Kapitel 8

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Schattenpfote schnappte nach Luft. „Ich... mag nicht mehr darüber reden", keuchte er traurig. Mila legte ihm den Schweif auf die Schulter. „Keine Sorge, das wird schon." Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, dann rannten Wellenkralle und Wollpfote mit Frischbeute in den Bau. „Hier, Schattenpfote, eine Waldmaus", miaute Wollpfote fröhlich. „Ich habe keinen Hunger." Der braune Kater schaute fragend zu Mila. „Ich habe schon gegessen", meinte sie entschuldigend. Also legte Wollpfote die Waldmaus neben Blattpfote. In dem Moment hüpfte Fuchspfote in den Bau. Im Maul trug er ein Büschel hellgrünes Kraut, ein paar Spinnweben und Borretsch. „Es wird langsam ein bisschen eng!", miaute Wollpfote genervt. „Oh, tut mir leid!" Mila wandte sich zum gehen. „Warte!", rief Fuchspfote. „Wie viele Katzen leben hier in der Nähe?" Erstaunt antwortete die hellrote Kätzin: „Ich, Karotte und noch zwei andere, warte... ich glaube sie heißen Silver und Lerche, warum?" Fuchspfotes Augen blitzten. „Wir brauchen so viel Unterstützung wie möglich", meinte er ausweichend. Mila sprang aus dem Bau. Dann lief Fuchspfote zu Schattenpfote. „Ich habe auch Borretsch mitgebracht, gegen Entzündungen und Fieber. Das ist Grundwissen." Schattenpfote verdrehte die Augen. „Du hörst dich an, als wärst du ein ausgebildeter Heiler!" Fuchspfote beugte sich über Blattpfote. „Er hat wirklich Fieber!", stellte er entsetzt fest. Seine Augen glitten zu der Entzündung. „Und eine Entzündung hat er auch!" Schnell zerkaute er Schachtelhalm und Borretsch. Den Schachtelhalm-Breiumschlag legte er auf die Entzündung. „Wenn er bloß aufwachen würde", murmelte Fuchspfote. In dem Moment zuckte Blattpfote. „Er lebt noch", rief Schattenpfote erfreut. „Natürlich", miaute Fuchspfote trocken. „Aber wenn er demnächst nicht wieder aufwacht, muss ich mir was einfallen lassen!" Er legte den gekauten Borretsch neben Blattpfote. Dann nahm er sich eine Amsel. Als Wollpfote, Wellenkralle und Fuchspfote aßen, zuckte Blattpfote erneut. Seine Pfoten zuckten. „Was...", krächzte eine Stimme. Schattenpfote brauchte einige Sekunden um zu bemerken, dass das Blattpfote gewesen war. „Fuchspfote! Er ist aufgewacht!", rief Schattenpfote und sein Herz machte einen kleinen Sprung. Ungläubig starrten seine drei Reisegefährten auf den hellbraunen Kater. Er schüttelte sich, schlug mit der Pfote und schlug die Augen auf. Erstaunt starrte Blattpfote die vier Katzen an, seine Augen glitten in der Erdhöhle umher. „Wo bin ich?", fragte er leise und heiser. „Warum fühle ich mich so... steif?" Fuchspfote und Schattenpfote wechselten einen besorgten Blick. „Erinnerst du dich an uns?", miaute Schattenpfote besorgt. Dann viel ihm auf, dass Blattpfote natürlich nicht wissen konnte, wo sie waren, weil er noch nie diesen Bau gesehen hatte. „Ja... ihr seit Fuchspfote, Schattenpfote, Wollpfote und Wellenkralle!" Schattenpfote ging einen Schritt vor und drückte sich an den Kater. „Schön, das du wieder wach bist!" Wellenkralle deutete mit dem Schanz auf die Maus neben Blattpfote. „Du musst etwas essen, wir müssen nähmlich weiter!", knurrte er und klang dabei mehr genervt als froh. Zornig starrte Fuchspfote den Krieger an. „Dein Ernst? Er kann noch nicht laufen!" Blattpfote stand langsam auf. „Ich habe nicht viel Schmerzen", meinte er. Ein paar Kräuter rieselten aus seinem Fell. „Aber...", protestierte Fuchspfote entsetzt. „Ich würde sagen, wir können weiter!", miaute Blattpfote fröhlich. Unglücklich murmelnd schob der FichtenClan-Schüler seine Kräuter zusammen. „Wenn wir jetzt aufbrechen, muss ich die Kräuter hier lassen." 

WarriorCats - Schattenpfotes ReiseWhere stories live. Discover now