Gefahr für Ariana

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(Hey Welpen, ich entschuldige mich fürs warten. Aber gute Ding braucht weile. Oder wie auch immer das heißt. Offline arbeite ich an sehr vielen anderen Geschichten, die, wenn sie fertig sind, alle auf einmal veröffentlicht werden. Ich habe mich die letzten 200 Wörter jetzt mal aus den Ärmeln geschüttelt. Ich danke alle, die geduldig gewartet haben. Vielleicht schaffe ich heute oder morgen noch ein Kapitel. Ich kann aber nichts versprechen. Viel spaß😘)

Die Ferien neigen sich dem Ende zu und Harry trennte sich seither nicht mehr von seiner Tante. Und auch wie er vermutete, bekam er Albträume von jenem Tag, als sie starb. Sie lernte mit ihren Vampirkräften einigermaßen umzugehen. Zwar lief sie manchmal noch immer gegen die Wand, aber nicht mehr so häufig wie vorher. Ein bisschen fand Harry es auch witzig. Dadurch, dass er kaum Schlaf bekam, schlief er auch tagsüber. So wachte er schwer atmen in den Armen seiner Tante auf. Sie waren im Zug, auf dem Weg nach Hogwarts, und Harry hatte sie dazu überreden können, mit in den Zug zu steigen.
,,Alles gut, ich bin hier", drang die Stimme seiner Tante in sein Ohr. Er krallte sich an sie fest.
,,Du solltest noch mal etwas schlafen. Du hast noch immer tiefe Augenringe", sprach sie leise und hob ihn auf ihren Schoß. Sanft streichelte sie seinen Rücken und setzte Vampir-Magie ein, damit er wieder einschlief. Hermine und Seamus sahen ihren Freund sehr mitleidig an.
,,Das wird schon wieder. Die Albträume werden verschwinden, aber die Wunde ist noch frisch", erklärte sie und gab ihrem Neffen einen Kuss auf den Kopf. Mit der Vampir-Magie konnte sie komischerweise schon die ganze Zeit umgehen. Lag es in den Genen? Sie musste sich jetzt auch angewöhnen, rechtzeitig zu Helga zu gehen, wenn sie Durst bekam. Glück für sie, dass ihre Gefährtin sich als Minerva ausgab. Sonst wäre das noch etwas problematischer.

Die ganze Fahrt über schien Harry friedlich zu schlafen und Petunia war froh darum. Ihre Magie ließ ihn wohl ohne Albträume schlafen. Als sie jedoch ein paar Stunden später im Hogsmeade Bahnhof ankamen, musste sie ihn wecken.
,,Harry. Komm, wach auf." Langsam wachte er aus dem angenehmen Schlaf auf.
,,Sind wir schon da?", fragte er müde.
,,Ja, sind wir." Er kletterte von ihrem Schoß, hielt aber ihre Hand.
,,Ich will nicht mehr so tun, als würdest du mich hassen", nuschelte er und drückte ihre Hand fester.
,,Ich weiß. Mir gefällt es auch nicht, aber wir wissen nicht, ob Dumbledore mich sonst rauswirft."
,,Dann sollen die vier Gründer die Schule wieder übernehmen. Ich will nicht mehr."
,,Du stellst dir das aber einfach vor", sprach Minerva abseits der Schüler. Harry plusterte die Backen auf.
,,Was denn. Ihr seid doch so stark."
,,Wir sind aber in den Augen der Gesellschaft immer noch tot." Harry kuschelte sich an Petunia.
,,Kommt, lasst uns zu den Kutschen gehen", sprach sie dann, und zu fünft gingen sie dorthin.
,,Tante, bekommst du das denn hin? Ich meine, du hast deinen Durst ja noch nicht ganz unter Kontrolle." Die Frau lächelte ihren Neffen an.
,,Ich schaffe das schon. Mach dir keine Sorgen. Und zur Not muss ich mir etwas überlegen." 
,,Du kannst sonst auch vor den Stunden von mir trinken", schlug Harry vor.
,,Davon wird sie nicht satt werden. Dadurch, dass sie jetzt eine Gefährtin hat, hat sich ihr Inneres auf mich geprägt und verlangt dann auch nur mein Blut. Ich werde ihr einfach einen Kelch geben, welcher sich immer wieder mit meinem Blut füllt. Das sollte genügen", sprach Helga und sah ihre Gefährtin liebevoll an.
,,Ok", gab Harry nur zurück.

,,Ariana, schön dich wieder zu hören", sprach Harry und umarmte seine alte Freundin.
,,Freut mich auch."
,,Was hast du in den Ferien gemacht?"
,,Ich habe meinen zweiten Bruder gesucht. Professor McGonagall hatte ja gesagt, dass ich noch einen habe. Er hat mich scheinbar sofort erkannt, als ich in seinen Laden ging. Er hat Rotz und Wasser geheult." Harry kicherte.
,,Und, konnte er dir viel über dein vergangenes Leben erzählen?"
,,Ja, einiges. Manches davon war echt erschreckend. Aber ich hatte eine schöne Zeit. Ich habe ihn zu Weihnachten zu uns eingeladen und er versteht sich gut mit meinen Eltern."
,,Das ist schön. Ich habe auch einiges erlebt. Manches davon wird mich noch in meinen Träumen verfolgen." Die Stimmung wurde trüb.
,,Was ist passiert?"
,,Du kennst ja meinen Onkel." Sie nickte.
,,Er hat uns gefunden und Tante mit dem Auto angefahren. Durch mein inneres Auge sah ich sie am Boden liegen. Stark blutend und tod." Arianas Blick ging zur Lehrerin.
,,Aber…"
,,Tante ist kein Mensch mehr. Sie wurde zu einem Vampir gemacht. Das war die einzige Chance, dass sie leben konnte." Fest nahm sie ihren Freund in den Arm.
,,Das tut mir so leid, Harry. Es muss schrecklich gewesen sein."
,,War es auch. Ich hätte Vernon mit meinen Augen fast getötet."

Zu zweit setzten sie sich an den Slytherin Tisch und Harry lehnte sich an sie ran.
,,Erzähl das bitte aber keinen. Nur Hermine weiß noch davon", bat er sie.
,,Keine Sorge, meine Lippen sind versiegelt. Ist sonst noch etwas in den Ferien passiert?"
,,Ich habe Eislaufen gelernt. Naja, gut, halbwegs. Mein Gefährte musste mich halten. Dabei habe ich ihn mit zu Boden gerissen." Sie kicherte.
,,Wer ist dein Gefährte?"
,,Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf. Genau wie Petunias Gefährtin, hält er sich noch bedeckt. Vielleicht, wenn die Zeit gekommen ist, wirst du es erfahren." Ariana nickte verständnisvoll.

,,Ariana, Schwester." Das Mädchen drehte sich mit Harry um.
,,Professor?" Harry behagte das irgendwie nicht. Er drückte ihre Hand und mit ihrem Daumen zeichnete sie den Satz ,Vertrau mir,
,,Du brauchst mich nicht Professor zu nennen. Schließlich bist du meine Schwester."
,,Tut mir leid, aber daran erinnere ich mich nicht. Auch wenn sie sagen, dass es so ist, weiß ich es nicht. Also kann ich sie nicht als meinen Bruder ansehen. Ich bin Einzelkind." Dumbledore lachte und kratzte sich an seinem Bart
,,Du hast recht. Ich wollte einmal in meinem Büro mit dir sprechen. Wenn du also mit mir kommen würdest."
,,Ich begleite Harry gerade. Er hat seinen Hund nicht dabei und auch keines seiner anderen Freunde."
,,Ich bin mir sicher, Mr. Potter findet den Weg zum Gemeinschaftsraum."
,,Nein. Tut mir leid, aber ich lasse Harry sicher nicht alleine im Schloss rumirren. Sie entschuldigen mich." Sie ging mit Harry weiter und ignorierte den alten Mann.
,,Man, kann der mich endlich mal in Ruhe lassen? Ich mag ihn nicht. Ich fühle mich so unwohl in seiner Nähe."
,,Liegt vielleicht daran, dass er dich getötet hat", sprach Harry.
,,Ja, vielleicht."
,,Auch wenn ich jetzt blind bin, werde ich dich beschützen. Zur Not werde ich auch meinen Gefährten fragen, ob er helfen kann. Du warst meine allererste Freundin und du bist mir sehr wichtig."
,,Harry." Sie umarmte ihn.
,,Ich werde immer deine Freundin sein. Du warst auch mein erster Freund. Nein, du warst mehr als das. Du warst wie ein kleiner Bruder." Harry lächelte.
,,Danke Ariana."
,,Immer doch, Harry."

,,Setz dich, Ariana", sprach Dumbledore lächelnd. Unbehaglich ging das blonde Mädchen nach vorne und setzte sich dem alten Mann gegenüber.
,,Sie wollten mich sprechen?"
,,Ja. Du hattest in deinem alten Leben ein Wesen in dir, was dir nicht gut getan hat. Als du gestorben bist, hast du das Wesen mitgenommen und bist mit diesem wiedergeboren. Du wirst also nicht lange leben können. Ich kenne da wen, der dir dieses Wesen entfernen kann, jedoch ist das Risiko hoch, dass du stirbst. Machst du es nicht, stirbst du definitiv."
,,Nein. Ich mache es nicht."
,,Sei doch vernünftig, liebes."
,,Ich bin nicht ihr Liebes. Wissen sie was, Professor? Ich habe viel über sie gehört. Aberforth hat viel von dir erzählt. Viel Böses. Ich traue ihnen nicht, weil ich weiß, dass sie mich getötet haben." Der Mann lachte nur.
,,Und ich dachte, wir könnten wieder wie Bruder und Schwester zusammen leben. Aber da du alles weißt, musst du leider wieder verschwinden."

Dumbledore zog seinen Zauberstab und wollte gerade einen Fluch auf das Mädchen sprechen, als er von etwas unsichtbarem weggeschleudert wurde. Schnell lief Ariana aus dem Büro und lief in jemanden rein.
,,T-Tut mir leid." Sie sah auf und blickte in Harrys Gesicht.
,,Geht es dir gut, Ariana? Hat Dumbledore dir etwas getan?", fragte er schnell. Seine anderen Freunde standen bei ihnen.
,,Nein. Er wollte, aber etwas hat ihn weggeschleudert und ich bin weggerannt." Erleichtert atmete er aus. Scheinbar konnte er seit den Ferien auch Visionen wahrnehmen. Er hatte nur gesehen, wie Dumbledore ihr etwas antun wollte und hatte sich sofort auf den Weg gemacht, um sie zu retten.
,,Da bin ich erleichtert."
,,Woher wusstest du, dass Dumbledore mich angreifen wollte?", fragte sie.
,,Ich glaube, ich habe die Fähigkeit bekommen, in die Zukunft zu sehen."
,,Das ist super." Harry lächelte.
,,Was wollte Dumbledore von dir?’’
,,Er wollte mich wieder Töten. Er hat mich auf mein Obskurus angesprochen.’’ Einige zogen die Luft ein, da sie anscheinend wusste, was ein Obskrurs war.
,,Was ist? Was ist ein Obskurus?’’, fragte Harry verwirrt. Er hatte noch nie davon gehört. Hermine legte ihm eine Hand auf die Schulter.
,,Ich habe gelesen, dass es damals zur Zeit der Hexenverbrennung sehr viele Obskuren gab. Sie entstehen, wenn ein Zauberer oder eine Hexe ihre magischen Kräfte zurückhalten und sie nicht frei lassen. Normalerweise zeigen sich bei Kindern wilde Magie, es sei denn, sie halten es zurück.’’
,,Und was macht ein Obskurus jetzt?’’ fragte er.
,,Sie töten ihren Wirt.’’

Blindes Leben (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt