Achtzehn

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- IZÀN -

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- IZÀN -

Dante, mein Cousin, redete so viel, dass ich kurz davor war ihm den Mund mit einem der Gläser auf dem Tisch zu stopfen. Meine rechte Hand Pablo sah mich an und ich wusste, dass er genau das selbe wie ich dachte. Beruhig dich, riet er mir durch seine ruhigen Augen.

Pablo war auch gerade deshalb der einzige Mann, dem ich fast komplett vertrauen konnte. Er sprach nicht viel und ein Mensch der selten den Mund öffnete, würde ihn auch nicht öffnen um mich zu verraten.

Der Club war so prall gefüllt, so dass ich langsam Kopfschmerzen von der Lautstärke bekam. Ich war nur hier, weil mich mein Onkel zur Feier einer neuen Zusammenkunft mit einem anderen Kartell eingeladen hatte. Gerade als ich meine Waffe in der Innentasche meines Jacketts richtete, um aufzustehen trafen meine Augen auf ihre langen Haare.

Rouge.

Vor ihr lief meine Schwester Candela, die einzig und allein in diesen Club durfte, da dieser mir gehörte und sie nur hier in Sicherheit war.

Sie, ihre Freundinnen und Cousinen versuchten Ivana in ihre Kreise aufzunehmen und ich wusste, dass es ihnen sehr schwer fiel. Bald würden sie es aufgeben. Ivana würde niemals eine von ihnen sein, das ließ ihr schwerer Charakter nicht zu.

Ich biss die Zähne zusammen und lehnte mich wieder zurück in den Sitz. Als Ivana mich sah, hob sie eine Augenbraue arrogant zur Begrüßung.

Die Art wie sich präsentierte war auf eine einzigartige Art elegant und abgehoben zugleich. Ihre erschreckende Unerreichbarkeit war allen Gästen dieses Clubs bewusst, sobald sie ihren abweisenden Blick und diese stolze Haltung wahrnahmen. Das gereckte Kinn, die wachsamen Augen, die Lippen feuerrot bemalt.

Alles an ihr provozierte das Böse in mir.
Nichts, kein frecher und übermütiger Kleinkrimineller der versucht hatte es mit den Belluccis aufzunehmen, kein idiotischer befeindeter Kartellanführer und vor allem keine einzige Frau hatte es jemals geschafft mich derart wütend zu machen, wie Ivana Rouge.

Allein der Gedanke an sie löste Gefühle des Abscheus, des Hasses, des Zornes und - irgendwo tief in den dunklen Gängen meines Bewusstseins ein wenig des Verlangens.

Es vergingen weitere Minuten und plötzlich befand sich alle von Candelas Truppe auf der Tanzfläche - außer Ivana.

Die Dame tanzte nicht. Die Menschen auf der Tanzfläche waren vermutlich ihrer Meinung nach unter ihrem Niveau. In deren Nähe wollte sie ihren Körper nicht haben. Sie musste langsam verstehen, dass sie nie wieder in der Nähe anderer Menschen sein wird.

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt