Achtundfünfzig

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— IVANA—

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IVANA

An unserem ersten Tag in Venezuela, nach einem fast neunstündigen Flug, in dem Izàn keine Sekunde damit verschwendete etwas anderes zu machen, außer seine Unterlagen durchzugehen, weshalb ich die meiste Zeit schlief, wurden unsere Koffer von zwei fremden Männern in schwarzen Anzügen in eines von Izàns Häusern in Caracas, der Hauptstadt, getragen.

Pablo, die Bonny zu Izàns Clyde, war natürlich mit an Bord, jedoch schlief er in einem anderen Apartment direkt gegenüber von unserem Gasthaus.

Caracas, mit seinen 2 Millionen Einwohnern, empfang uns warm, mit einer leichten Brise die nach schlechter Lebensqualität roch. In jeder Straße an welcher wir vorbeifuhren spielten Kinder gekleidet in zerrissenen Hosen und Schuhen mit geplatzten Bällen. Ihre verschmutzen Gesichter lächelten heller als die Sonne, die mir ins Gesicht strahlte.

Hier war es anders, als in Cancùn.

Nachdem Izàn und ich gemeinsam zur Untergrund-Halle fuhren, in welcher die zukünftigen bezahlten Straßenkämpfe stattfinden sollen, realisierte ich, dass ich hin und wieder vergaß wie groß die Belluccis waren. Zur Familie gehörte nicht nur Izàn, sondern auch alle Mitglieder der Yureks und Nuevas.

Die Generationen wurden immer größer und stärker.
Diese Organisation war ein Bündnis von den drei mächtigsten Familien von Mexikos aktueller Vergangenheit. Das erkannte man am dunklen Luxus, welcher die Halle dekorierte. Die komplette Halle war mit schwarzen Tönen bedeckt, aber die passende Eleganz und Klasse fehlte an keiner Stelle.

„Es ist so warm. Lass uns die Innenstadt erkunden", schlug ich vor und zog mir die Cartier über die Augen, so dass mich die Sonne nicht blendete, während ich Izàn ins Gesicht sah, während wir vor seinem Auto standen.

„Ich habe zu tun" Ich schüttelte den Kopf und wedelte verneinend mit dem Finger. „Das kannst du heute Abend erledigen, du Möchtegern Geschäftsmann"

Izàn sah mich humorlos an. „Los, sonst fahr' ich", drohte ich ihm.

Eine halbe Stunde später saß ich mit zwei Kugeln Schokoladeneis neben Izàn auf einer Bank in der belebten Stadt von Caracas. Der Geräuschpegel war weitaus höher als Izàn und ich es sonst gewohnt waren. Die Sonne strahlte, weshalb unzählige Menschen durch die Straßen liefen, Geld für ihre gierigen kleinen Kinder ausgaben. Um uns herum wuchsen schöne Bäume und Blumen in die Höhe, während kleine Kinder lachend durch die Gegend rannten.

Gestern Nacht hat Izàn einen Mann alle Zähne rausgerissen und heute sitzt er auf einer Bank neben Menschen, die aus Respekt zittern, wenn sie einen Polizisten sehen und noch nie einen Eintrag in ihren Führungszeugnissen haben.

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt