Kapitel 18

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„... gestern Abend ist mir und Möwenflug ein Kater der Streuner begegnet! Er ist sofort weggerannt, ich bin mir sicher, dass er das Nacht berichtet! Sie werden einen Angriff planen und versuchen, uns fünf zu töten!" Schattenpfote stoppte entsetzt. „Blattpfote sagte, der BaumClan hat ihn gewarnt! Heute werden sie angreifen und Katzen töten", miaute er. Silberkralle drehte sich um. „Könnten die lieben Schüler mal weiterlaufen? Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?" Schattenpfote lief weiter, Fuchspfote folgte ihm langsam. Das Gespräch war beendet.

Später, im Lager, sah Schattenpfote wie eine kleine, schildpattfarbene Kätzin mit Apfelstern redete. Er schlich heimlich näher. „Ich habe wieder über der Grenze Streuner gerochen!", miaute die Kätzin gerade. Schattenpfote fragte sich, ob sie ein Junges oder eine winzige Schülerin war. „Kleinpfote, danke, dass du mir so häufig von dem, was du riechst erzählst. Du hast eine großartige Nase!" Der dunkelgraue Kater blieb stehen. Apfelstern bemerkte ihn überrascht. „Oh, Schattenpfote! Darf ich vorstellen, Kleinpfote, die Schwester von Drosselpfote!", meinte er. Die sollte man eher Winzigpfote nennen, so klein wie die ist! Schattenpfote verkniff sich den Kommentar und ging wiederwillig zu dem Anführer und der Schülerin. Mit zu Schlitzen verengten Augen starrte ihn Kleinpfote misstrauisch an. Irgendwie schien sie zu ahnen, was Schattenpfote von ihr hielt. Als die beiden Schüler sich einige Zeit lang angeschwiegen hatten, seufzte Apfelstern. „Schattenpfote, magst du dich der Jagdpatrouille anschließen?", fragte er. Erfreut nickte er und zischte zu einem blaugrauen Kater und einem älteren, hellgrauen Kater. „Das ist also einer von den Neuen. Drosselpfote hat recht, mickrig", grummelte der Alte. Wütend schauten ihn die beiden anderen an. Unschuldig lief der graue Kater aus dem Lager. „Schlangenzahn, ich führe die Patrouille an, nicht du!" Verärgert flitzte der blaugraue Krieger dem alten Kater hinterher. Schattenpfote trottete hinter der Jagdpatrouille her. Warum hörten so viele auf Drosselpfote? Plötzlich stellten sich seine Nackenhaare auf. Er hörte eine Stimme, die er nicht hören wollte. „Diese Verräter haben sich wirklich beim WeidenClan niedergelassen! Sie dachten, sie wären dort in Sicherheit! Doch wir werden sie töten!" Auch die beiden Krieger hatten es gehört. „Nein! Die schwarzen Streuner! Rennt!", schrie der blaugraue Kater. Schattenpfote drehte sich blitzschnell Richtung Lager und flitzte zurück. Zwei Katzen wollten gerade das Lager verlassen. „Stopp! Geht zurück und warnt den WeidenClan. Sie kommen!", rief der blaugraue Kater ihnen zu. Als Schattenpfote ankam, waren alle Katzen schon bereit. Apfelstern stand vor der Katzenmenge. „Schlangenzahn, bring die Ältesten in die Rettungskuhle. Wachtelfeder, du bringst Wuschelfell und ihre Jungen in Sicherheit!", befahl er den beiden. Der alte Kater ging gehorsam zu den Ältesten, aber die braune Kätzin fauchte ihren Anführer an. „Apfelstern, schicke doch eins unserer Jungen! Ich bin zu erfahren um nicht mitkämpfen zu können!" Er verzog das Maul. „Na gut, Rosenfell!" Die junge Kätzin schleckte ihrem Schüler noch einmal übers Ohr, dann folgte sie Schlangenzahn. Nacht erschien im Lagereingang. „Ihr miesen Verräter! Ihr habt uns angelogen! Wir werden euch töten!" Der Clan war verwirrt, doch Schattenpfote bekam ein schlechtes Gewissen. Die schwarze Kätzin stürzte sich auf Apfelstern. Augenblicklich strömten schwarze Streuner in das Lager des WeidenClans.

WarriorCats - Schattenpfotes ReiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt