||Marvel Oneshots||

Green in the red|Blackfrost (platonisch)

Ship: Blackfrost (platonisch)
Genre: Kurzgeschichte/ Thriller vibes
Wordcount: 3 590 Wörter
Warnings: Red Room (mehr muss ich nicht sagen), sexuelle Handlungen
Summary: Als sie in den Spiegel blickte, erinnerte sie sich an etwas. Etwas, dass sie schon lange geschworen hatte zu vergessen. Aber wieso war da Loki in ihrer Erinnerung?
Notes: So hab ich mir den Red Room im Black Widow Film vorgestellt und nicht einfach 10 Frauen, die eine Choreografie vorführen.
Inspiriert von Red Sparrow (sehr zu empfehlen)

„Zugehört, irgendwer von euch muss mir die Haare machen. Du nicht Clint. Ich will nicht wieder aussehen wie ein Vogelnest." Unschuldig hob Clint die Hände. „Lauren hat das selbe gesagt als ich den Kindern die Haare gemacht habe." Die restliche Avengers sahen ausweichend weg. „Ich hab schmierige Hände." kam Tonys Entschuldigung, der gerade aus der Werkstatt kam. „Ich kann das nicht." kam es von Steve und Bruce zugleich. „Ich könnte-" begann Thor. „Nein kannst du nicht. Du schaffst es ja selbst kaum deine eigenen Haare zu bändigen." warf Loki ein.

„Wenn du es erlaubst, könnte ich dir helfen." schlug er vor. Natasha wusste, dass Loki tatsächlich frisieren konnte. Er hatte Thor schon einige Male die Haare gemacht und es sah jedes Mal großartig aus. Nach kurzem überlegen willigte sie ein. Die Avengers waren heute auf eine wichtige Spendengala eingeladen und mit einem gebrochenem Arm konnte sie aus ihren langen Locken keine ordentliche Frisur machen. Die letzte Mission war nicht so reibungslos verlaufen wie geplant.

Sie schaffte es einarmig ihr Abendkleid anzuziehen, als Loki in ihr Zimmer trat. Er half ihr mit dem Verschluss, bevor sie auf einem Hocker Platz nahm und er ihr sanft die Haare kämmte. Sachte fuhr er durch ihre Haare. Genießend schloss sie die Augen. Ruhig flocht er die einzelnen Strähnen. Im Hintergrund lief Musik eines russischen Orchesters. Ohne es zu bemerken bewegte Natasha ihren Kopf zur Melodie. „Nicht bewegen."

Es dauerte einige Zeit bis Loki fertig war. Ohne in den Spiegel zu schauen, fühlte sie sich hübsch. Sie wusste nicht warum, aber das Gewicht ihrer Haare und der Blick mit dem Loki sie ansah, gab ihr dieses Gefühl. Sie zog ihre Schuhe an und als sie ins Foyer trat und die anderen sie ansahen, wuchs das Gefühl in ihrer Brust. Clint konnte das begeisterte Pfeifen nicht sein lassen. „Schon mal daran gedacht einen Frisörsalon aufzumachen, Lokes?" scherzte Tony. Natasha machte sich schnell auf den Weg nach draußen bevor Steve sich mit einem peinlichen Kompliment blamieren konnte.

Die Gala war viel zu lang, zumindest wenn es nach Natashas Meinung ging. Wenigstens waren die Drinks gut. Den ganzen Abend über erntete sie viele Blicke - noch mehr als sonst. Außerdem wurde sie von Komplimenten überschüttet. Eine Teenagerin fragte sogar ob sie ein Tutorial zur Frisur machen konnte. Sie lachte bei der Vorstellung von sich selbst mit einem YouTube-Account auf dem sie Styling-Tipps gab.

Endlich konnte sie sich aus dem Staub machen. Sie war gerade lang genug geblieben, sodass ihr frühes verschwinden nicht, unhöflich wirkte. Happy fuhr sie zurück zum Tower, nachdem sie sich von den anderen verabschiedet hatte, wo sie dann direkt in ihr Zimmer verschwand. Als sie am der Küche vorbei kam, nahm sie noch eine Flasche Vodka mit. Die andere in ihrem Zimmer war schon fast leer. Müde zog sie das Kleid aus und ließ es an Ort und Stelle liegen. Ein gemütlicher Pyjama nahm diesen Platz ein. Gähnend ging sie ins Bad. Als sie vorm Spiegel zum Halt kam, schrak sie zusammen. Die Flasche in ihrer Hand fiel zu Boden.

„Huch! Was zum..." Ihre Gedanken überschlugen sich. Wie konnte das sein? Das war unmöglich. Sie sah tatsächlich wunderschön aus mit der Frisur, die Loki ihr gemacht hatte. Aber sie hatte diese Frisur schon einmal getragen. Es war Jahrzehnte her und dennoch hatte sie diesen Tag nie vergessen - konnte sie nicht.

Aber Loki? An jenem Tag konnte sie ihm nicht begegnet sein. Das war unmöglich. Dennoch... Noch nie hatte sie jemanden mit so einer Frisur gesehen. Sie war so komplex und alt und asgardisch. Sie stützte sich am Waschbeckenrand, um nicht komplett den Halt zur Realität zu verlieren. Das konnte damals nicht Loki gewesen sein... oder etwa doch?