Kapitel 24

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Bild von James eingefügt.

,,Mir geht's gut, wirklich", bestehe ich darauf.
James schaut mich mit einem Blick an der soviel sagt wie "sei leise, ich glaube dir eh nicht" und zieht mich weiter zu seiner Hütte.
Ich seufze und gebe nach. Er würde mich eh nicht gehen lassen bevor er mich verarztet hat.

Er zieht mich näher zu sich und schlingt seinen Arm um meine Taille.
Eigentlich würde ich ihn stoppen aber bei ihm war es okay, ich schätze ich werde mich nie vollkommen wohl fühlen bei viel Körperkontakt, aber immerhin war es bei James nicht weiter schlimm.
Außerdem war ich ihm ziemlich dankbar.

,,Leute, bleibt stehen", höre ich die erschöpfte Stimme von Laura hinter uns.

,,Ich komme nicht mit in die Hütte, wenn das okay ist, ich suche Nora", teilt sie uns mit und ich nicke.

,,Kümmer die gut um sie", befiehlt Laura James mit einem warnenden Blick, woraufhin James lacht.

,,Wer ist alles in der Hütte?", frage ich ihn während wir zusammen weiter laufen.

,,Niemand, Hope ist draußen und hängt mit irgendwelchen anderen Mädchen ab, schmachtet Jungen hinterher und lästert und Noah hängt mit seinen Freunden draußen ab, ich glaube sogar er hat den Streit mitbekommen", er zuckt mit den Schultern.

Meine Laune sinkt sofort wenn ich mich daran erinnere.
Warum hat Marlon so überreagiert? Der Typ hatte Seraph und mich als Schlampe beleidigt und Seraphs Hintern als attraktiv empfunden, aber nur weil er Seraphs Hintern gutaussehend findet (was er zugegebenermaßen auch war) musste er doch nicht so aus rasten.
Da musste noch etwas anderes gewesen sein.
Außerdem bin ich mir was Seraphs Engelsart angeht garnicht mehr so sicher.
Dieses teuflische Lodern in ihren Augen, als sie gesehen hat, dass ich geschlagen wurde, gefällt mir garnicht.
Aber vielleicht habe ich mich auch nur vor Wut verguckt, rede ich mir ein.
Ja, bestimmt.
Ich würde es eh noch sehen.

Plötzlich bleibt James stehen und ich schaue ihn verwirrt an als mir auffällt, dass wir schon da sind.

Er schließt die Tür auf und zieht mich an meiner Hand rein.
Ich folge ihm, er öffnet eine Tür, die sich als die Tür des Bads herausstellt.

,,Setz dich aufs Klo", befiehlt er mir.
Ich drehe mich um und laufe auf das Klo zu, schließe den Deckel und setze mich da drauf.
Ich schaue James an wie er aus dem Schrank etwas rauskramt.

Meinen Kopf schieflegend betrachte ich ihn.
Er sieht echt gut aus, seine männlichen Gesichtszüge formen einen leicht konzentrierten Ausdruck, während er im Schrank sucht.
Seine definierten Augenbrauen ziehen sich zusammen, seine Lippen leicht geöffnet, sein Kieferknochen ausgeprägt und Stoppel, welche ihm ein wenig reiferes Aussehen verleihen.
Obwohl ich blaue Augen nicht sonderlich anziehend finde, waren seine einfach passend für sein Gesicht.
(A/N: Meine Hauptcharakterin ist endlich ein Mädchen das nicht über die *Hach* ach so schönen ozeanblauen Augen des Jungen schwärmt)

Plötzlich treffen seine Augen meine und ich kann mich für einen Moment nicht von ihnen lösen, reiße mich aber zusammen und schaue auf das Objekt direkt hinter ihm, was sich als die Tür herrausstellt.

,,Gefunden", sagt er ruhig und seine Stimme klingt so als hätte er es gerade auch gespürt.
Aber sein merkwürdiger Gesichtsausdruck weicht einem Lächeln, das seine schönen, weißen, geraden Zähne offenbart.

Er hält einen Erstehilfekasten in die Luft und wackelt damit.

Ich lächle auch zaghaft.
Er stellt sich direkt vor mich.

,,Ich hole dir eben ein T-Shirt", sagt er und geht plötzlich.
Ich betrachte mein Tshirt und tatsächlich es war dreckig.
Also ziehe ich es langsam aus, sodass ich im BH dastehe beziehungsweise auf dem Klo sitze.

Summer Camp with my Childhood Enemy✔️Où les histoires vivent. Découvrez maintenant