Zweiundvierzig

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— IVANA —

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— IVANA

Nach einem vierstündigen Flug im Privatjet von New York zum  internationalen Flughafen Luis Munoz Marin in Puerto Rico fuhr uns Izàn in einem Auto zum Strand. Wie er das Auto organisierte, verstand ich nicht, aber dieser Mann hatte seine Kontakte in jedem einzelnen Land. Es war beinahe schon beängstigend.

Candela erklärte mir, dass sie ihre Koffer schon für einen Urlaub gepackt hatte, da sie nur deshalb mitkam. ‚Zum Abschalten', hatte sie zwinkernd gesagt. Von welcher Art von Stress sie sich erholen wollte, war mir bewusst. Jedoch war der Ursprung ihres Stresses mit an Bord.

Meinen Koffer hatte Izàn vor dem Abflug aus dem Hotel, welches ich mir zuvor gebucht hatte, geholt, ohne mir zu erlauben, das Auto zu verlassen und es selbst zu holen. Hinweg flog meine Selbständigkeit und die Emanzipation der Frau.

„Wieso hat der Mann dich vorhin erkannt? Ich dachte, dein Gesicht ist unbekannt", fragte ich Izàn vor Pablo und Candela, während meine Augen über die pralle Promenade wanderte.

„Er hat keine Sturmmaske getragen. Und man weiß, dass er eine Narbe am Kiefer hat. Und einmal—"
Candela antwortete für ihren Bruder, doch gerade als sie weiter sprechen wollte, fing ihr Blick den von Pablo im Innenspiegel. Es schien, als würde er sie ermahnen, nicht zu viel zu sagen.

Ich nickte. Vorerst gebe ich mich zufrieden mit dem, was man mir anbietet. Meine Baustellen derzeit liegen auf anderen Stellen, um die ich mich kümmern musste.

„Wo ist dieses Hotel?", erkundigte sich Candela dann lächelnd und schubste ihren Bruder an der Schulter. In dieser Frau steckte eine ordentliche Menge an Lebensfreude, die ihrem Bruder weggerissen wurde. Candelas Aura war hell, strahlend und einladend, während Izàns Energie um ihn herum alles vergiftete, was ihm zu nah kam.

Izàn hatte während dem Flug und der Fahrt kaum ein Wort gesprochen und es schien als würden die Dämonen in ihm nur auf den richtigen Moment warten, um das Tor ihres Käfigs aufzustoßen und mich zu erwürgen. Mein Bauchgefühl flüsterte mir zu, dass mich noch Böses erwartete. Für meine Taten würde ich büßen. Nur wie?

„Es ist kein Hotel, Candela", entgegnete Pablo ruhig, als ich in den Innenspiegel sah. Plötzlich fuhr ein kalter Schauer über meinen Rücken.

Izàn hielt den versteckten Augenkontakt nur wenige gefährliche  Sekunden, jedoch spürte ich wie sich jedes einzelne Haar an meinen Nacken aufstellte. Die kühle Gänsehaut, die sich über meinen Körper zog, warnte mich vor diesem Mann und all die Konsequenzen meines Handelns.

„Wie kein Hotel? Moment. Wir schlafen doch nicht in einem Zelt, oder so? Ich bin vielleicht eine Öko Tusse, aber soweit—" Ich schmunzelte leicht über Candelas Worte. „Candela" Izàn unterbrach seine Schwester und deutete mit dem Kopf auf eine Yacht, die vor einem Steg stand, während er das Auto parkte.

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt