Reisbällchen

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Yuka

Ich sitze auf einer Parkbank, genieße das perfekte Wetter, es ist zwar etwas frisch, aber doch auch irgendwie angenehm warm. Die Sonne zeigt sich heute wirklich von ihrer besten Seite.

"Fertig" freue ich mich leise, da ich endlich das Buch fertig gelesen habe. Ich blättere immer gern bis zur letzten Seite, da der Autor noch einmal ein paar Wörter an seine Leser richtet. Diesmal hat der Autor nur danke gesagt, aber es steht noch etwas Handgeschriebenes darunter.

"Danke, das war sehr hilfreich und interessant. K.H."

Ich muss schmunzeln und denke sofort an sein freundliches Gesicht zurück, na ja, zumindest das, was man wegen seiner Maske sehen kann.

Röte schleicht sich auf meine Wangen, der ich aber keine Bedeutung schenken kann, da Mirai neben mir steht.

„Yuyu, spieln?", sagt dieses kleine dreijährige Mädchen zu mir. Ich packe sofort alles weg und wir beginnen, fangen, zuspielen.

Die Kleine ist wirklich gut, sie fängt mich im Nu und weicht mir wie ein wahrer Ninja aus. Danach setzte ich mich fix und fertig neben Kurenai auf ihre Decke, sie reicht mir etwas zu trinken.

"Sie wird immer besser", gebe ich noch kurzatmig zu und Kurenai nickt nur zur Bestätigung.

Wir unterhalten uns noch etwas, während Mirai mit Akamaru, der gerade in den Park kam, spielt auch Kiba unterhält sich gerade mit jemanden.

Der Tag neigt sich langsam dem Ende zu, zumindest für mich. Ich gehe noch schnell ins Dorf, um mir die Zutaten für mein heutiges Abendessen zu besorgen. Nach kurzer Zeit habe ich alles beisammen und will mich auf den Heimweg machen.

Mein Magen knurrt auch schon leicht, die kurze Spielerei mit Mirai glich dann doch einem leichten Training.

Kakashi läuft zufällig auf mich zu, mit den Händen in der Hosentasche und den Blick auf den Boden gerichtet. Er scheint total in Gedanken zu sein und merkt nicht was auf ihn zukommt. Ich mache einen großen Schritt auf ihn zu und ziehe ihn etwas zu mir. Er bleibt direkt vor mir stehen, nur noch Millimeter trennen uns voneinander. Erst als ich einen Schritt nach hinten gehe, wacht er aus seinen Gedanken auf.

Er sieht mich fragend an und ich frage vorsichtig: "Alles Okay? Sie wären fast vor die Laterne gelaufen." Er dreht sich darauf zur Seite, erschreckt sich sichtlich, da die Laterne wirklich nicht weit weg von ihm ist.

"Danke„ und verneigt sich leicht. “Ich war zu sehr bei meiner Rede für den Gedenktag", erklärt er mir und wieder versinkt er darin.

Den Gedenktag gibt es seit dem 4. Weltkrieg. Einmal im Jahr hält der Kage eine Rede über das, was passiert ist und redet auch darüber, was noch alles passieren wird. Das ganze Dorf trifft sich, einzelne Trauern noch und andere machen daraus ein Volksfest.

Ich lege meinen Kopf schräg und sehe ihn einfach an. -irgendwie niedlich, dieser nachdenkliche Kage-

Plötzlich sieht er mir tief in die Augen und ich atmet tief durch.

"Mir, will absolut nichts einfallen, außer das, was schon gesagt wurde. Ich will mich aber nicht wiederholen und die Rede vom letzten Jahr kann ich nicht noch einmal nehmen." So offen kenne ich unseren Kage gar nicht. Es wundert mich etwas, dass er es mir anvertraut.

Ich kann ihn aber auch gut verstehen, dass er nicht die gleiche Rede nehmen möchte, denn Einzelne reden sogar jetzt noch von dem letzten Gedenktag und wie aufbauend der Kage doch war.

"Wie wäre es, wenn sie diesmal ihre heutigen Gedanken und Gefühle miteinbinden?"

Sein Blick wandert über mein Gesicht oder eher hindurch, dann erhält sich sein Gesicht und ein leichtes Grinsen zeigt sich an seinen Augen. "Das klingt gut, das mache ich. Danke", nickt er und dreht sich um zum Gehen.

Ich muss in die gleiche Richtung, was mich wundert, denn er wollte vorhin in die gegengesetzte. Ich sage aber nicht und gehe schweigend weiter.

Wir laufen sogar etwas nebeneinander, bis ich von einer Verkäuferin gerufen werde, die eilig auf mich zukommt. Sie bedankt sich bei mir für einen Tipp, den ich ihr gab und drückt mir eine Papiertüte mit Reisbällchen darin in die Hand. Ich bedanke mich und gehe weiter.

Ich weiß nicht, ob es Absicht war, aber Kakashi blieb stehen, sodass wir wieder nebeneinander laufen.

Kurz darauf bleiben wir beide an einem Hügel stehen, da die Sonne gerade untergeht und wir total gebannt von ihrer Schönheit sind. Ich setze mich ins Gras, tippe ihn am Bein an und er setzt sich neben mich. Wir schauen uns diese tollen Farben an, die und die Natur bietet und wir merken beide nicht, dass wir eigentlich ganz nah beieinander sitzen.

Mir fiel es erst auf, als ich die Papiertüte öffne und eine von zwei Reisbällchenspieße herausnehme. Den zweiten Spieß hole ich auch heraus und halte sie ihm hin.

Er nimmt ihn entgegen, ohne zu mir zusehen und blickt weiter Richtung Sonne. Ich grinse leicht, widmete mich meinen Reisbällchen, beiße in die Erste und die ist der Wahnsinn!

-Die gute Frau hat es wirklich geschafft, dass das innere nach frischen Erdbeeren schmeckt.-

Ich scheine ganz komisch dabei geschaut zu haben, denn sofort spüre ich, wie ich beobachtet werde. Sehe zur Seite und Kakashi schaut mich an. "Die müssen sie Probieren!", sage ich und beiße erneut darein.

Er gesteht mir, dass er eigentlich nichts Süßes isst. "Jetzt Probieren sie doch erst mal!" Forderte ich ihn energischer auf. "Ok, ist ja schon gut", er hebt die Hände zur Abwehr. Ich sehe ihm dabei gebannt zu, hoffte unter seine Maske blicken zu können, doch es geht so schnell, dass ich nichts erkennen konnte.

Purer Genuss steht nun in seinen Augen geschrieben, als er in das süße Reisbällchen beißt. "Hmm, die schmecken wirklich gut, nicht so süß wie gedacht!" Sagt er dann. "Ja! Himmlisch, oder?", grinse ich ihn an, er stimmt mir zu und probiert die anderen Farben auch gleich.

Die eine hatte übrigens einen schwarzen Kern und schmeckte nach Blaubeeren und die andere hatte einen grünen Kern, das war Melone. Die Erdbeere war rot. Sehr lecker.

Wir saßen noch eine Weile so da. Die Sonne gab alles und färbte den Himmel in den schönsten Rottönen.

-Ich schaue der Sonne gerne beim Untergehen zu, das hat so etwas friedliches, Ruhiges, gedankenverlorenes.-

Ich scheine wirklich hinein versunken zu sein, denn trotzdem merke ich, dass ich beobachtet werde. Schaue zu ihm rüber und lächle ihn einfach nur an.

Yuka und die Liebe (Naruto FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora