Kapitel 29

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„Die Jungen geht es super, sie kommen demnächst!", fauchte Nacht. Wie konnte man nur, wenn man schwanger war, jemanden töten? Vor allem, warum hatte niemand bemerkt, dass die Anführerin der schwarzen Streuner Junge bekommen würde. „Großartig! Aber ich muss leider wieder los, Schattenpelz wartet auf mich!" Silberstern nährte sich dem Krieger und dieser sprang auf die Seite. Es knackte. Der Anführer hob die Nase. „Schattenpelz!" Erschrocken blieb er wie erstarrt stehen. „Ich sagte doch... ach, du weißt zu viel!" Nacht kam aus dem Gebüsch. „Soll ich ihn beseitigen?" Schattenpelz wollte wegrennen, doch sein Körper hörte nicht mehr auf ihn. „Nein. Er könnte etwas für uns machen... du wirst den Clan davon überzeugen, meine Gefährtin aufzunehmen! Wenn du das verrätst, was du gehört hast, bist du tot. Wenn du es nicht schaffst, bist du auch tot!" Panisch nickte Schattenpelz. Als Silberstern weiterging, rannte der dunkle Tigerkater an ihm vorbei ins Lager. Fuchsfell begrüßte ihn fröhlich. „Hey, Schattenpelz, schön, dass du wieder da bist!" Blattkralle drückte ihn mit der Schulter in einen verlassenen Winkel des Lagers. „Wir müssen irgendwann wieder zurück. Wir haben versagt", murmelte er ihm zu. Fuchsfell war auch mitgekommen. „Nein! Ich habe..." Schattenpelz verstummte, als er sich an Silbersterns Verbot erinnerte. Die Sonne ging unter. „Ich muss euch im Kriegerbau ein Geheimnis erzählen." Die drei gingen in ihren Bau, in dem sich nur Brandzweig und Wachtelfeder befanden, die immer noch um ihre Familie trauerten. „Silberstern hat eine geheime Gefährtin - Nacht", fing Schattenpelz an. „Was?" Seine beiden Freunde starrten ihn ungläubig an. „Sie werden demnächst Junge bekommen und ich glaube, sie wollen, dass Nacht bis dahin bei untergekommen ist. Silberstern hat mich dazu gezwungen, sie hier irgendwie aufzunehmen. Aber ich brauche dabei eure Hilfe!" Fuchsfell und Blattkralle starrten ihn entsetzt an. „Warum tust du das überhaupt? Du magst Nacht doch genauso wenig, wie alle anderen?", meinte Blattkralle. „Ich sterbe, wenn ich mich seinem Befehl widersetzte!" Der hellbraune Krieger senkte den Kopf. „Wir könnten doch einfach abhauen?" „Nein!", rief Schattenpelz entschlossen. „Ich habe eine Idee!" Er senkte die Stimme, als Wachtelfeder und ihr Sohn irritiert hinüberblickten. „Wir müssen uns geschickt anstellen. Also..."

Am nächsten Morgen war es dann soweit. Schattenpelz, Fuchsfell und Blattkralle schlichen in Richtung Grenze. Niemand entdeckte sie, als die drei über die Grenze schlichen. In der Nähe hörten sie ein paar Streuner. „Los, in einem weiten Bogen außen rum!", flüsterte Schattenpelz aufgeregt. Bis sie beim Lager der schwarzen Streuner waren, war es Mittag geworden. Mehrere Katzen bewachten das Lager. Die drei Krieger duckten sich eng an eine Weide. „Seht ihr den da?" Fuchsfell nickte zu einem der Wachen rüber. „Der heißt Krähe. Ich habe gehört, wie er mit Nacht geredet hat, deshalb weiß ich seinen Namen." Sie kamen unbemerkt ins Lager, doch da wurde es das erste Mal kompliziert. Zwischen vielen Katzen nicht aufzufallen, ist schwer, aber unter vielen schwarzen Katzen nicht aufzufallen, ist unmöglich. „Hey, ihr da!" Innerhalb einer Sekunde waren die drei Freunde umzingelt. Nacht sprang in den Kreis aus Streunern. „Euch kenne ich sehr gut... tötet sie!"

WarriorCats - Schattenpfotes ReiseWhere stories live. Discover now