Der Gedenktag

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Kakashi

„Guten Morgen können wir kurz wegen Übermorgen reden?“

„Natürlich, was ist denn?“, entgegnete ich Kirito ohne aufzusehen, da ich gerade den einen Bericht fertig lesen wollte. Er setzt sich mir gegenüber und wartet kurz, bis ich so weit bin.

Ich sehe ihn an und er beginnt zu erzählen, dass es noch kleine Sicherheitslücken gibt, die wir noch ausbessern müssen und ich bekomme eine kleine Zusammenfassung, was schon fertig ist. Während ich ihm dann für das ein oder andere Problem, ein Lösungsvorschlag gebe, betrachtet er mich genau. Nach der Besprechung sagt er dann:

„Wir kennen uns noch nicht lange, aber irgendetwas ist mit dir? Du wirkst anders, viel nachdenklicher." Ja, er hat recht, ich bin wirklich heute mit meinen Gedanken öfters woanders.

„Entschuldige, ich wollte es nicht so direkt fragen."

„Nein schon gut. Es ist ein Thema, über das ich nicht gerne rede, habe bis jetzt schlechte Erfahrung damit gemacht."

Seine Augen werden größer und er fängt an zu lächeln.

-Warum habe ich das gerade gesagt?-

„Geht es um das Thema Frauen?“, will er wissen. Doch bevor ich antworten kann, redet er weiter. „Ich weiß, dass man nicht mit jedem darüber reden kann, dabei ist das ein so schönes Thema. Ich könnte Stunden lang darüber reden. Egal, du weißt, was ich sagen will?" Ich nicke leicht, verstehe ihn schon, was er meint, und er sieht mich fragend an.

„Ja es geht darum. Ich will herausfinden, was das zwischen uns ist." "Ah Ok, du weißt nicht, ob sie nur eine Freundin ist oder vielleicht doch mehr?" Ich nicke leicht.

„Ja, das ist doch nicht schwer, so etwas spürt man einfach. Mit einem Kribbeln im Bauch oder einer leichten Nervosität, wenn man sich trifft, Sprachlosigkeit, Atemnot, Bewegungsunfähigkeit oder auch einem zu schnellen Puls. Es gibt viele verschiedene Anzeichen." -Ich hatte zwar ein oder zwei der Zeichen aber bedeutet es gleich, dass da mehr ist?-

"Ok, ich gehe davon aus, dass du dich gut mit ihr verstehst, gerne mit ihr zusammen bist und ihr auch oft mal gelacht habt?" „Ja" gebe ich offen zu.

„Hm, gab es vielleicht ein Moment, wo es sich angefühlt hat, als wärt ihr ganz allein. Obwohl ihr inmitten vieler Leute sitzt? Oder gab es vielleicht auch den Moment, dass du nicht aufhören konntest sie anzusehen? Nicht aufhören zu lachen, zu grinsen? Es reicht meist auch eine Berührung ein Blick und man könnte davon nie genug bekommen. Man stellt alles an, nur damit sie wieder dieses Gesicht macht. ... Kommt davon irgendetwas infrage?" "Kann sein" mehr konnte ich nicht dazu sagen, da ich mir bei manchen Punkten nicht ganz sicher war.

„Dann mein Freund, Glückwunsch. Sie könnte es sein." Ich ziehe die Augenbrauen hoch, kann nicht ganz glauben, was er da gerade gesagt hat. -Sie könnte es sein? Wirklich? Und jetzt?- Ich werde dem Ganzen erst mal nicht die Bedeutung schenken und mal sehen, wie es beim nächsten Mal ist, wenn ich sie sehe.

Kirito packt seine Sachen zusammen, „ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte und habe es nicht noch schlimmer gemacht?" "Nein geht schon. Du kennst dich aber gut mit der Thematik aus." Bewundere ich ihn. „Ja so ist das, wenn man eine Frau als besten Freund hat. Da bleibt dann auch mal was hängen, wenn sie darüber spricht." Er hebt die Hand zum Abschied und verlässt mein Büro.

-Sein bester Freund ist eine Frau? Wer mag das sein?-

Egal, schüttle leicht den Kopf. Ich muss die Akten durchsehen und dann mal sehen, was Shikamaru noch für mich hat.

Die letzten zwei Tage zogen nur so an mir vorbei. Was daran liegen mag, dass ich tagsüber mit den Vorbereitungen für heute zu tun hatte und abends habe ich mich mit Yuka getroffen. Mit ihr fühlten sich die letzten Tage wie Wochen an. Wir haben sehr viel geredet, gelacht und sind uns sogar ab und zu näher gekommen. -Wegen mir hätte es ruhig näher sein dürfen, außer diese flüchtigen Berührungen.-

Ich schüttle leicht den Kopf, denn eigentlich sollte ich an etwas anderes denken. Kirito steht gerade neben mir am Fenster, in meinem Büro, und wir gehen noch einmal alle Schritte durch. Der Gedenktag ist etwas Großes und so wollen wir ihn auch feiern.

Auch wenn ich gestehen muss, solche Veranstaltungen nicht zu mögen. Was nicht an der Größe liegt, sondern daran, dass ich im Mittelpunkt stehe und alle Augen auf mich gerichtet sind.

Es bleibt mir als Hokage nichts anderes übrig, als es hinter mich zubringen. Jetzt stehe ich hier am Rand der Tribüne, sehe mich noch kurz in der Umgebung um und links neben der Bühne steht Kirito direkt neben ihm Yu, sie haben alles im Blick. Was mich aufatmen lässt, denn ich vertraue den beiden und fühle mich sicher.

Langsam wird es Zeit und ich muss nach da vorne, in den Blickfeld aller Anwesenden. Während meiner Rede schaue ich mich im Publikum um und sehe in der ersten Reihe: Yamato, Sakura, Naruto, Hinata mit Familie. Daneben steht Shikamaru, Temari und der Rest der Truppe aus Team 10. Etwas in der Mitte sehe ich Yukari, sie grinst mir zu und ich schaue einfach weiter, so als hätten wie nie miteinander geredet. Was von meiner Seite aus nicht fair ist, aber ich suche eigentlich nach jemandem.

Ganz hinten, stehen sie: Kurenai und Yuka mit Mirai auf dem Arm. Gestern traf ich Kurenai und Mirai, ich spielte etwas mit der Kleinen, die es fast geschafft hatte, meine Maske runterzuziehen und dann unterhielt ich mich mit Kurenai über Yuka.

Yuka hatte mir mal erzählt, dass sie bei der Geburt von Mirai dabei war und das sie sich sofort mit Kurenai verstanden hätte. Sie verbringen seitdem viel Zeit miteinander.

Nach knapp 10 Minuten bin ich fertig und kündigte die Gedenkminute an. Sehe das Mirai, die Yuka noch immer auf dem Arm hat, ihr an der Wange entlang wischt.

-Kommen ihr etwas die Tränen? Warum nur?-

Ich wünsche dann allen noch einen schönen Tag und gehe von der Bühne. Es kommen sofort ein paar Leute auf mich zu, um mit mir über dies und das zu reden.

Yuka und die Liebe (Naruto FF)Where stories live. Discover now