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Too high
Too deep
It's you
It's me

"Ich glaube ich war noch nie hier." sage ich und er sieht mich an.
"Nein ich glaube auch nicht. Ich kann dir in meinem Schrank Platz machen, wenn du möchtest."
"Schon gut. Ich möchte keine Umstände machen."
"Ach Quatsch. Du machst mir doch keine Umstände. So klein und zart wie du bist."

Ich muss schmunzeln und sehe mich weiter um. Im Wohnzimmer liegt eine dicke Polizeijacke und daneben liegt der Holster mit der Waffe. Seine Marke und Unterlagen liegen alle auf der Couch.

"Tut mir leid, es ist etwas chaotisch. Ich bin eigentlich immer arbeiten oder bei dir."

Er räumt alles weg und ich lasse mich auf die Couch fallen. "Schon gut. Du brauchst dich nicht entschuldigen."

Sebastian kommt aus der Küche zurück ins Wohnzimmer. "Ich glaube, wenn wir heute noch was essen wollen, müssen wir einkaufen."
"Na gut."
"Dann komm."

Er hält mir seine Hand hin und ich ergreife sie. Ich fühle mich einfach so sicher bei ihm. 

Im Auto sehe ich die ganze Zeit aus dem Fenster und gucke ob ich Scott irgendwo sehe. Doch er weiß ja nicht wo Sebastian wohnt. Das ist unmöglich. Oder?

Beim Einkaufen lässt Sebastian mich nicht aus den Augen und ich finde es interessant zu sehen wie er einkauft. "Wieso holst du das Toilettenpapier?" frage ich und sehe ihn an.
"Ist das falsch?" fragt er schmunzelnd und ich lächle.
"Das ist einlagig."
"Und?"
"Die sind doch viel zu kratzig."
"Wo ist denn da der Unterschied?" fragt er und reibt seinen Nacken.
"Komm mal her."

Ich nehme die Packung aus dem Einkaufswagen und gehe mit ihm zurück. "Sieh mal, die sind einlagig. Dann kommt zweilagig und die dreilagigen sind die besten. Hier."
"Ok gut, dass du dabei bist."

Er will seinen Arm um mich legen, doch als er seinen Arm hebt, zuckt mein ganzer Körper heftig zurück. Erschrocken sieht er mich an. 

"Es tut mir leid. Es tut mir leid. Ich wollte nicht-ich weiß dass-ich-" stammle ich, selbst erschrocken über meine Reaktion.
"Es ist okay. Komm her, es ist okay. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen."
"Tut mir leid." murmle ich an seiner Brust, während er über meinen Rücken streicht. 
"Komm wir kaufen weiter ein." Diesmal legt er seinen Arm um meine Hüfte anstatt auf meine Schultern. "Du kannst mir ja noch mehr Tipps geben." sagt er und knufft mich leicht.
"Na gut." sage ich leise und sehe ihn vorsichtig an, doch er sieht sich einfach nur um und sieht nicht im geringsten wütend aus. "Bist du sauer auf mich?"
"Nein wieso sollte ich sauer sein?"
"Weil ich-"
"Du kannst da nichts für, Kai. So reagiert dein Körper nun einmal, nach all den Jahren. Ich kann gar nicht sauer auf dich sein."

Er drückt einen Kuss auf meine Schläfe und ich schmiege mich etwas mehr an ihn. 

"Was möchtest du denn heute essen?" frage ich und er sieht sich unschlüssig um.
"Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich wollte eigentlich dir etwas machen. Doch meine Kochkünste sind beschränkt auf Fertigessen und Rührei."

Ich muss lachen und sehe ihn an. "Ich kann dir was machen. Soll ich Pizza machen?"
"Weißt du was?"
"Hm?"
"Wie wäre es, wenn wir zusammen Pizza machen. Du zeigst mir alles und das nächste Mal koche ich etwas für uns."
"Na gut." 

Ich gehe los und hole alles was man für Pizza braucht und sehe ihn dann an. "Möchtest du noch etwas haben?"
"Auf jeden Fall irgendwas süßes. Ohne gehe ich nicht nach Hause."

Inzwischen fallen mir so viele Unterschiede zwischen den beiden auf. Sebastian's Verständnis. Seine Ruhe. Das er beim Einkaufen neben mir läuft und mir Entscheidungen überlässt und nicht wie Scott vorläuft und alles entscheidet. Sebastian nimmt sich meine Vorschläge wirklich an und unterstützt mich. Und vor allem wollte er mir etwas kochen. Scott hat niemals in seinem ganzen Leben für mich gekocht. Weder gekocht, noch geputzt, sich nie um Ottie gekümmert, denn das sind die Aufgaben der Frau. Und ich hielt das immer für normal. Doch Sebastian zeigt mir gerade, dass das nicht normal ist. Gar nichts daran war normal.

As it was (Sebastian Stan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt