[EIGHTTEEN]

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> Just Can't Get Enough - Depeche Mode <



"Wie lang hat Caro eigentlich noch Training?", fragend sah Leon zu mir. Unsere Kaffeetassen standen leer getrunken auf dem Tisch neben der Couch während wir die Sonne auf seiner Dachterasse genossen. "Erstens willst du mich loswerden und zweitens, woher kennst du Caro?", verwirrt blickte ich zu dem Fußballer. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, bevor er antwortete: "Nein, Nein... meinetwegen könntest du auch bis morgen hier bleiben...", die Zweideutigkeit in seinen Worten entging mir genauso wenig, wie das Grinsen, zu welchem sich seine Lippen geformt haben. Leicht lächelnd verdrehte ich meine Augen, während er weiter sprach: "..und warte... Überraschung: Sie ist meine Nachbarin.", geschockt sah Leon zu mir, als seien das weltbewegende News gewesen. Grinsend spielte ich mit: "Ach echt? Hätte ich nie im Leben vermutet." - "Ich weiß, echt krass...", grinsend sah er zu mir. Das Braun seiner Augen wirkte durch die Sonne noch heller, als sonst, weshalb sie mich noch mehr als üblich fesselten.

"Nein.. also doch sie ist meine Nachbarin, aber so gut kenn ich sie jetzt auch nicht.", er lachte leicht. "Ich glaube sie mag mich auch nicht sonderlich.", ergänzte er noch, was mir ein Grinsen ins Gesicht brachte. "Verständlich. Wie kann man dich auch mögen?". Beleidigt sah Leon zu mir. "Also irgendwie hab ich es in Erinnerung, dass du mich mal sehr gut mochtest.", grinste lehnte er sich wieder gegen die Lehne der Couch und legte seinen rechten Arm über diese. "Betonung liegt auf mochte.", ernst sah ich zu ihm, woraufhin er genervt seine Augen verdrehte. "Der Scheiß schon wieder?" - "Ja, der Schei-", durch das Klingeln, welches aus der Wohnung schallte wurde ich unterbrochen. Verwirrt sah ich zu dem Bayern-Spieler, der gerade auf seine Uhr schaute. "Fuck. Hab ganz vergessen, dass heute zwei Teamkollegen 18 Uhr vorbei kommen wollten. Ich hoffe, dass ist kein Problem für dich.", entschuldigend sah er zu mir, doch ich winkte bloß ab. "Kein Problem, ich bin diejenige, die spontan hier gelandet ist.". Mit einem Lächeln auf den Lippen, zeigte der Lockenkopf mir einen Daumen hoch und verschwand anschließend zügig in seiner Wohnung.

Während er seine Freunde herein ließ, holte ich kurz mein Handy hervor. Schnell schrieb ich Caro, wo ich bin, damit sie sich nicht wundert, wenn sie vom Training nach hause kam. Meiner Familie textete ich auch schnell, dass der erste Shootingtag überstanden war und schoss anschließend fix ein Bild von der schönen Aussicht über Münchens Dächer. Bereits währenddessen hörte ich mehrere Stimmen aus der Wohnung kommen, weshalb ich mein Handy aus Höflichkeit schnell wieder wegsteckte.

Leon wurde von zwei anderen Typen begleitet, als er wieder auf die Terrasse trat. Verwirrt sah ich zu dem hinteren der drei. "Serge?" - "Luca?", ebenso verwundert sah der dunkelhäutige zu mir, als ich aufstand und ihn lächelnd mit einer Umarmung begrüßte. Fast schon geschockt war der Fußballer, als wir uns wieder lösten: "Was machst du bitte hier?" - "Hab ein Shooting in der Stadt und ne Freundin hat mich ausgesperrt, weshalb ich jetzt irgendwie hier gelandet bin.", erklärte ich leicht lachend. "Ihr kennt euch?", hörte ich Leon fragen, woraufhin ich mich zu ihm drehte. "Sie ist 'ne krasse Schwimmerin! Haben uns damals bei Olympia in Rio kennen gelernt.", erklärte ihm Serge die Situation, während sich der andere Freund Leons mir vorstellte: "Ich bin übrigens Joshua, kannst mich aber auch Jo nennen. Aber wir kenne uns ja glaube schon vom sehen her, oder?". Erst jetzt bemerkte ich, dass es der Typ von dem Fußballspiel letztens war, der dann zu Leon und mir kam, als ich ihn zusammen mit Giulia reingelegt hatte. "Luca und ja, kann gut möglich sein.", freundlich lächelnd sah ich zu ihm. "Aber ich war doch auch bei den Olympischen Spielen? Wieso hab ich da nichts davon mitbekommen?", immer noch verwirrt sah Leon zu Serge und mir. "Weil du bereits nach gefühlt einem Tag abgereist bist. Max hat sie irgendwann mal beim Frühstück angesprochen, als du schon weg warst. Ab da war sie dann gefühlter Teil des Teams.", erzählte der kleinere Fußballer, während wir vier uns wieder auf die Couch setzten.

➳ 𝐓𝐈 𝐀𝐌𝐎 | Leon GoretzkaKde žijí příběhy. Začni objevovat