Kapitel 1

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Wann klingelt die verdammte Schulglocke endlich? Gelangweilt kaue ich an meinem Stift und schaue immer wieder nach der Uhrzeit. Nach meiner Uhr müsste sie innerhalb der nächsten Minute leuten. Während ich zum gefühlten tausendsten Mal versuche auszurechnen wie lange es noch dauert bis ich von meinen Qualen erlöst werde, klingelt es plötzlich. ENDLICH SOMMERFERIEN!
Ein Gefühl der Freude und Erleichterung breitet sich in mir aus und ich beginne automatisch zu lächeln wie ein Honigkuchenpferd.

Ich tippe meine beste Freundin Clary an, die mittlerweile im Unterricht eingeschlafen ist:,,Clary, wach auf!Clary, wir haben jetzt SOMMERFERIEN!Clary-''

,, Ich hab dich gehört!" Nun hebt mein blondes Ich den Kopf und gibt mir einen Blick der soviel heißt wie Halt-die-klappe-oder-du-läufst-gleich-ohne-kopf-rum.
Aufgeregt fange ich an zu sprechen.
,,Beeil dich Clary, ich möchte keine Sekunde meiner Sommerferien weiter in diesem Gebäude verbringen!"
Sie verdreht die Augen.
,,Ist ja gut aber hör auf die ganze Zeit meinen Namen zu krächzen!"
Ohne weiter darauf einzugehen packe ich meine Sachen und springe auf, wie viele der anderen Schüler.
Das Gegröhle geht los, während ich und meine beste Freundin uns durch die Menge quetschen bis wir schließlich auf dem Schulparkplatz ankommen, der ebenfalls ziemlich überfüllt ist. Ich sehe Clarys roten Mini und steuere drauf zu während sie mir hinter her watschelt, ich schätze sie ist noch nicht ganz wach.

Ich habe noch keinen Führerschein falls ihr euch fragt warum ich nicht auf mein Auto zu laufe. Meine Eltern wollen das nicht, mal wieder ganz die "verantwortungsvollen". Nicht, dass ihr denkt, dass ich sie nicht mag, nein ich liebe sie aber manchmal sind sie echt übervorsichtig, wobei ich nicht mal verstehe warum ich noch kein Auto fahren darf, ich könnte genau so gut von einem Lkw überfahren werden.

Als wir dann endlich im Auto sitzen fährt Clary los. Die Fahrt verläuft eher leise,während ich meine Freundin beobachte. Clary ist eher eine laute Person die immer ihre ehrliche Meinung äußert und unter Leuten ziemlich hervorsticht, während ich so ziemlich der Durchschnitt bin(meine Eltern behaupten zwar ich wäre was besonderes, aber naja)und obwohl wir ziemlich unterschiedlich sind ist sie meine beste Freundin und ich könnte mir keine bessere wünschen. Man sagt ja, dass Gegensätze sich anziehen.

Schließlich kommen wir vor meinem Haus an. ,,Hey, wir treffen uns in den Ferien so oft wie möglich oder?"

,,Klar, was soll ich sonst machen?" lächle ich sie an.

,,Wir zwei Hobbylosen.'' lacht nun Clary.

Wie immer muss ich mit lachen. Nachdem wir uns wieder beruhigt haben schauen wir uns kurz an woraufhin ich sie umarme und mich für die Fahrt bedanke (wie eigentlich jeden Tag). Ich renne so schnell wie möglich zu unserer Veranda hoch und schließe die Tür auf, kreischend renne ich nach oben und werfe meine Tasche in mein Zimmer. ,,ENDLICH, SOMMERFERIEN!" (A/N so reagiere ich auch :D) Da ich am Verhungern bin stolpere ich die Treppen wieder nach unten und treffe auf meine Mutter in der Küche. ,, Hallo, Schätzchen. Freut mich dass du dich so über die Ferien freust", lacht sie. ,, Ohhh ja Mom. Und wie ich mich freue!", antworte ich enthusiastisch. Erhobenen Hauptes trete ich zu den Tresen damit ich mir ein Nutellabrot schmieren kann, meine Mutter aber kreuzt meine Pläne in dem sie etwas sagt:,,Willst du denn garnicht meine Lasagne probieren?" Oh wie mich diese Frau doch kennt, ich liebe Lasagne. Hektisch drehe ich mich um und frage übermotiviert:,,Wo? Wo?" Sie zeigt mit ihrem hochmütig Gesichtsausdruck auf den Ofen. Ich eile schnell dahin und schnappe mir die Lasagne, lege sie mir auf einen Teller und esse sie innerhalb weniger Minuten auf. Als ich mir Nachschlag hole tritt auch mein Vater in die Küche. ,, Mi amor, Mayara! Naa freust du dich dass du endlich Ferien hast?" Ich nicke heftig da ich mit vollem Mund nichts aussprechen könnte. 'Mi amor' sein Spitzname für mich seit ich klein bin. ,, Hey, Schätzchen, weißt du, dass du dich auf die Ferien so freust macht uns echt glücklich und wir haben da auch so eine kleine Überraschung, die es vielleicht noch besser macht." Meine Augen weiten sich vor Aufregung. Was könnte es sein? Darf ich endlich meinen Führerschein machen? Kriege ich sogar ein Auto? Fahren wir zusammen in den Urlaub? Oh mein Gott ich will es unbedingt wissen und so offen wie ich bin äußere ich die Frage direkt. ,,Schätzchen, du bist soo langweilig. Willst du denn garnicht raten?"-,,Nein Mom, sag es mir doch bitte einfach." Während ich warte dass meine Mutter antwortet nehme ich noch einen Bissen Lasagne. ,,Mi amor-" fährt nun mein Vater fort wird jedoch von meiner Mutter unterbrochen:

Summer Camp with my Childhood Enemy✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt