Tod?

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,,Harry, ich bin dann mal kurz weg", rief Petunia, als sie an der Tür stand. Es war bald Silvester und sie wollte für die Kinder noch ein paar Knaller kaufen.
,,Ok. Pass auf dich auf", rief er zurück, während er ein Buch las. Dabei lag er auf Tatzes Rücken. Jedoch war der Junge auch ein bisschen nervös.
》Was ist los, Harry?《, fragte Tatze.
,,Ich habe seit ein paar Tagen ein ungutes Gefühl. Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden."
》Ich bin mir sicher, dass es nichts ist.《
,,Ich hoffe es.

,,Ich glaube, ich habe alles", sprach Patunia zu sich selbst. Und machte sich dann auf zur Kasse. Als sie an der Kasse stand, hörte sie eine viel zu bekannte und verabscheuungswürdige Stimme hinter sich.
,,Ich habe dich gefunden." Schnell drehte sie sich um und ihr stockte der Atem.
,,Vermon."
,,Es ist lange her, Petunia."
,,Lass mich in ruhe. Ich habe nichts mehr mit dir zu tun."
,,Du vielleicht nicht, aber ich. Das wirst Du schon sehen. Jetzt, wo ich weiß, in welcher Gegend Du lebst. Wie geht es unseren Sohn?"
,,Ich habe ihn in ein Internat gesteckt, da er deine Züge annimmt."
,,Du hast was? Wie kannst du Weib es wagen?" Doch Petunia reagierte nicht mehr. Ihr Ex-Mann war ihr scheiß egal. Dadurch, dass Petunia ihn ignorierte, wurde er nur noch wütender. Er zog sie mitten an der Kasse an den Haaren und warf sie zu Boden.
,,Wie kannst du es wagen, meinen Sohn ins Internat zu stecken? Du Missstück."
,,Hey, lassen sie die Frau in Ruhe", sprach er Mann, der hinter ihnen stand. Er hielt den Arm des fettleibigen Mannes fest.
,,Lassen Sie mich los und halten Sie sich daraus. Jemand muss ja meiner Ex-Frau Manieren beibringen."
,,Ich lasse sie nicht los. Sie lassen gefälligst die arme Frau in Ruhe, oder wir klären das draußen." Vernon schnalzte mit der Zunge.
,,Schön." Dann riss er sich los. Er ließ seine Einkäufe stehen und ging an Petunia vorbei.
,,Das wirst du noch bereuen", spuckte er ihr entgegen und verließ den Laden.

Der Mann, welcher Petunia beschützte, reichte ihr die Hand.
,,Ist alles in Ordnung?" Sie nahm die Hand dankend an.
,,Ja, danke. Er ging schon immer schnell an die Decke. Es war gut, sich von ihm scheiden zu lassen." Die Mann schmunzelte.
,,Soll ich sie nach Haus bringen?", fragte er.
,,Nein, alles gut. Ich wohne hier in der Nähe."
,,Gut, aber passen sie auf sich auf."
,,Mache ich. Danke." Sie bezahlte die Einkäufe und verließ dann den Laden. Einmal atmete sie tief ein und aus, sah sich um und machte sich dann schnell auf den Weg nach Hause. Sie hätte niemals gedacht, dass Vernon sie finden würde. Sie waren schließlich in einer ganz anderen statt. Weit weg von Surrey.

Harry hob schlagartig den Kopf. Er sah etwas vor seinem Auge. Seine Tante, welche blutend auf der Straße lag. Ein Mann im Auto, welcher grinste und weg fuhr.
,,Tatze, Lauf schnell zum Supermarkt. Schnell." Er hielt sich an dessen Fell fest. Sofort sprintete der Hund mit dem Jungen los. Harry hatte die Tür mit Magie geöffnet.
》Was ist los? Was hast du gesehen?《, fragte der Hund.
,,Vernon. Er hat Petunia angefahren. Bitte beeil dich." Tatze lief schneller und da sie schon oft zum Supermarkt gingen, wusste er auch, welchen Weg Petunia immer nahm.
》Da vorne ist sie.《
,,Geht es ihr gut."
》Ein Auto kommt mit schneller Geschwindigkeit auf sie zu.《
,,TANTE, PASS AUF." Petunia drehte sich zu dem lauten Autogeräusch um, doch es war zu spät, um noch auszuweichen. Sie flog gegen die Frontscheibe, rollte vom Auto und lag blutend auf dem Boden. Durch Harrys innere Auge sah er es mit an. Als Tatze bei ihr anhielt, stieg Harry von dessen Rücken.
,,Tante?" Harry hob mit Tränen in den Augen seinen Kopf und nahm die Augenbinde ab. Traurig und wütend sah er Vernon an.
,,Du kannst uns wohl nicht in Ruhe lassen, oder? Du wirst mir meine letzte Familie nicht nehmen. Ich will, dass du stirbst."

Durch die Fähigkeit der Augen, was Vernon gezwungen, sich irgendwie zu töten.
》Harry, beruhige dich.《 Der Hund biss sich auf die Zunge. Sollte er sich zu erkennen geben? Er musste. So verwandelte er sich in seine Menschengestalt zurück, griff nach der Augenbinde und legte sie Harry um. Vorsichtig nahm er ihn in den Arm und schirmte das ganze Geschehen von der Außenwelt ab.
,,Beruhige dich. Es wird alles gut. Komm, beruhige dich." In ihrer unmittelbaren Nähe knallte es zwei mal.
,,Petunia." Helga lief auf die Frau am Boden zu und hob sie hoch.
,,Du hast dich also dazu entschieden, dich zu zeigen", sprach Salazar zu dem Mann, welcher Harry hielt.
,,Sonst wäre mein Patensohn zum Mörder geworden." Der Junge bekam nichts mehr mit. Der war so in seiner Wut und Trauer gefangen. Er krampfhaft zusammen. Salazar spürte die Mordlust.
,,Und das mit 11", hauchte er und nahm Sirius den Kleinen aus dem Arm.
,,Harry, es wird alles gut. Beruhige dich. Deine Tante wird nicht sterben. Es ist alles gut." Als die Stimme von Harrys Gefährten in sein Ohr drang, kam er wieder zu sich. Sein Mund verzog sich weinerlich und kurz darauf begann das Schluchzen.
,,Ich habe so Angst", gestand der Junge.
,,Ich weiß. Aber das brauchst du nicht. Helga wird sich um deine Tante kümmern und dann wird alles gut werden."
,,Ich will nicht, dass sie stirbt."
,,Wird sie nicht."
,,Ich hätte mit ihr gehen soll. Ich wusste doch, dass etwas nicht stimmte. Ich habe gespürt, wie wir beobachtet wurden."
,,Es ist nicht deine Schuld. Du bist auch nur ein Kind. Im schlimmsten Fall hätte es euch beide oder auch nur dich erwischt."
,,Salazar, sie atmet nicht mehr und verliert viel Blut. Ich muss sie verwandeln", sprach Helga sehr gehetzt.
,,Tu, was du für richtig hältst." Sie nickte.
,,Das Haus ist nicht weit. Dort sind wir auch ungestört." Schnell machten sich die beiden Dämonen auf den Weg, während Sirius noch vor Ort blieb. Er ging zu Vernon, welcher aufgehört hatte, seinen Kopf gegen die Scheibe zu brettern. Sirius riss die Tür zum Auto auf und zog den Mann aus dem Wagen.
,,Wie kannst du es wagen, du dämlicher Muggel? Noch etwas benommen sah Vernon ihn an. Sirius drückte ihn gegen die Hauswand.
,,Sei froh, dass ich verhindert habe, dass Harry dich tötet. Dafür werde ich dich leiden lassen." Angsterfüllt sah Vernon ihn an. Das kann lustig werden, in Sirius' Augen.

Helga legte ihre Gefährtin auf die Couch.
,,Es tut mir leid, aber anders kann ich dich nicht retten." Sie biss in Petunias Hals und trank ihr Blut. Dabei ließ sie das Vampirgift in den Körper der Frau strömen. Salazar war währenddessen mit seinen Gefährten in seinem Zimmer.
,,Harry? Was ist passiert?", fragte Hermine vom Fenster aus. Doch der Junge weinte weiter.
,,Miss Granger, nehme ich an?", fragte Salazar. Sie nickte.
,,Sie sind der Mann aus der Buchhandlung in der Winkelgasse. Ein Moment, ich komme rüber." Etwas riskant kletterte sie den Katzen weg nach drüben und musste aufpassen, nicht herunterzufallen.
,,Was ist mit ihm? Ich habe ihn noch nie so aufgelöst gesehen." Sie setzte sich mit aufs Bett.
,,Das ist gerade nur der Schock. Seine Tante wurde angefahren."
,,Geht es Petunia gut?"
,,Wir sind dabei. Naja, Helga ist dabei."
,,Sind sie Harrys Gefährte?", fragte sie und wurde verwirrt angesehen.
,,Harry hat sich in letzter Zeit sehr für das Thema Gefährten interessiert. Er meinte, er hätte einen Gefährten, könne mir aber nicht sagen, wer es ist. Deswegen nehme ich gerade wegen der Situation an, dass sie es sind. Besonders aber auch, weil Harry nicht viele an sich heran lässt."

Derweil hatte sich der Junge beruhigt und hörte nur noch Schluchzend zu.
,,Sir sind eine schlaue Hexe. Ja, ich bin Harrys Gefährte."
,,Ist ihr Name zufällig Salazar Slytherin? Ich habe ein Bild von ihnen in einem Buch gesehen und die Abkürzung Sal, die in der Buchhandlung verwendet wurde, passt ganz gut. Wenn das stimmt, das vermute ich, dass Helga, Helga Hufflepuff ist. Und ich vermute auch, dass Godric Gryffindor und Rowena Ravenclaw noch leben." Das verdutzte Gesicht des Silberhaarigen Gründers ließ Harry kichern und kurz seine Trauer vergessen.
,,Hermine war schon immer schlau. Der Hut hat sich aber anstatt nach Ravenclaw, nach Slytherin geschickt", gab er ruhig von sich.
,,Sie liegen mit allem ganz richtig."
,,Sind sie Magische Wesen oder wie können sie so lange leben?"
,,Nein, Magische Wesen sind wir nicht. Ich bin der Teufel und die anderen 3. meine Anhänger. Helga ist ein Vampir und verwandelt ihre Gefährtin gerade in diesem Moment, damit sie nicht stirbt. Godric und Rowena sind Dämonen."
,,Kann ich sie mal kennenlernen? Besonders Rowena. Sie ist für ihre Intelligenz bekannt. Ich kann mich bestimmt mit ihr austauschen und von ihr lernen."
,,Irgendwann bestimmt. Doch nicht jetzt."
,,Ich möchte zu meiner Tante", sprach Harry ruhig.
,,Sicher." Salazar stand mit ihm auf und ging runter ins Wohnzimmer. Hermine folgte ihnen. Tatze lag auf dem Boden und auf dessen Rücken lag Krummbein. Salazar führte Harry zur Couch.
,,Wie geht es ihr?"

Blindes Leben (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt