Kapitel 35

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Schattenpelz erkannte, dass die schwarze Katze Nachtmond war. Sie sprach mit Hummelstern, die ihr nicht wohlgesonnen schien. „Ich habe dich sterben lassen, weil du zu viele Katzen hast sterben lassen. Du sollst selbst spüren, wie es ist, seine Freunde und Familie dort unten allein zulassen und hier oben leben zu müssen!", knurrte die frühere Anführerin des WeidenClans. Nachtmond sah sie flehentlich an. „Alles was ich will, ist, meinen Jungen eine gute Mutter zu sein! Bitte, ich will nicht sterben!" Hummelstern lachte kalt. Schattenpelz wollte vorstürzen, und Nachtmond zurück ins Leben holen. Doch er hielt sich zurück, als ihm immer mehr Katzen bekannt vorkamen. Blaustreif und Hellzweig zum Beispiel. Die getupfte Kätzin trat vor. „Hummelstern, ich hätte mehr von dir erwartet! Nachtmond hat es verdient zu leben, weil sie die Morde nur für Silberstern und ihre Jungen begangen hat! Auch du hast Junge, wie würdest du dich fühlen, wenn man dir sie wegnehmen würde?" „Meine Jungen sind weg! Ich bin hier, sie sind dort. Nachtmond wird nicht wieder ins Leben zurückgeschickt, verstanden?" Blaustreif trat vor. „Es sind auch meine Jungen, Hummelstern. Ich vermisse sie genauso wie du, aber Nachtmond darf leben! Sie kann noch so viel erreichen!" „Nein! Vergesst es! Nicht mit mir!" Apfelstern erschien. „Ich weiß, dass Silberstern mich und den ganzen Clan verraten hat..." Schattenpelz ging das Gerede auf die Nerven. Mit einem Sprung landete er vor Hummelstern. „Wenn ihr Nachtmond nicht sofort ins Leben zurückschickt, könnt ihr meine Krallen zu spüren bekommen!" Überrascht starrte ihn die goldene Kätzin an. „Gut, alle Welt hat sich gegen mich verschworen. Ich mach ja schon!" Schattenpelz stieß einen Siegesschrei aus, als er und Nachtmond keuchend wieder aufwachten. 

Die silberne Kätzin drückte sich eng an ihre Mutter. Silberstern starrte Nachtmond erschrocken und erleichtert zugleich an. „Du lebst!" Die schwarze Kätzin nickte Schattenpelz dankbar zu, bevor sie sich ihrer Familie widmete. „Wie sollen wir sie nennen?" Ihr Gefährte überlegte nicht lang. „Die silberne Kätzin sieht abenteuerlustig und wild aus. Wie wäre es mit Wildjunges?" Nachtmond nickte. „Die schwarze nenne ich Disteljunges. Aber wie sollen wir die dritte nennen?" Ein Wind zog auf, Schattenpelz sah die blassen Pelze der BaumClan-Krieger. „Nennt sie doch Echojunges! Sie wird Großes vollbringen..." Die Stimme der Katze verklang im Wind. Die BaumClan-Katzen verschwanden. „Also Echojunges!", freute sich Nachtmond.

Einige Tage darauf zogen Kleintatze und Blumenschweif dann in die Kinderstube. Der Vorfall mit der fast toten Nachtmond hatte Silberstern dazu gebracht, Blumenschweif doch in die Kinderstube zu schicken. Es tat schwangeren Kätzinnen einfach nicht gut, bis zur Geburt der Jungen zu jagen und zu kämpfen. Die drei neugeborenen Jungen entwickelten sich prächtig, Schattenpelz besuchte sie regelmäßig. Alles war gut bis auf... die Sache mit den schwarzen Streunern. Nachdem sie Nachtmond als Anführerin verloren hatten, waren sie nicht etwa zerstreut, nein, sie hatten sich auf die Suche nach einem neues Anführer gemacht. Und den würden sie auch bald finden, da war sich Schattenpelz sicher.

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So, hier beende ich Schattenpfotes Reise. Ich glaube, ich werde einen zweiten Band schreiben. Ihr könnt ihn gerne lesen, nur könnte das noch etwas dauern, ich muss noch meine pausierten Geschichten fertig schreiben.

LG 

Luchs_10

WarriorCats - Schattenpfotes ReiseDonde viven las historias. Descúbrelo ahora