Essen im Büro

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Kakashi

Sie schaut gerade zum Sonnenuntergang und grinst ganz leicht dabei. Ein zufriedenes und doch nachdenklich Gesicht macht sie. So etwas hab ich noch nie gesehen, bin gerade total fasziniert von ihr. Es ist sowieso gerade alles unreal.

Sie hat mich davor geschützt, nicht vor die Laterne zu laufen, wofür ich ihr echt dankbar bin, genauso wie für den Tipp, die Rede mit heute zu verbinden. Gar nicht schlecht, ich war dann die ganze Zeit am überlegen, wie ich sie schreibe und habe auch schon die ein oder andere Idee dazu.

Dann kam der Sonnenuntergang, der nun meine Aufmerksamkeit hat. -Er ist heute aber auch wirklich schön anzusehen.-

-Ich sitze nun hier, esse süße Reisbällchen mit einer Frau, die ich nicht einmal wirklich kenne und das komische an der ganzen Sache ist, dass es sich gut anfühlt. Das kenne ich so gar nicht von mir, denke ich sie zu kennen, wegen des Buchs? Ich weiß es nicht.-

Ich sehe wieder zu ihr und sie lächelt ein Lächeln, das ansteckt. Wie gerne würde ich jetzt noch hier bleiben und mit ihr einfach weiter den Sonnenuntergang ansehen, da es wirklich ein schöner Moment ist. Aber ich muss ins Büro zurück, ich brauchte nur die frische Luft, um einen klaren Gedanken für die Rede zubekommen.

So stehe ich auf, sehe erneut zu ihr und sie schaut traurig zu mir hoch, bevor sie auch aufsteht.

Ich bedanke mich für den Einfall und die Reisbällchen. Sie verbeugt sich leicht vor mir "Danke, dass sie mir Gesellschaft geleistet haben. Es war sehr nett, auch wenn ich sie schon fast genötigt habe, etwas Süßes zu essen. Wie kann ich das nur wieder gut machen?", fragend sieht sie zu mir auf.

Erst jetzt fällt mir auf, dass sie etwas kleiner ist als ich. Ich fasse mir verlegen in den Nacken, "N... Nein, schon gut. Da musst du nichts wiedergutmachen. So süß waren sie jetzt auch nicht, ich werde es überleben", lächle ich sie an und reibe erneut über meinen Nacken, leicht verlegen, so wie sie mich anschaut.

"Dann bin ich ja froh währe Schade, sie wegen so etwas zu verlieren", lächelt sie mich jetzt an und ihr ganzes Gesicht strahlt dabei.

-Ah, was sag ich da, sie strahlt komplett, der Sonnenuntergang im Hintergrund ist ein Witz dagegen.- Was denke ich denn da?

Ich reibe mir erneut über den Nacken. "Ich würde gern noch bleiben, aber ich muss leider wieder zurück", gestehe ich und drehe mich gerade zum Gehen. "Wir könnten das wiederholen?", flüstert sie schon fast. Ich drehe mich wieder zu ihr um und erkenne trotz roten Hintergrund ihre rötlichen Wangen. -Das sehr niedlich bei ihr aussieht-. "Also nur wenn sie das wollen?", ergänzt sie noch und sieht zu Boden. "Gern, ich komme leider nur selten aus dem Büro. Da komme ich noch nicht mal wirklich zum Essen, so viel gibt es zu tun", gebe ich zu.

Sie sieht mich wieder an, erwartungsvoll blickt sie mir direkt in die Augen, nicht wie zuerst gedacht habe, traurig, sondern ein Funken Hoffnung liegt darin. "Was halten sie von gegrillten Makrelen?", fragt sie schnell und ich sehe sie mit hoch gezogenen Augenbraue an. "Also, was ich wissen wollte, ist, ob sie die gern essen?" "Ja, sehr gern sogar", gebe ich zu. Sie lächelt mich breit an. "Gut, das ist gut", nickt sie und ich verstehe gerade gar nichts mehr.

"Na, wenn sie nicht zum essen aus dem Büro kommen, dann kommt das Essen halt zu ihnen. Ich würde es wirklich gerne wieder gut machen, das sie sich die Zeit für mich genommen haben und es ihnen Zubereiten."

"Das ist wirklich nicht nötig."

"Doch, ich bestehe darauf", entschlossen sieht sie mich an.

-Was soll ich darauf antworten? Wenn ich es ablehnen, wirkt es unfreundlich. Nehme ich es an, wirkt es vielleicht als wolle ich mehr. Was ich nicht ganz abstreiten würde, sie scheint sehr nett zu sein.- Was sind das für Gedanken?

Viel weiß ich nicht von ihr, aber allein in ihrer Nähe zu sein fühlt sich schon gut an. Ich habe das so auch noch nie gemacht, dass ich einfach Zeit mit einem völlig fremden Menschen verbringe, aber irgendwie fühlte es sich nicht fremd an.

So habe ich mich noch nie bei einer Frau gefühlt.

"Na gut, das kann ich ja schlecht ablehnen. Wann passt es dir denn?", will ich gleich wissen. "Wäre, das nicht eigentlich meine Frage gewesen?" Lächelt sie wieder und legt den Kopf etwas schräg. Überlegt kurz und antwortet dann. "Wie würde es ihnen morgen Abend passen? Oder vielleicht doch lieber mittags?"

Ich überlege jetzt welche Zeit mir lieber wäre. "Mittags passt besser", sage ich dann.

"Gut, dann bis morgen." Verabschiedet sie sich, setzt sich wieder hin und schaut der Sonne weiter beim Untergehen zu. "Bis morgen" sage ich noch und gehe zurück in mein Büro.

-Wie alt war ich noch einmal? Ich fühle mich gerade wie ein Kleinkind. Total aufgeregt, das Herz rast und die Hände sind leicht feucht. Was mach ich mir für Gedanken, es ist doch kein Date! Oder vielleicht doch?-

Am nächsten Tag

Es klopf an meiner Tür, "ja", sag ich geistesabwesend, da ich diese eine Zeile noch zu Ende lesen muss. Die Tür geht auf, jemand kommt herein und dann ... Stille.

Lese noch den letzten Satz und schaue hoch. "Ich habe hier das Essen für sie" begrüßt mich Yuka, zumindest denke ich das, da sie es so in meinem Buch geschrieben hatte. Sie hebt den Beutel in ihrer Hand in die Luft, kommt langsam auf mich zu, "ich will sie auch nicht lange stören und stelle es einfach hier hin." Darauf schiebt sie drei Akten zur Seite und stellt den Beutel dort ab.

Ich sehe erst sie und dann den Beutel an. Stehe auf, greife zu und öffne das Paket. Eine durchsichtige Plastik Schale kommt zum Vorschein und was ich dort sehe, lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen. "Danke", sage ich leise.

-Warum eigentlich leise?-

Yuka verbeugt sich leicht und dreht sich zum Gehen. "Warte, das ist so viel, das schaffe ich niemals alleine. Willst du mir nicht Gesellschaft leisten?" Sie dreht sich wieder zu mir um, lächelt leicht und lehnt zuerst ab. Ich bitte sie erneut, hoffe, dass sie ja sagt und nach einigem Hin und her, sagte sie zögerlich "gern".

Yuka hat leicht gerötete Wangen und ich muss gestehen, dass es mich bei ihr fasziniert.

Seitdem ich Hokage bin, wurden viele Frauen in meiner Gegenwart rot oder genierten sich, das hat mich bei Weitem nicht so interessiert.

-Warum ist das bei ihr so anders?-

Ich räume die Akten beiseite, mache an einer Ecke Platz, damit wir dort essen können. Wie ich mich gerade ärgere, keinen weiteren Tisch hier stehen zu haben, wo man Essen sich dran unterhalten oder sogar die vielen Akten ablegen kann. Aber so geht das auch.

Ich stehe auf, gehe um den Tisch herum, stelle ihr einen Stuhl hin und bin dabei, den Raum zu verlassen.

"Ich, komme gleich wieder, besorge noch schnell Teller und Besteck." Sie setzt sich hin und ich hole das Geschirr.

Nachdem ich in meinem Büro zurückgekommen bin mit den Tellern in der Hand. Hat Yuka alles schön hergerichtet, mein ganzes Büro roch nach diesem guten Essen. Sie hat sich an mein Fenster gestellt und schaut über Konoha hinweg. Ich stelle die Teller auf den Tisch und gehe zu ihr rüber. Gedankenverloren schaut sie in die Ferne, so wie gestern Abend.

"Wollen wir essen, es wird sonst noch kalt", gebe ich wieder. Yuka räuspert sich und setzt sich mit einem leichten Lächeln mir gegenüber.

Bevor ich anfangen kann zu essen, ziehe ich wie selbstverständlich meine Maske runter und Yuka sieht mich an. "Habe ich etwas im Gesicht", frage ich, und sie schüttelt den Kopf.

Weiter im nächsten Kapitel

Yuka und die Liebe (Naruto FF)Where stories live. Discover now