Diese eine Frau

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Kakashi

Ich sitze wie jeden Tag in meinem Büro und kümmere mich um die alltägliche Arbeit.

Als Hokage hat man viel zu tun und es nimmt gefühlt nie ein Ende.

-Warum habe ich mich nur von Tsunade dazu überreden lassen?-

Kurz vor dem Abend kommt Shikamaru in mein Büro, er berichtet, dass ein paar Fremde vor dem Dorf ihr Lager aufgeschlagen haben und er nicht weiß, ob sie gut oder böse gesinnt sind.

Ich gebe ihm den Auftrag, zwei Shinobi hinzuschicken, um Erkundungen über die Leute zu machen und sie gegebenenfalls wegzuschicken.

„Das kann ich leider nicht machen. Die meisten Shinobis sind auf Mission oder haben endlich mal ihren freien Tag“, erklärt er mir. So habe ich keine andere Wahl, als die ANBU damit zu beauftragen.

3 Minuten später steht Yu, die zweite Vorsitzende der ANBU-Einheit, mit ihrer rot-weißen Vogelmaske vor mir. Sie sieht mich nur durch ihre Maske an, ohne ein Wort von sich zu geben. „Sind bei euch auch alle beschäftigt oder haben frei?“, frage ich, da es nicht üblich ist, dass die Vorsitzenden selber ran müssen. Sie nickt nur und sieht mich abwartend an. Ich weiß, dass sie es nicht leiden kann, auf ihren Auftrag zu warten.

Sie hat es mir nie selbst erzählt, sondern unsren erst Vorsitzenden Kirito. Sie selber hat noch nie ein einziges Wort mit mir gesprochen. Was ich manchmal auch echt begrüße, die anderen reden dafür manchmal zu viel.

Ich erkläre ihr kurz den Auftrag, sie nickt darauf und ist für eine halbe Stunde verschwunden.

Nun steht sie wieder vor mir, legt den Bericht auf meinen Tisch und verschwindet so schnell, wie sie kam.

Aus dem Bericht kann ich entnehmen, dass es Verkäufer ohne Genehmigung waren, Yu habe sie verwarnt und weggeschickt.

-Ich frage mich zwar, wie sie das gemacht hat, da sie nicht viel oder sogar gar nicht redet, aber mir soll es auch egal sein.-

Ich lege den Bericht auf den Tisch und lehne mich auf meinem Stuhl zurück. Atme tief durch und denke darüber nach, dass ich wirklich froh bin, zwei Vorsitzende der ANBU-Einheit zu haben.

Sie wurden nicht von mir dazu bestimmt, sondern es gab eine Wahl. Es haben sich genau vier Kandidaten für den Vorsitz nominiert, zum Schluss wurden es, mit großem Abstand, Kirito und Yu.

Sie erleichtern mir meine Arbeit ungemein, ich muss mich nicht um die 30 Männer der Einheit kümmern und Arbeitspläne schreiben. Die beiden beaufsichtigen zusätzlich unsere hiesige Polizei und helfen mir bei der Organisation von verschiedenen Anlässen.

Kirito Kusakabe, 34, ist ein ganz angenehmer Kerl und wir kennen uns mittlerweile auch privat. Ich teile meine Privatwelt nicht mit jedem, aber bei ihm war es nicht möglich, es für sich zu behalten. Er ist ein guter Ermittler.

Yu ist 30 und mehr weiß ich nicht von ihr, ob sie einen Nachnamen hat oder sonst irgendetwas. In ihrer Akte steht so gut wie nichts, außer dass sie vorher bei der Ne-Einheit war und fast all ihre Missionen mit Kirito zusammen hatte.

Ich sehe nun auf die Uhr, mein Magen knurrt und ich mache für heute Schluss. Begebe mich auf dem Heimweg, will mir bei einem Straßenverkäufer etwas zu essen besorgen und sehe vorher eine Frau im rot-schwarzen Kleid am Brunnenrand sitzen. Sie kommt mir bekannt vor mit ihren schwarzen Haaren und dem auffälligen Rot geschminkten Lippen.

-Ist sie nicht die Frau, die unbedingt den Zetteln hinterher springen musste? Die mich nach ihrer Rettung erst mal an gemault hat, nur um sich dann sofort wieder bei mir zu entschuldigen?-

Ich gehe zum Brunnen und bleibe vor ihr stehen, sage keinen Ton. Sie sieht von ihrem Buch, in das sie sehr vertieft war, zu mir hoch.

„Guten Abend Hokage-Sama, kann ich irgendetwas für sie tun?“ Ich überlege, was ich sagen könnte … „Wollen sie sich vielleicht setzen?“, sagt sie noch schnell hinterher, ich nicke nur und setze mich neben sie.

Sie stellt sich mir als Yukari vor, ist 30 Jahre alt, lebt seit sechs Jahren hier und arbeitet als Psychologin im Krankenhaus.

Mein Magen meldet sich genau jetzt zu Wort, wo es gerade interessant wurde. Denn sie wollte mir gerade erzählen, wieso sie nach Konoha kam.

„Oh, sie haben Hunger?“ Stellt sie fest und es war mir etwas peinlich, dass sie es gehört hat. „Ich möchte sie nicht aufhalten, es ist auch schon spät und ich muss auch noch etwas für morgen vorbereiten.“ Verabschiedet sie sich von mir.

-Diese Frau hat irgendetwas an sich, das mich interessiert.-

Einige Tage später war Yukari zufällig in meinem Büro und übergab mir einzelne Berichte über ihre Arbeit. Ich überflog sie, wir reden kurz und rutschten sogar mit dem Gespräch ins Private. Was sehr aufschlussreich war, Yukari ist eine wunderschöne Frau, intelligent und spontan, aber leider nicht mehr.

- Nicht das ich suchen würde, geschweige wüsste, was ich dann tun sollte, da ich mit einer Frau nicht mehr als Arbeit, Freundschaft oder normale Gespräche hatte. Ich würde aber schon gern wissen, wie es mit mehr wäre.-

Während unserer Unterhaltung hatte ich öfter das Gefühl, therapiert zu werden, und das schreckt mich als Mann schon ab. Schade, das Interesse an ihr ist sofort verschwunden.

Yuka und die Liebe (Naruto FF)Where stories live. Discover now