18. Ein weiterer Traum

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Wieder einmal hörte ich diese grausamen Stimmen... Doch dieses Mal sagten sie etwas anderes: "Grün, Gelb, Blau, Rot, Schwarz...", wiederholte die Stimme unaufhörlich.

Ich befand mich erneut im Labyrinth und rannte durch die dunklen Gänge. Alles sah so aus wie immer... und das machte mir Angst. "Grün, Gelb, Blau, Rot, Schwarz..", wiederholte die Stimme immer lauter und schneller.

Ich begann zu rennen und wurde immer schneller. Ich versuchte zurück zur Lichtung zu gelangen, also lief ich erst nach links, dann nach rechts, dann wieder nach links und noch einmal links. Schließlich erreichte ich die Lichtung, und mein Herz blieb für einen Moment stehen.

Doch dann brach plötzlich alles in Flammen aus, und überall waren diese merkwürdigen Tiere... Newt nannte sie Griever. Sie zerstörten alles, und alle rannten vor ihnen davon. Wo waren meine Freunde? Das war das Einzige, worum ich mich sorgte...

Ich musste sie finden... Doch wo waren sie nur? Ich lief zuerst zum Essenssaal, doch da war niemand. Dann hörte ich Schreie aus dem Haupthaus und rannte so schnell wie möglich dorthin.
Ich stürmte durch die Tür und sah meine Freunde...

Dieses Mal lag nicht Newt tot auf dem Boden... Es war Minho
"MINHO!", schrie ich so laut ich konnte und stürzte mich über ihn. Überall war Blut, es gab offene Wunden, und sein Atem wurde immer schwerer...

Jede Hilfe kam für Minho zu spät... Er verblutete. Ich wurde zurückgezogen und gegen die Mauer gedrückt. Es war Alby. Er sah mich wütend an, seine Adern pulsierten blau, ähnlich wie bei Newt in meinem letzten Traum. Er schrie mich an und fragte, was ich getan hätte-

"WAS HAST DU GETAN?!", brülle er so laut er konnte. Die Schreie der Griever waren ohrenbetäubend, und ich konnte ihn kaum verstehen, geschweige denn eine Antwort geben. Plötzlich durchstieß ein Arm der Griever die Wand des Haupthauses und stieß direkt in meinen Oberkörper, und riss mich mit sich.

Er zog mich durch die Luft und schwang mich hin und her. Mein Kopf drehte sich förmlich... Er schwenkte mich von Links nach rechts und von oben nach unten. Doch dann hielt er mich hoch über der Lichtung fest, und ich konnte sehen, wie die gesamte Lichtung in Flammen stand.

Plötzlich ließ der Griever mich los, und ich stürzte mich hoher Geschwindigkeit zu Boden. Doch bevor ich aufschlug, erwachte ich aus meinem Traum... Ich lag komplett verschwitzt in meiner Hängematte, und meine Augen waren voller Tränen. Minho stand neben mir, er schien aufgewacht zu sein. Hoffentlich hatte ich ihn nicht geweckt.

"Hey, Y/N? Alles in Ordnung?", fragte Minho besorgt.
"Ich hatte wieder einen Albtraum...", erwiderte ich mit zitternder Stimme.
"Was ist passiert?", fragte Minho und setzte sich neben mich.

"Ich war im Labyrinth und habe dich tot gesehen. Die komplette Lichtung brannte, und ein Griever griff mich an...", berichtete ich, während mir erneut eine Träne über die Wange lief.
"Och, Y/N... Alles ist gut. Es war nur ein Traum!", versuchte Minho mich zu beruhigen und nahm mich in den Arm.

Minho schaffte es ein wenig, mich zu beruhigen, musste dann aber schon losrennen, um ins Labyrinth zu gehen. Ich entschied mich, zu Newt zu gehen und ihm von meinem Traum zu erzählen.
Bevor ich jedoch losging, griff ich nach einem Stück Papier und einem Stift, um die Farben aus meinem Traum festzuhalten. Es fühlte sich an, als hätten sie eine Bedeutung.

Ich schrieb genau die gleichen Farben auf wie in meinem Traum:
"Grün, Gelb, Blau, Rot, Schwarz". Nachdem ich sie aufgeschrieben hatte, machte ich mich auf den Weg zu Newts Hütte.

Das war das achtzehnte Kapitel!
Ich hoffe, es hat euch gefallen! Lasst gerne ein Feedback da!
Tschüssiiii!

What if he is mine? [Mazerunner]Where stories live. Discover now