WarriorCats - Schattenpfotes Reise

Kapitel 16

Wellenkralle verzog sich nach Apfelsterns Erklärung irgendwohin. Wollpfote schaute sich im Schülerbau um, aber Blattpfote, Fuchspfote und Schattenpfote waren geblieben. „Hat euer Heiler eine Prophezeiung bekommen, oder warum wusstet ihr von uns?" Apfelstern schaute die drei Schüler mit einem verschwommenen Blick an. „Es werden kommen ein Blatt der Birke, ein Schatten einer Eiche, ein Fuchs unter der Fichte, ein Fetzten Fell am Ast der Linde und ein Fluss unter dem Stamm der Linde. Zusammen werden sie eine große Macht bilden, die deinen Clan vor dem Unheil bewahren wird. So lautete das, was Barschflosse vom BaumClan bekommen hat", miaute der Anführer. Schattenpfote wippte mit dem Körper. „Wir müssen Mentoren bekommen. Wellenkralle kann uns nicht alleine ausbilden", meinte er aufgeregt. Blattpfote stand im selben Moment auf, in dem Apfelstern auf den Stein neben ihnen sprang. „Alle Katzen, die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu machen, mögen sich unter dem Krallenstein versammeln!", rief er. Viele Katzen liefen aus allen möglichen Richtungen herbei. Schattenpfote setzte sich neben seine Reisegefährten. Gespannt schauten die Katzen zu Apfelstern hoch. „Unsere Retter sind eingetroffen!" Erstauntes Gemurmel ging durch die Katzenmenge. Drosselpfote von der Patrouille, die sie gefunden hatte, schrie aufgebracht: „Die sind nicht mal einen Mond älter als ein Junges! Wie sollen uns vier mickrige Schüler und ein spindeldürrer Kater vor den schwarzen Streunern beschützen?" Apfelstern sah wütend zu ihm runter. Ein paar Katzen hatten dem Schüler zugestimmt. Zornig trat Wellenkralle vor: „Wir sind durchtrainierte Katzen aus vier verschiedenen Clans, die alle hervorragende Fähigkeiten besitzen! Wenn ihr der Meinung seit, ihr müsstet uns kritisieren, dann gehen wir wieder!" Schattenpfote hoffte, dass das nicht der Fall sein würde. Der WeidenClan schwieg. „Wie dem auch sei...", miaute Apfelstern. „Sie brauchen Mentoren! Wellenkralle, welchen willst du übernehmen?" Der zornige Krieger entspannte sich wieder etwas. „Wollpfote ist mein Schüler", sagte er. „Gut. Wie heißen die anderen?" Fuchspfote antwortete ihm: „Ich bin Fuchspfote, das neben mir ist Schattenpfote und der mit dem steifen Bein ist Blattpfote!" Der hellbraune Kater schnaubte wütend. „Nur weil ich von einem Monster erwischt wurde..." Apfelstern unterbrach ihn. „Schattenpfote, trete vor. Dein Mentor wird Silberkralle sein. Er ist ein tapferer Krieger und hatte vor dir bereits einen Schüler. Ich hoffe, er wird  seinen Ehrgeiz und seinen Mut an dich weitergeben." Stolz berührte Schattenpfote die Schulter des großen, silbernen Tigerkaters. „Blattpfote, dein Mentor wird Blütenblatt sein. Sie ist eine hervorragende Jägerin und wird dir sicherlich beibringen können, wie du trotz deines steifen Beines wieder richtig jagen kannst!" Eine junge, schildpattfarbene Kätzin legte ihre Schnauze auf Blattpfotes Stirn. Über die jubelnden Katzen hinweg verstand Schattenpfote, wie sie ihrem Schüler zuflüsterte: „Ich werde dich wieder stark machen!" Nun rief Apfelstern auch Fuchspfote nach vorne. „Dein Mentor wird Möwenflug sein. Er musste schon mit viel im Leben klarkommen und das hat ihn stark gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass er seine Kraft und seine Geschicklichkeit an dich weitergeben wird." Damit sprang er vom Krallenstein. Der Krieger der Patrouille, die die fünf gefunden hatte, begrüßte Fuchspfote mit einem Nicken. Die Katzen riefen begeistert die Namen der Schüler. „Dann zeige ich dir mal das Territorium!", miaute Silberkralle.