Wenn der Fuchs den Hasen schreien hört, kommt er angerannt - nur nicht zum Helfen.
Die Kriminalkommissarin gegen den mächtigsten Mörder.
Das Buch gibt es als Papierform, heißt im epubli Shop 'Rouge' und beinhaltet andere, neue Szenen. Wenn du diese...
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- IVANA -
Nur weil mir von Izàn vor zwei Wochen verboten wurde weiter gegen ihn zu ermitteln, was an sich bereits absolut absurd klang, hieß das noch lange nicht, dass ich meine Karriere komplett fallen lassen würde.
Ich würde lügen, wenn ich nicht selbst eine unwiderstehliche Leidenschaft für das Aufdecken der unzähligen Verbrechen der Belluccis aufgebaut hatte. Es lag nicht alles an meinem penetranten Onkel.
„Wir gehen heute ins Venué. Bist du dabei?" Tio sah auf die Unterlagen über den harmlosen Drogenschmuggel einer kleinen Bande von der Küste. Nebendran lag Izàn Belluccis Akte, welche nichts tat außer meinen Schreibtisch zu dekorieren, denn ich hatte den Umschlag seit dem Vorfall vor zwei Wochen nicht mehr berührt. Das wusste keiner vom Revier.
„Nein"
Tio seufzte und schloss die Tür hinter sich. Ich hasste, wenn er das tat. „Was ist los, Ivana? Du kommst seit Wochen schon nicht mehr mit uns raus" Ich lachte leise auf. „Ich bin noch nie mit euch ausgegangen" Und ich würde es auch nie tun. Diese Menschen hier sind nicht meine Freunde.
„Ja, ich weiß, aber -„ Ich sah zu Tio. „Wieso benutzt du es als Argument?" Jedesmal wenn Tio unsicher wurde, zuckten seine Augenbrauen ganz leicht. Er ließ sich so schnell und leicht verunsichern. Daran sollte er arbeiten.
„Wieso? Weil-weil ich nicht weiß, was ich sonst tun soll, dass du mal mitkommst" Ich nickte mit dem Kopf zur Tür und er wusste, dass das Gespräch damit beendet war, folgte meinem Befehl und schloss die Tür gehorsam.
Ich fuhr mir über das Gesicht. Es war nun kurz vor Mitternacht und ich könnte eine Ablenkung gebrauchen, wenn ich nicht jeden aus diesem Revier die Haare ausreißen wollte, weil sie mir ständig diese ewig langen Fragen zu Izàn stellen mussten.
Leslie, die Kellnerin aus Izàns Club, hatte mir einen Standort geschickt. ‚Ich habe Geburtstag. Kommst du auch?', schrieb sie unter ein Bild in dem sie in die Kamera zwinkernd grinste, während sie mit der anderen freien Hand ein Glas hob.
Auch wenn ich kein Prozent an Verantwortung Leslie gegenüber fühlte auf ihren Geburtstag kommen zu müssen, zuckten meine Mundwinkel. Ihre dümmliche Lebensfreude steckte mich definitiv nicht an, sie amüsierte mich aber.
Eine Stunde später betrat ich einen Club, den ich davor noch nie von innen gesehen hatte. Er nannte sich Toelle. Später erzählte mir Leslie, dass es für ‚To Hell' stand. Der Name war nicht beeindruckend, doch die Außenfassade hingegen war ein Hingucker, und das bedeutete nur etwas, wenn ich es sagte.
Leslie holte mich ab. Ich gratulierte ihr ohne sie zu umarmen, übergab ihr einen Umschlag mit einem Scheck von 1000€. Ich wusste nicht, ob sie mehr gewohnt war.
