13: Séance

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Mein Herz klopfte wie verrückt, es schien aus meiner Brust springen zu wollen. Selbstverständlich konnte es nur Jake sein, der da das Zimmer betreten hatte jedoch war genau das das, was mich beunruhigte. Ich wischte meine schweißnassen Hände an einem Kleidungsstücke ab. Was das für eins war, wusste ich nicht, es war mir aber auch egal. Jake (oder wer auch immer sonst sein Zimmer betreten hatte...) durchsuchte offensichtlich den Papierkram auf dem Schreibtisch, so wie ich das kurz zuvor getan hatte. Ich konnte das Rascheln des Papiers hören.
"Bitte beeil dich", flüsterte ich.
Hier drinnen war es warm und stickig, außerdem musste ich mal aufs Klo. Das Rascheln verstummte.
"wo zur heiligen..."
Okay, das war eindeutig Jake. Na toll, Wahrscheinlich hatte er entdeckt, dass die Prophezeiung fehlte. Fast schon automatisch ließ ich meine Hand in meine Hosentasche gleiten und schloss die Faust um das zerknitterte Stück Papier. Schritte näherten sich meinem Versteck, doch anstatt, wie in einem Film, kurz vor dem Schrank unzudrehen und zu gehen, öffnete Jake ihn und blickte mich an, als hätte ich ihm gerade die Butter vom Brot geklaut. Warum sollte ich auch jemals so viel Glück haben, wie eine Filmfigur haben?
"Hat das irgendeinen... tiefsinnigen Grund, dass du in meinem Kleiderschrank sitzt?"
Ich kletterte aus dem Schrank und ließ mir die Haare ins Gesicht fallen, damit er nicht sehen konnte wie rot ich schon wieder war. Vielleicht konnte ich das kleine Bisschen Würde, was mir noch geblieben war retten, wenn ich jetzt ging. Jakes Gesicht verhärtet sich.
"Du hast doch nicht etwa die Prophezeiung die auf meinem Schreibtisch lag geklaut?"
"Wer ich? Nein, so etwas würde ich doch nie tun, du..."
Ich quiekte empört auf, als Jake in meine Hosentasche griff und die Prophezeiung herauszog
“Hey! Lass die Finger von meiner Hose!“
"Ach, du klaust nicht? Dann hat sich diese Stück Papier also von ganz allein in deine Tasche gebeamt?"
Ich steckte etwas trotzig das Kinn vor und hoffte, dass meine Wangen nicht all zu rot waren.
"Okay, ich habe sie mitgehen lassen. Was wolltest du eigentlich damit?" "Das geht dich... Was wolltest du denn damit?"
Ich überlegte kurz.
"Sie mal lesen?"
Gegen diese Logik schien er nicht anzukommen.
"Hör zu, ich hab jetzt echt keine Zeit mit dir zu diskutieren. Verzieh dich einfach ich hab noch viele vor"
"Hast du ein Date oder was?"
Jakes Ohren wurden rot.
"Schön wäre es... Ich meine: Nein! Wie kommst du darauf?"
Ich musste grinsen. Er hatte ein Date!
"Wer ist sie?"
“Das geht dich nichts an!“
“Es ist also ein er?“
“Nein. Verschwinde“
Ich zog die Prophezeiung hervor und wedelte mit dem Papier vor seiner Nase.
“Willst du es zurück haben oder nicht?“
Jake kniff die Augen zusammen und fletchte die Zähne.
"Sie heißt Elizabeth, ist nicht meine Freundin und wollte mir nur helfen die Prophezeiung richtig zu deuten"
Aha.
"Und wie genau? Etwa mit der berühmten Prophezeiungen -und Vorhersagen- Deutungsmaschien?" Jake verdrehte die Augen.
"Natürlich nicht. Sie ist eine Art Medium"
Ich lachte auf.
"Eine Geisterseherin?“
Ich dachte die gäbe es nur im Fernsehen...
“Und an so einen Schwachsinn glaubst du?"
"Nein! Ich...“
Er brach des Satz ab, als erinnere er sich erst jetzt daran, dass er mir keinerlei Rechenschaft schuldig war.
“Hör mal, im Gegensatz zu dir, hat sie mir Hilfe zumindest angeboten..."
Ich konnte es nicht lassen, ich musste ihn einfach unterbrechen.
"...oder du bist verliebt..."
Er kniff die Augen weiter zusammen. "Sei einfach still und geh"
"Muss du jetzt auf eine Geiterbeschwörung oder was?"
Seine Miene verriet mir, dass ich ins Schwarze getroffen hatte und ich musste lachen.
"Wirklich? Kann ich mitkomme?"
Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine pure Zitrone gebissen.
"Was? Nein! Auf keinen Fall"
"Ach bitte, ich wollte schon immer bei so etwas dabei sein"
"Selbst wenn ich dich dabei haben wollte, würde ich es dir nicht erlauben. Es sind schon Leute bei so etwas verrückt geworden"
"Na und? Ich glaub doch eh nicht an so einen Scheiß. Abgesehen davon hast du mir nichts zu befehelen"
Jake seufzte.
 "Vermutlich nicht. Dann muss ich dich entweder anketten oder mitnehmen"
Ich steckte die Prophezeiung in meine Hosentasche zurück.
"Ganz genau"
"Dann komm mit. Es muss schließlich niemand wissen, dass du zu mir gehörst. Aber sag auch nur ein falsches Wort und ich werde dich..."

Im Kreis der Elemente {Unüberarbeitete Fassung} Where stories live. Discover now