29. Des Einen Glück, Des Anderen Leid

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Itachi wusste,
dass irgendwann der Zeitpunkt kommen würde, wo alles zusammenbrach.
Er wusste auch,
dass es keine gute Idee war mit Shisui intim zu werden,
solange er noch mit Anko liiert war.

Aber diese unschöne Tatsache war einfach viel zu leicht zu vergessen,
wenn Shisui solche wundervolle Dinge tat, wie weiche Küsse auf Itachis Fingerknöchel zu hauchen,
oder das sanfte nachfahren seiner Wirbelsäule, wenn er nackt auf dem Bauch lag.
Oder auch die zärtliche Art,
wie er Itachis Namen im Schlaf flüsterte und reflexartig seine Arme fester um ihn zog, während er träumte.

Und jetzt ist Anko wieder hier und Itachi muss irgendwie damit fertig werden und es auch noch seinem Otouto beibringen, dass sie kein Liebespaar mehr spielen können, weswegen er gerade auf den Nachhauseweg ist,
dick in Gedanken versunken und merkt nicht, dass er Gesellschaft hat.

"Na Itachi-kun...
Freust du dich mich wiederzusehen?"

Itachi bleibt stehen.
Anko lehnt mit verschränkten Armen am Eingang zum Uchiha Viertel,
versperrt ihm den Weg und sieht alles andere als erfreut aus.

"Da du nicht so dumm bist,
wie du immer vorgibst,
bin ich mir ziemlich sicher,
dass du weißt, dass ich es nicht bin.", antwortet Itachi flach und beobachtet wie sie sich von der Wand wegdrückt.

"Dachte ich mir" entgegnet Anko finster und kommt näher und näher und Itachi wappnet sich innerlich schon für einen Kampf, als sie keine dreißig Zentimeter vor ihm stehen bleibt.

"Weist du, wie es sich anfühlt,
nachhause zu kommen,
und festzustellen, dass man keines mehr hat?", fragt sie und drängt weiter:
"Wie es ist, von heute auf morgen alles zu verlieren, woran man geglaubt hat?"

Itachi will ihr vorwerfen, dass er genauso fühlte, als sie damals Shisui von ihm nahm, aber stattdessen antwortet er kühl:
"Eure Beziehung hatte immer ein Ablaufdatum."

Anko presst ihre Lippen zusammen.
"Der kalte Bastard wie eh und je, hm?
Aber gut...
Häng dich weiter an Shisuis Fersen und ich schwöre, Danzo wird dein geringstes Problem sein!", sagt sie messerscharf.

"Du drohst mir?"

"Nein, das ist ein Versprechen."
Sie zwinkert ihm zu, grinst trügerisch und verschwindet genauso schnell wie sie gekommen war.

Nun, dass war eindeutig und sehr gezielt, denkt Itachi schaudernd, und setzt seinen Weg fort.
Sie ist zwar bei weitem nicht auf seinem Level was Stärke angeht,
aber es wäre fatal sie deswegen zu unterschätzen.
Immerhin war sie Orochimarus Schülerin und der hat sie trotz seiner Taten,
sehr gut ausgebildet.

Aber zumindest weiß er jetzt das Shisui es ernst meint.

Wenige Minuten später erreicht er sein Elternhaus, Schuhe der beiden Jungs stehen vor der Tür und Itachi muss nicht lange suchen,
um sie in der Küche, beim Essen vorzufinden.

"Hallo, Otouto, Naruto.", begrüßt er sie verlegen, weil er sich nach Shisuis verhängnisvollen Kuss auf der Uchiha Versammlung, hat nicht mehr blicken lassen.

Sasukes Kopf schnappt sofort hoch.
"Niisan, wo warst du die ganze Zeit?" beschwert er sich, während Naruto wie verrückt winkt, den Mund voller Onigiri und Reiskörner verteilt auf dem gesamten Gesicht.

"Ich brauchte etwas Zeit für mich."

"Aha", sagt Sasuke misstrauisch und erzählt dann:
"Ich konnte Papa gerade so überreden einen zweiten Versuch zu starten,
bei uns im Garten.
Mama hat schon die Einladungen an alle wichtigen Vertreter der Clans ge..."

Ich Brauche Einen Gefallen 🍋Where stories live. Discover now