19. Ich Will Dich

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Itachi wollte nie darüber nachdenken,
wie die Welt aussehen würde,
ohne Shisui an seiner Seite.

Wie das Leben wäre,
ohne dessen aufgeregtes Plappern,
ohne sein warmes Lächeln und ohne sein verschmitztes Grinsen.

Sie wäre sicherlich viel kälter.

Aber vor ein paar Stunden wurde ihnen schmerzlich bewusst, wie schnell alles vorbei sein kann.
Es gab keine Garantie.
Keine tausendprozentige Sicherheit.

Es gab nur: Leben oder Sterben.

Und jetzt stehen sie hier, auf dem Festland, am Ufer und verfolgen still,
wie Orochimarus Insel in Flammen aufgeht.

Karin und Juugo nehmen es stoisch hin, ohne zu zeigen was sie wirklich fühlen, während Fuu und Torune es eher kritisch sehen.
Yugao hingegen badet in Schuldgefühlen, weil durch ihr unprofessionelles Verhalten,
Shisui schwer verletzt wurde.
Seitdem schwebt sie die ganze Zeit um ihn herum und versucht ihr Gewissen zu beruhigen.

Itachi betrachtet es mit gemischten Gefühlen.

Am Ende schlagen sie ihr Nachtlager hier auf, dass alles ohne dass Shisui mit ihm redet, sieht ihn nicht mal an und ignoriert Itachi völlig,
was auf Shisuisch heißt:

Ich will nicht über meine Nahtoderfahrung sprechen, also brauchst du mich auch nicht so anzusehen.

Nun, leider hat Shisui das Pech,
dass Itachi genauso geduldig wie hartnäckig ist.

Was auf Itachisch heißt:
Abwarten, Tee trinken und wenn das nicht hilft, kann er immer noch mit der Tasse werfen.

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Als Itachi Stunden später,
seinen Cousin sucht,
findet er ihn einsam und allein am Strand wieder,
während der kühle Wind über das Meer weht und sein langes Haar ihm ins Gesicht peitscht.

Wärmend reibt er sich über die Arme, läuft über den sandigen Boden und sofort verliebt sich Itachi neu,
bei dem friedlichen Anblick von Shisui, der unter dem klaren Sternenhimmel sitzt,
sanft getaucht, in deren schwachen gelben Schein, mit lockigen Locken,
die zart im Wind wehen.

Ein Bild, so anziehend und perfekt,
dass er nicht wegsehen kann und es ihn sprachlos macht, aber er zwingt sich,
die letzten Schritte zu machen und sagt zaghaft:
"Hallo.", bevor er sich, neben ihn in den Sand setzt und lächelnd fort fährt:
"Du hast das hier verloren"
Itachi streckt seine Hand aus mit Shisuis Tantō, wovon er weiß,
wie viel es seinem Cousin bedeutet,
der dieses Kurzschwert einst von seinem Großvater erbte.

Nachdenklich wirft Shisui einen Blick drauf, nimmt es dann vorsichtig aus Itachis Händen und murmelt:
"Danke..."

"Bedanke dich nicht bei mir, sondern bei Yugao. Sie hat es für dich aufbewahrt", antwortet Itachi ehrlich und sieht Shisui dabei zu, wie er es neben seinen abgelegten Brustpanzer legt.

"Wenn Yugao sich weiter so um mich kümmert, könnte ich langsam denken, sie mag mich.", erwidert Shisui, in einem schwachen Versuch des Humors, was sein Auge nicht erreicht.

"Ich denke, sie hat Schuldgefühle."

"Und hier dachte ich,
sie macht es, weil sie mich heiß findet", schmunzelt er dünn, kratz sich im Nacken und blickt dann wieder auf das offene Meer, was den wunderschönen Sternenhimmel reflektiert.

Ich Brauche Einen Gefallen 🍋Where stories live. Discover now