53.2| Paul Wanner&Gabriel Vidović

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𝗟𝗼𝘀𝘁

𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖯𝖺𝗎𝗅 𝖶𝖺𝗇𝗇𝖾𝗋&𝖦𝖺𝖻𝗋𝗂𝖾𝗅 𝖵𝗂𝖽𝗈𝗏𝗂ć
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖽𝗋𝖺𝗆𝖺
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Wie gefangen war Paul in seinem Körper. Er konnte sich nicht bewegen, nichtmal seinen kleinen Finger. Er konnte nicht sprechen oder sonstiges, aber er hörte jedes einzelne Wort, was zu ihm gesprochen wurde.

Er konnte jede Person identifizieren, welche mit ihm sprach. Er konnte die Berührungen an seinem Körper spüren, wie jemand seine Hand hielt und diese drückte.

So wie jetzt. Nur das er wusste, wer dieser jemand war. Gabriel saß neben ihm, hielt seine Hand fest und erzählte ihm etwas. Seine Stimme war brüchig und Paul wusste genau, dass sein Freund geweint hatte. Er konnte sich vorstellen, wie seine Augen rot unterlaufen waren und wie traurig sein Gesichtsausdruck sicherlich war – so hörte es sich jedenfalls an.

„Es tut mir so verdammt leid, moja Draga. Ich hab das alles nicht so gemeint, ich war nur schon vollkommen besoffen und konnte nicht mehr klar denken. Ich weiß, dass das keine Ausrede ist, aber ich liebe dich, über alles. Du bist das wichtigste in meinem beschissenen Leben und ich kann nicht ohne dich Leben. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, großen Mist, weil ich ein prokleti idiot  bin. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr du mir fehlst. Es ist einfach nicht mehr das gleiche ohne dich.", hauchte die brüchige Stimme leise zu mir und ich spürte plötzlich Wassertropfen auf meiner Hand, die ich jetzt einfach mal als seine Tränen identifizieren würde.

Ein Schluchzen entfloh ihm und mein Herz begann zu schmerzen. „Als ich-als ich gehört habe, dass du einen Autounfall hattest, da ist meine Welt zusammengestürzt. Du kannst dir nicht vorstellen, was für Schuldgefühle ich habe. Es tut mir so leid und ich wünschte alles rückgängig machen zu können, wenn es gehen würde. Ich hätte dich niemals versetzt, wäre einfach nicht in diesen bekackten Club gegangen, sonder wäre viel lieber mit dir essen gewesen. Ich hätte nicht so viel getrunken und auch diese dummen Worte hätte ich nie gesagt.", weinte der halb Kroate und es war an einigen Stellen tatsächlich schwer zu erahnen, was er gerade gesagt hatte, weil seine Worte von Schluchzern geschüttelt waren.

„Ich liebe dich, Paul. Ich liebe dich über alles. Jede Macke die du vielleicht hasst, macht dich nur noch liebenswerter für mich. Deine unschuldige Art ist so niedlich und ich liebe es, dass du der perfekte Gegenpol zu mir bist. Du bringst mich sofort runter, wenn es mir mal zu viel wird, du bist immer für mich da und gibst mir Hoffnung. Ich hab es den anderen Erzählt, meinen Eltern, unsere Freunde, sie alle wissen davon. Ich will zu dir stehen, ich will jedem zeigen, dass ich dich über alles liebe.", erzählte Gabriel weiter und es dauerte nur ein paar Sekunden, bis ich seine Lippen an meiner Schläfe spürte.

„Weißt du, die Ärzte meinten, dass du uns wahrscheinlich hören kannst und wir dir was erzählen sollen. Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen wie das funktionieren soll, aber ich wollte dir von einem Traum erzählen.", fing Gabriel an und Paul spürte, wie er selber neugierig wurde.

„Es waren wir beide, in der Zukunft. Ich glaube, wir waren beide Anfang dreißig oder so. Ich bin aufgewacht, mit dir auf meiner Brust schlafend. Du sahst so friedlich aus und ich hab dich so lange angestarrt, bis du wach wurdest. Deine blonden Locken waren etwas länger und verstrubbelt, aber du sahst genauso gut aus wie immer. Wir hatten ein großes Haus, mit einem Hund und ich glaube-ich glaube wir hatten auch Kinder. Zumindest habe ich welche im Garten gesehen, wie sie mit dir Fußball gespielt haben. Es war das schönste, was ich jemals gesehen habe und ich wünsche mir so sehr, dass wir das alles auch haben können.", erzählte Gabriel und Paul seufzte innerlich.

Es hörte sich nach einem wunderschönen Traum an und er würde alles dafür geben, um diesen wahr werden zu lassen. Er wollte diese Zukunft mit Gabriel. Er wollte sie mehr als alles andere.

„Ich liebe dich, Paul, über alles und ich würde alles für dich aufgeben.", hauchte Gabriel und Paul erinnerte sich daran, dass er die gleichen Worte wie er selber gewählt hatte. Die gleichen Worte wie sie von Paul kamen, nachdem Gabriel ihre Beziehung beendet hatte.

Alleine wie Gabriel diese Worte ausgesprochen hatte, so voller Reue und tiefsten Schmerz, machte Paul klar, dass diese Worte wahr waren.

Paul wusste nur zu gut, dass sein Freund nur scheiße aussprach, wenn er betrunken war. Er wusste, dass der Kroate öfter Mals viel zu tief ins Glas schaute und dann immer Mist baute. Ob er versehentlich alle Gläser auf den Boden beförderte oder sein Handy verlor, war egal. Irgendwas geschah immer.

Mit aller Kraft versuchte Paul seine Augen zu öffnen oder wenigstens seine Hand zu bewegen. Es dauerte seine Zeit, aber die Geschichten, die Gabriel ihm immer wieder erzählte, schenkten Paul nochmal zusätzlich Kraft. Er schaffte es, seinen Finger zu bewegen, nur ganz kurz, nicht groß, aber es war eine Bewegung.

„Paul?", hörte er die aufgeregte Stimme seines Freundes. „Paul, hörst du mich? Kannst du deine Augen öffnen?", fragte er weiter und verfestigte den Griff um der Hand des Jüngeren.

Er kämpfte, es dauerte wieder, aber dann schaffte Paul es tatsächlich. Seine blauen Augen öffneten sich und er musste stark blinzeln, um etwas sehen zu können. Das helle Licht blendete in seinen Augen, aber er erkannte, als er nach links blickte, seinen Freund.

Gabriel saß dort, auf seinem Bett. Mit Tränen in den Augen und zitternder Unterlippe. „Paul.", hauchte er leise und zog den Jüngeren sofort an sich. An seine Brust, während er selber begann zu weinen.

„Es tut mir so leid, Paul.", schluchzte der halb Kroate und drückte sich näher an den Jüngeren heran. „Ich-ich wollte das nicht!", schluchzte er weiter und Paul stellte fest, dass er Gabriel noch nie so gesehen hatte.

Er sah fertig aus, fettige Haare und seine blasse Haut zeigte seine dunklen Augenringe noch deutlicher. „Gabriel.", hauchte Paul den Names des Älteren, er hatte eine kratzige und raue Stimme, und wischte mit zittrigen Händen über die Tränenüberströmten Wangen. „Beruhige dich, bitte. Du weißt, dass ich dich nicht weinen sehen kann, ohne selber zu weinen.", erklärte er und versuchte irgendwie zu Lächeln. Er war erschöpft, sein Körper war gefühlt noch im Halbschlaf.

„Wie lange war ich weg?", fragte Paul und sah fragend zu dem Größeren. „Genau acht Tage.", erklärte der halb Kroate und blinzelte die Tränen in seinen Augen weg. „Hör zu-", fing Gabriel an, doch Paul unterbrach ihn.

„Können wir das bitte wann anders klären. Ich hab jedes Wort von dir gehört, aber ich bin wirklich fertig. Die Hauptsache ist, dass ich dich liebe und du mich. Ich verzeihe dir, aber ich will dich jetzt einfach nur küssen und danach mit dir kuscheln und schlafen.", erklärte Paul und lehnte sich rüber zu seinem Mitspieler, um ihn zu küssen.

Beide wussten sie, dass noch lange nicht alles geklärt war, aber sie beide würden es noch schaffen.

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[1183 Wörter]

── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──

Hier der zweite OS zu den beiden. Er ist für NicoleTre5  und ich hoffe, dass er dir, und den anderen natürlich auch, gefällt.💕

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