiden steh ich
zwischen den Beiden steh ich
Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt nein
dann schüttelt er sich
zwischen den Beiden steh ich
zwischen den Beiden steh ich
und weiß nicht
ich weiß nicht

Er erhob sich und ging langsam zum Fenster. Er stützte sich mit den Fingerspitzen am Fensterbrett ab und von einer Sekunde auf die andere veränderte sich sein Gesicht. Ich richtete mich auf und fühlte mich dabei wie eine schwanger Frau die gleich ihr Kind bekommt. Ob es nun vorn oder hinten zieht ist völlig egal. »Du kennst mich. Ich meine es nicht böse.«, seufzte ich und umfasste seinen Oberarm. »Vielleicht sollten wir in den nächsten Tagen etwas kürzer treten, was den Sex angeht.«, nuschelte er, wahrscheinlich in der Hoffnung, ich verstehe es nicht und lass' mich weiter vögeln aber so nicht mein Freund. »Ich denke einmal im Monat reicht völlig.« Er zuckte zusammen und machte ein klägliches Gesicht, was aber gleich wieder verschwand als ich ihm leicht auf den Hinterkopf schlug. Nicht mit mir mein Liebster. »Vielleicht hast du recht und ich habe es wirklich ein bisschen... übertrieben.«, kam es stockend von ihm und er schluckte schwer. »Nicht vielleicht! Ich habe immer recht.«, stellte ich zum ersten klar. »Und ein bisschen ist nun untertrieben!«
»Okay.«, schnaubte er und verdrehte genervt die Augen. »Wenn wir uns jetzt Florida anschauen muss ich dich da tragen?«, fragte er aber gleich darauf mit einem neckischen Grinsen im Gesicht. »Würdest du es denn machen?«, lächelte ich und zog ihn an seinem Shirt näher zu mir, um seinen Duft tief einatmen zu können. »Sicher. Für dich mache ich doch alles.«, flüsterte er und senkte seine Lippen auf meine.

Wir endeten so, dass ich auf dem Fensterbrett saß und Nic sich zwischen meinen Beinen platziert hat. Seine heißen Küsse ließen mich mit wohligen Schauern zurück und als er sein Knie anhob, wollte ich wirklich gern weitermachen und seine Küsse genießen, aber, wie wir ja alle wissen, können Nic und ich uns nicht zurück halten, wenn wir die Grenze still und heimlich überschritten. »Verlegen wir die Besichtigungstour auf morgen? Ich möchte lieber kuscheln.«, raunte er zwischen zwei intensiven Küssen und lächelte an meine Wange. »Aber-« - »Ja ich weiß kein sex. Ich will auch nur kuscheln.«, schmunzelte er und trug mich zum Bett, wo er seinen Kopf auf meinen Bauch legte und mich anstrahlte, als wäre ich sein ein und alles.

heavy past, better future (boyxboy)Where stories live. Discover now