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Taehyung pov:

Die Autofahrt zurück verlief schweigsam.
Nachdem sie heute den Aufnahmeraum verlassen hatte, ging alles relativ zügig. Ich konnte mich besser konzentrieren und hatte die Aufnahme schnell fertig.
Ich ging raus, um sie zum Heimfahren zu holen, als ich sie mit einer fremden Person dastehen sah.
"Hongjoong!", schrie sie und sprang auf.
Sie unterhielten sich eine Weile, während sich ein unangenehmes Gefühl in mir ausbreitete.
Ich ging auf die beiden Personen zu und gab ihr knapp zu verstehen, dass wir nach Hause fahren würden.
"Ähm, ich... ich komm später nach... ich bleib noch etwas bei Hongjoong", meinte sie zaghaft.
Ich wollte gerade verneinen und sie mitziehen, da kam Yoongi angerannt und zerrte mich am Arm mit sich.
"Was zur Hölle sollte das!?", fuhr ich den Älteren an, als wir am Auto zum stehen kamen.
"Du solltest ihr etwas Freiraum lassen.
Die beiden sind gut befreundet. Mach dir mal keine Sorgen", sagte Yoongi grinsend.
"Tsss, was für Sorgen! Ich lass ihr genug Freiraum. Ich hatte sowieso nicht vor, sie mitzunehmen, wenn sie keine Lust hat.", sagte ich ernst und stieg in den Wagen.
"Oh, ihr seid nur zu zweit. Wo bleibt Nummer Drei?", fragte Kookie.
"Sie bleibt noch etwas bei Hongjoong", erklärte ich genervt.
"Hongjoong? Wer ist das?", wollte der Jüngere weiter wissen.
"Ihr Freund", sagte ich leicht spöttisch.
"Ein Freund", verbesserte Yoongi seufzend, als Kookie bei meiner Antwort seine Augen weit aufriss.
Kookie stellte noch ein paar dieser nervigen Fragen, aber ich antwortete auf keine von ihnen.

Als wir am Dorm waren stieg ich als Erstes aus und lief sofort hoch in mein Zimmer, in dem ich mich aufs Bett warf.

Plötzlich klopfte es. Jimin trat ein.
"Und jetzt reden wir beide mal"

your pov/  Taehyung pov:

Ich konnte mich, nachdem Yoongi mit Taehyung abgehauen war, nicht mehr wirklich auf das Gespräch mit Joong konzentrieren.
Er redete über Gott und die Welt und ich versuchte auch, ihm zuzuhören, aber ich musste ständig an Taehyung denken.
"Ok, also was ist los?", fragte er plötzlich.

Ich schaute zu ihm auf.
"Nichts", log ich.
Seufzend zog Joong eine Augenbraue nach oben.
"'Nichts' sieht aber anders aus"

"Ich muss dauernd an sie denken", seufzte ich laut.
Jimin sah grinsend zu mit herab.
"Ach was", sagte er sarkastisch.

"Ja. Ich weiß ja selber nicht warum"
"Nicht? Also ich schon"
Verwirrt sah ich Hongjoong an.
"Woher willst du das bitte wissen!?"

"Ist das nicht klar?", lachte Jimin.
"Hyung, was zur Hölle meinst du?"
"Du bist verliebt, Tae. Du liebst sie."
Entgeistert sah ich ihn an.
"Geht's dir noch gut? Was redest du da bitte!? Verliebt? Ich? Als ob! Und erst recht nicht in dieses unverschämte Mädchen!", gab ich entrüstet zurück.

Was dachte er da bitte?
Als ob ich auf diesen Kerl stehen würde!
"Also, Joong, war nett mit dir, aber wie du sieshst, ist es auch schon ziemlich dunkel. Ich bin spät dran".
Mit diesen Worten erhob ich mich von der Bank, nickte dem immer noch grinsenden Hongjoong kurz zu und verschwand in Richtung Dorm.

Nachdem ich Jimin aus meinem Zimmer geworfen hatte, machte ich mich nach Draußen auf. Es war zwar schon später Abend, aber ich brauchte im Moment wirklich etwas frische Luft.

your pov:

Ich stieß laut den angehaltenen Atem aus. Joongs Worte wollten mir beim besten Willen nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Wie kam er nur auf die verrückte Idee, ich würde Taehyung lieben!? Ich mochte ihn ja nicht mal ansatzweise!
Na gut, vielleicht mochte ich ihn doch. Aber nur ein klitzekleines Bisschen.
Also ja quasi fast gar nicht!
Das machte doch gar keinen Sinn!
Und doch...
Bei dem Gedanken an ihn, kam mir die Szene von den Aufnahmen heute in den Kopf. Sein perfektes Profil. Seine wunderschöne, tiefe Stimme. Wie er mich ansah...
Nein, nein. Wahrscheinlich hat er mich nur angesehen, weil ich ihn gestört habe. Als ich rausgegangen bin, hat ja auch alles einwandfrei funktioniert.
Nur nichts fehlinterpretieren!
Er würde mich doch sowieso niemals...
"Na sieh mal einer an. Hey, Süße, ist es nicht ein bisschen zu spät dafür, hier noch alleine rumzulaufen?"
Ein Mann, vielleicht etwas älter als ich, kam geradewegs auf mich zu. Ich konnte seine Fahne bis hierher richen. Ich versuchte, einen Bogen um ihn zu machen, aber als ich die Richtung änderte, änderte er sie auch.
Mein Atem ging etwas schneller und ich suchte etwas verzweifelt die Umgebung nach jemandem ab, aber es war niemand hier. Nicht eine Person. Nur der Schwarzhaarige vor mir und ich.
Er torkelte noch ein paar Schritte auf mich zu und griff dann nach meinem Arm.
Ich zuckte bei der Berührung kurz zusammen und versuchte mich loszureißen, aber er hielt mich nur noch stärker fest.
"Du solltest mich wirklich loslassen, sonst...", kratzte ich meinen letzten Rest Mut zusammen.
"Sonst was?", unterbrach er mich.
"Schreist du um Hilfe? Hier ist niemand. Rufst du die Polizei? Womit? Hiermit?", grinste er, griff in meine Tasche und zog meine Handy heraus.
Ich wollte es ihm entreißen, aber er war schneller.
"Nein, nein, nein. Tz, tz, tz. Nicht so voreilig, Baby". Er zog seinen Arm weg und warf mein Handy achtlos auf den Boden.
Ich war für einen Moment zu abgelenkt von dem Geschehen, sodass er nun auch meinen zweiten Arm packte und mich vorwärts gegen die Mauer presste.
Er fixierte mich mit einer Hand und seinem Knie, während er sich mit der freien Hand an dem Reißverschluss meines Kleids zu schaffen machte. Ich wollte mich wehren, aber konnte mich unter seinem Griff kaum bewegen.
Deshalb öffnete ich den Mund und schrie so laut es ging um Hilfe.
Verärgert drehte der Typ mich zu sich herum und hielt mir den Mund zu.
"Wenn du noch einmal den Mund aufmachst, dann schwöre ich... du kannst dir nicht mal vorstellen, was dann passieren wird.", knurrte er leise.
Sofort spannte ich mich an und er nahm die Hand wieder von meinem Mund. Ich wagte es nicht, nochmal um Hilfe zu rufen.
Diesmal machte er sich nicht einmal mehr die Mühe, den Reißverschluss zu öffnen, sondern zerriss die obere Hälfte meines Kleids einfach.
Ein leises Wimmern verließ meinen Mund und die ersten Tränen rannen meine Wangen hinunter.
Er machte sich an meinem Hals zu schaffen und küsste mein Schlüsselbein entlang. "Bitte... bitte... hör auf", flüsterte ich, darauf bedacht, nicht zu stöhnen, als er seine Zähne leicht an einer Stelle festbiss und zu saugen begann.
Ich versuchte, ihn von mir wegzustoßen, aber vergeblich.
Er legte seine Hände um meinen Hals und drückte leicht zu. "Halt still", knurrte er. Mir blieb kurz die Luft weg und alles begann sich zu drehen. Kurz bevor ich das Gefühl hatte, umzukippen, ließ er von mir ab. Ein ekelhaftes Grinsen lag auf seinen Lippen.
"Bleib locker, Süße, sonst tut's gleich nur noch mehr weh", flüsterte er mir ins Ohr und augenblicklich liefen mir noch mehr Tränen über die Wangen. Ein Schluchzen entkam meinen Lippen.
Ich versuchte, ihn irgendwie wegzudrängen, aber sein Griff wurde mit jedem meiner Versuche fester.
"Ich hab dich gewarnt, Süße", seufzte er und begann, mein Kleid unsanft von meinem Körper zu zerren.
Ich schrie laut auf und trat nach ihm, aber ohne Erfolg.
Also schloss ich die Augen und wartete einfach darauf, dass es vorbei sein würde.

As time goes by | Taehyung x readerWhere stories live. Discover now