Pajel.46

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Feier ihn momentan einfach Übelst. Falls ihr ihn noch nicht kennt, hört auf jeden Fall rein!
Da nicht viel über ihn bekannt ist, heißt er in dem One Shot jetzt auch Pajel und seine Freunde habe ich kaum Namen gegeben.
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Ich schmeckte Blut an meiner Lippe. Ich lief gekrümmt, weil mein Bauch zu sehr weh tat um mich aufzurichten. Mir war kalt. Unter meiner von Tränen verschwommenen Sicht, versuchte ich Pajel anzurufen. Mein Ex. Ich ließ es ein erstes mal klingeln. Niemand ging ran. Ich versuchte es ein zweites mal. Auch nix. Ich versuchte es ein viertes und fünftes mal, als er endlich abhieb.
„Was ist?" ,seine tiefe Stimme mit kaltem Unterton ging durch den Hörer.
„Bist du zuhause?" ,ich versuchte nicht verheult zu klingen. „Nein. Kann dir egal sein wo ich bin."
„Pajel bitt-." ,er legte auf. Frische Tränen liefen mir runter. Ich musste zu ihm. Er musste wissen was passiert war. Er könnte bei sämtlichen Freunden sein. Ich hauchte meine kalte Hand an, bevor ich Instagram öffnete und seine Freunde nach und nach suchte. Vielleicht hatte einer eine Story gepostet. Ich hatte Glück. Einer hatte eine Story gepostet. Zwar sah man Pajel nicht, aber man hörte ihn. Die Wohnung erkannte ich ebenfalls. Ich atmete durch und lief dorthin. Mit der S-Bahn wollte ich nicht fahren, es lägen mit meiner aufgeplatzten Lippe, meinem wahrscheinlich dickem Auge und meinem gekrümmten Gang zu viele Blicke auf mir.

15 Minuten später stand ich vor der Wohnung. Ich zitterte. Angst davor, dass sie mich nicht rein lassen würden. Angst wie sie reagieren würden. Vor allem wie Pajel reagieren wird. Angst alles schlimmer zu machen.
Ich drückte die Klingel. Mein Herzschlag verdoppelte sich. „Hallo?" ,hörte ich die Stimme von einem seiner Freunde. „Hier ist .... kann ich kurz hoch? Ist wichtig." ,antwortete ich mit unsichere Stimme. Er seufzte „Weiß nicht ob das so ne' gute Idee ist." ,er klang jetzt ebenso kalt wie Pajel. „Bitte. Es ist was passiert. Es betrifft auch euch." ,flehte ich „Pajel hat mich vorhin nicht reden lassen."
Wieder ein seufzten von ihm. Doch kurze Zeit später ging tatsächlich die Tür auf. Ich versuchte trotz der Schmerzen an meinem Bauch, die durch einen tritt entstanden sind, die Treppen schnell hoch zu laufen.
Ich schaute auf den Boden bis ich vor der Wohnungstür war. Ich sah hoch und der Blick von seinem Freund und meiner trafen sich. „Ach du scheiße" ,murmelte er. Ich wollte gerade was sagen, doch kam nicht dazu. „Pajel!!" ,rief er laut. Da es ihm nicht schnell genug ging rief er nochmal ein „Komm her" hinzu. Mein Herzschlag war immer noch hoch. Pajel hatte ich seit 3 Wochen nicht gesehen. Kein Kontakt. Und jetzt, sieht er mich so.
Auch sein Blick erstarrte als er mich sah. Wieder schossen mir Tränen in die Augen. Es war mir unangenehm.
„Was ist passiert!?" ,fragte Pajel laut und kam auf mich zu. Er war größer als ich, nicht viel aber durch seine breite Statur, war es Angsteinflößend. Sein Kumpel hielt ihn ein wenig zurück. „Nicht hier im Treppenhaus. Komm rein." ,sagte er knapp und wir gingen in seine Wohnung. Pajels Hände waren zu Fäusten geballt. Seine Augenbrauen zusammengezogen und er beobachtete jeden Schritt den ich tat.
„Welche Hurensöhne waren das?" ,fragte Pajel erneut mit Wut.
Ich schluckte. Ich wollte nicht weinen. Nicht vor seinen Freunden. Die anderen waren im Wohnzimmer, aber ich wusste sie hörten zu.

„Ich war auf dem Weg nachhause. Mir ist die ganze Zeit ein Auto gefolgt und -" ,Pajel unterbrach mich „Kennzeichen?" Ich musste kurz überlegen. „NE .. 64, ich weiß nicht mehr was da zwischen stand." Pajel und sein Freund wechselten Blickkontakt. „Das war mir auf jeden Fall zu gruselig, weshalb ich einen Umweg gehen wollte, wo kein Auto lang kommt. Dann hörte ich auf einmal Stimmen hinter mir die meinten, ich solle stehen bleiben. Ich bin dadurch nur schneller gelaufen, doch irgendwann hielt mich jemand fest. Es waren 4 Typen. Ich habe sie noch nie gesehen. Sie meinten dann, dass es ihnen scheiß egal sei, ob ich noch was mit euch oder halt besonders mit dir -" ,mein Blick ging zu Pajel „- noch zu tun habe. Sie meinten, sie vertrauen mir nicht, auch wenn du wohl schon gesagt hast, ich werde und würde nichts der Polizei sagen." Pajels Atmung wurde schneller. Auch die anderen kamen dazu. Sie wussten wohl jetzt um wen es ging. „Ich habe einfach nur nochmal gesagt, dass es mir egal ist, was ihr macht, ich habe damit nichts mehr zu tun und dann fingen sie an, auf mich einzuschlagen. Am Ende meinten sie, dass das eine Vorwarnung sei, falls ich doch was sage, wird mir das nur noch schlimmer nochmal passieren." Ich schaute kurz in jede Gesichter. Alle hatten einen angespannten Blick drauf. „Younes und seine Jungs, safe." ,brach einer die Stille. Derjenige machte ebenfalls eine Kopfbewegung, das sie wieder ins Wohnzimmer gehen sollten.

Pajel und ich waren nun alleine. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. „Es tut mir so leid. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich wusste auch erst nicht, ob ich es dir überhaupt sagen sollte, aber scheiß egal was zwischen uns passiert ist, ich würde euch immer alles sagen, was ich weiß." ,heulte ich ihm vor. Er kam wieder auf mich zu, dieses mal aber langsam. Er nahm mit seinen Fingern mein Kinn in die Hand und musterte mein Gesicht. Erst schaute ich ihm in die Augen, danach aber seitlich weg. Er schüttelte fassungslos den Kopf. Ich stütze meine Stirn an seiner Schulter ab und versuchte mich zu beruhigen. Er hatte eigentlich immer eine beruhigende Wirkung auf mich. Denn ich wusste, da wo er war, war ich sicher.
Wir verweilten kurz so. Eine Hand immer noch an meinem Bauch, die andere in meiner Jackentasche. Pajel berührte mich nicht. Er war schon immer sehr reserviert, was Körperkontakt anging.
„Ich hol dir Eis, setz dich in Wohnzimmer." ,meinte er und zwang mich, sich von ihm loszureißen. Vorsichtig betrat ich das Wohnzimmer. Im Hintergrund lief Musik, auf dem Fernseher war ein FIFA spiel pausiert. Alle saßen um ein Handy herum.
Ich setzte mich ans Ende der Couch. Die Situation war mir unangenehm. Eigentlich waren das alles Menschen, mit denen ich eins so viel Zeit verbracht hatte.
Pajel kam mit Eis wieder. Sein Blick folgte dieses mal auf meiner Hand auf meinem Bauch. Er nahm griff mein Handgelenk und zog sie weg, während er mit seiner anderen Hand, mein Oberteil ein Stück hochzog. Ich sah auf die Stelle, die schon rot-blau angelaufen war. Er ließ mein Handgelenk los und mein Oberteil fallen.
„Ich werde diese Hurensöhne so ficken!" ,sagte er wieder laut und sah zu seinen Jungs.
„Einer von denen war vor 20 Minuten noch am Kiosk da am Landestheater." ,warf einer ein. Pajel fackelte nicht lange und nahm seine Jacke. Die anderen machten es nach. Auch ich stand auf. „Kadir bitte fahr sie nachhause." ,sagte Pajel. Kadir nickte und sah zu mir. Auch ich nickte.

Die fahrt zu mir nachhause verlief schweigend. Ich schreib Pajel, das er auf sich aufpassen soll, allerdings bekam ich keine Antwort. Als Kadir in meine Straße fuhr, bedankte ich mich. Ich könnte die Jungs nie hassen. Pajel und ich waren 2 Jahre zusammen, hatten Ups und Downs. Wir und unsere Sichtweise veränderten sich. Er war ständig draußen, alles war wichtiger als ich. Mit Musik hatte er angefangen. Ich sagte nie was, weil ich ihn liebte. Liebe. Ich unterstütze ihn. Wir fingen an uns zu streiten, uns einzuschränken und gar nicht mehr auf einander einzugehen. Die Beziehung war kaputt, nur keiner von uns tat etwas dagegen. Vor seinem ersten großen Release machten wir Schluss. Sein Song 10 von 10 erreichte Platz 1 in den deutschen Spotify Charts und ich war Stolz auf ihn. Egal wie viel Kummer ich hatte.

„Danke fürs fahren. Bitte passt auf euch auf. Ich wollte keine Probleme machen." ,sagte ich, als ich die Autotür öffnete.
„Du hast alles richtig gemacht. Die Spasten müssen dafür bezahlen. Das ist unsere Welt, aber das muss ich dir ja nicht erzählen." ,er lachte leicht. Nein musste er nicht. Durch Pajel wusste ich, wie es ablief. Ich lächelte nochmal dankend und stieg aus.

Zuhause konnte ich nicht schlafen. Zu viele Gedanken plagten mich. Ich hoffte nur, dass alles gut ging. Und innerlich hoffte ich, das Pajel sich nochmal melden würde.

Deutschrap One Shots/ImaginesWhere stories live. Discover now