Kapitel 6

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Zwei Schlangen tauchten hinter den Felsen auf. „Ein Biss und wir sind tot!", keuchte Wollpfote. Die beiden Kater duckten sich hinter die tote Kätzin, als eine der beiden Schlangen vorschnellte. „Wir müssen nur aus diesem Felsenkreis raus, danach haben sie keine Interesse mehr an uns!" Hinter ihnen tauchten auch Schlangen auf. „Bitte, BaumClan, wir sind noch zu jung, um zu sterben!", betete Wollpfote leise. Weitere Schlangen krochen aus Felsspalten, bis es insgesamt 14 Schlangen waren. Wie konnten die hier alle überleben?" Erneut schnellte eine Schlange vor. Diese war die Größte und besaß als einzige schwarze Musterungen. Die Anführerin! „Wenn wir diese Schlange töten, fliehen die Anderen!", hauchte Schattenpfote ängstlich. Plötzlich, als wieder eine Schlange versuchte sie zu beißen, wurde sie zu Boden gedrückt. Eine hellrote, schlanke Kätzin presste die Schlange so zu Boden, das sie die Kätzin nicht beißen konnte. Mehrere Schlangen schlängelten sich wütend zischend zu ihr. „Rennt!", rief die Kätzin panisch. Ohne zu zögern rannten die beiden Schüler durch die entstandene Lücke. Ein orangerot getigerter Kater attackierte zwei Schlangen gleichzeitig. Die Kätzin ließ die Schlange, die sie auf den Boden gedrückt hatte los, stieß den Kater von den Schlangen weg und folgte mit ihm Schattenpfote und Wollpfote.Die Schlangen verzogen sich. Als sie von der Lichtung runter waren, war es schon fast dunkel. Schattenpfote fühlte sich, als ob er verhungern würde. „Wir müssen dringend etwas jagen und dann die anderen finden!", keuchte er. „Wer seid ihr?", fragte Wollpfote an die beiden roten Katzen gewandt. „Ich bin Karotte und das ist Mila", stellte der Kater sich und die Kätzin vor. „Danke, dass ihr uns gerettet habt!", miaute Schattenpfote erleichtert. „Keine Ursache!", miaute Mila. „Seit Blume von ihnen gebissen wurde, helfen wir jedem, der in den Felsenkreis tappt. Glaub mir: ihr seit nicht die ersten ahnungslosen Katzen, die das tun!", maunzte Karotte traurig. Schattenpfote vermutete, dass Blume die tote Kätzin war. „Ich bin Schattenpfote und das ist Wollpfote!", stellte er sich und seinen Reisegefährten vor. „Wir müssen noch jagen, bevor es dunkel ist, könnt ihr uns helfen?", fragte Wollpfote bittend. „Na gut, wir haben schon gegessen!", kam die Antwort von Karotte. Die beiden Streuner führten die Schüler auf eine größere Lichtung als die der Schlangen. „Hier jagen wir immer", verkündete Mila freudig. Sofort fing Schattenpfote den leckeren Geruch einer Feldmaus auf. Er schlich näher und sah sie unter einem Busch nach Nahrung suchen. Er schlich sich näher heran und machte einen Satz. Die Maus sah seinen Schatten und rannte in den Busch. „Fuchsdung!", fluchte Schattenpfote. Er spitzte die Ohren. Ein Rotkehlchen saß auf einer Birke. Wenn er sich geschickt anstellte, würde er es bekommen. Also pirschte er sich an den Baum an. Mit einem Sprung saß er auf dem Ast unter dem Vogel. Das Rotkehlchen flatterte in die Luft, doch Schattenpfote sprang hoch, erwischte es mit den Krallen, zog es mit sich nach unten und drückte es auf den Boden. Seine Pfoten schmerzten, er war hart gelandet. Das Rotkehlchen erschlaffte. Ein Jaulen ließ ihn zusammenzucken. „Schattenpfote, wo bist du?", rief Wollpfote und rannte, gefolgt von Mila zu ihm. „Karotte hat die anderen gefunden, sie haben sich in der Nähe niedergelassen!"

WarriorCats - Schattenpfotes ReiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt