Fünfundfünfzig

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— IVANA —

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IVANA

„Ivana, weiß mein Bruder wirklich Bescheid?" Candelas unsichere Augen huschten über die lange Schlange vor dem angesagtesten und nobelsten Club dieser teuren Gegend, das wunderschön Lilée.

„Er hat mich höchstpersönlich hier abgesetzt und—" Candela wirkte schockiert über die Tatsache und fuhr sich nervös über die dunklen Haare.
„Dein Bodyguard ist doch dabei" Zwinkernd nickte ich in die Richtung von einem genervten und frustrierten Pablo.

„Ich bin nicht ihr Bodyguard", zischte dieser und schielte nur ganz kurz in Candelas Richtung, bevor er an der Schlange vorbeilief und etwas in das Ohr des Türstehers flüsterte.

Wahrscheinlich sowas wie ‚Lass uns durch oder dieser kleine unscheinbare Sohn von Nadal Bellucci kommt vorbei und bringt dich mit zwei Fingern in die Hölle'.

Minuten später lief ich mit Candela zusammen auf die prall gefüllte Tanzfläche, während Pablo sich an der Wand neben der Bar einen Platz suchte, um uns im Blick zu behalten. Ich war der Meinung dass seine immer so kontrollierten Augen eher auf Candela aufpassten, als auf mich aber damit hatte ich überhaupt kein Problem.

„Mein Bruder beobachtet uns wahrscheinlich gerade über die Kameras die an der Decke hängen", brüllte mir Candela förmlich ins Ohr, während sie ihre Taille lasziv schwang.

Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Izàn uns nicht von zu Hause aus zusah, sondern eher an irgendeinem neuen Vertrag saß und bis tief in die Nacht über seinem Schreibtisch hing.

Nach einigen Liedern lief ich zu Bar, während Candela sich neben Pablo stellte, der ihr keinen Blick zuwarf und stattdessen wie ein Roboter auf die Tanzfläche starrte.

„Zwei Gläser Wasser", sprach ich zum rothaarigen Barkeeper, der aussah, als sei er frisch strafmündig geworden. Als ich auf meine Bestellung wartete, gesellte sich ein Mann neben mich.

Oh, komm' schon.

Ich hoffte für ihn, dass er mich nicht ansprach. Auf welche Art und Weise fühlen sich Männer immer dazu motiviert Frauen grundlos anzusprechen, wenn sie ihnen keinen Augenblick lang auch nur eine Sekunde lang Aufmerksamkeit geschenkt haben?

„Sie fallen hier augenblicklich auf, Rouge. Eine Dame wie sie passt hier nicht rein" Ich sah ihn nicht einmal an, um zu wissen, wer er war. Ein ehemaliger Anwalt, mit dem ich gezwungenermaßen hin und wieder zusammengearbeitet hatte, wenn es drum ging Kriminelle vor den Richter zu bringen.

Als er spürte, dass ich nicht auf ihn einging, lachte er leise auf. „Ich unterschreibe hier beinahe meinen Tod, indem ich Sie anspreche. Bellucci schmiedet vermutlich in dieser Sekunde den Plan zu meinen Tod"

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt