26. Newts Geschichte

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TW: Depressionen und Suizidversuch

Wir schwiegen eine Weile, während Newt leise zu sprechen begann. Seine Stimme klang bedrückt und voller Erinnerungen. "Es sind jetzt drei Monate seitdem ich hier bin, aber ich vermisse einen Teil von mir, den sie mir genommen haben. Ich war ein Läufer, Y/N", sagte er leise.

Ich sah ihn verwirrt an. "Ein Läufer?"
Newt seufzte und fuhr fort: "Ich war einer der Läufer, die das Labyrinth erkundet haben. Ich lief, um Wege zu finden, um einen Ausweg zu entdecken. Aber je länger ich hier war, desto aussichtsloser schien es. Es wurde immer schwieriger, weiterzumachen."

Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete, als ich die Bedeutung hinter seinen Worten erkannte. "Du hast versucht... dich umzubringen", flüsterte ich schockiert.
Newt nickte traurig. "Ja, ich bin in das Labyrinth gerannt und habe versucht, so hoch wie möglich zu klettern. Ich dachte, wenn ich nur hoch genug komme, könnte ich über die Mauern entkommen. Aber ich konnte nicht. Ich habe mir dabei mein Bein gebrochen. Alles tat so weh, und ich konnte nicht mehr weiter."

Eine Träne lief über seine Wange, und auch ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich saß da, während Newt seine Geschichte erzählte, und fühlte den Schmerz und die Verzweiflung, die er durchgemacht hatte. Es war unbegreiflich für mich, dass jemand, den ich so sehr liebte, solch eine schwere Last auf seinen Schultern trug.

Newt legte seine Hand auf sein verletztes Bein und fuhr fort: "Das Bein ist nie richtig zusammengewachsen, deshalb humpele ich jetzt. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, waren Minho, Gally und Alby bei mir. Sie haben mich aus dem Labyrinth gezogen, bevor wir draußen waren. Es war ein Alptraum, und ich habe es niemandem erzählt."

Ich war immer noch fassungslos und fühlte mich hilflos angesichts der Dunkelheit, die Newt durchlebt hatte. Ich schluchzte und zog meine Beine eng an meinen Körper. Newt umarmte mich fest und strich sanft über meine Haare, während ich langsam wieder ruhiger wurde.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: "Bitte erzähl es niemandem, Y/N. Das ist meine Vergangenheit, und ich möchte nicht, dass die anderen es erfahren. Ich möchte einfach nur bei dir sein und weitermachen."

Ich war noch immer schockiert, aber ich nickte leicht, um ihm zu zeigen, dass ich sein Geheimnis bewahren würde. Newt lächelte glücklich und umarmte mich erneut. Ich umschlang ihn mit meinen Armen und drückte ihn fest an mich, um sicherzustellen, dass er noch da war.

"Y/N, wir sollten langsam schlafen gehen", sagte Newt und stand auf. Er reichte mir seine Hand, und ich ergriff sie. Gemeinsam legten wir uns in sein Bett, kuschelten uns aneinander und schliefen schließlich ein.

Das war das sechsundzwanzigste Kapitel.
Ich hoffe, es hat euch gefallen, und lasst gerne ein Feedback da!
Bis zum nächsten Mal!
Tschüssiiii!

What if he is mine? [Mazerunner]Where stories live. Discover now