#28 - Ich muss über meine Zukunft nachdenken und gehe shoppen

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"Also, Tess und du hattet heute ja euren Spaß", fing Louis an. Ich sah von meinem Buch auf und streckte die Beine auf der Couch, in unserem gemeinsamen Zimmer, aus.

"Und was?"

"Und den habt ihr nur, wenn du dabei in alte Verhaltenmuster verfällst", beendete mein Bruder seinen Satz. Ich hasste es, wenn er auf die Dinge einfach nur anspielte und sie nicht geradewges aussprach.

"Louis", warnte ich ihn, "wir hatten das Thema abgeschlossen."

"Du hast es abgeschlossen, davon, dass ich das...ach vergiss es", murmelte er und versank erneut in seinem Handy.

"Mit wem schreibst du eigentlich die ganze Zeit?", fragte ich.

"Chris."

"Sicher?"

"Ja, mit Chris", erwiderte Lou schon etwas genervter.

Ich knallte mein Buch zu.

"Dann lässt er sein Paktikum heute wohl saußen." Louis sah ertappt drein.


"Rose..-"

"Schon gut", erwiderte ich und rauschte aus dem Zimmer.

"Hey, jetzt warte aber."

Lou sprang auf und lief mir hinterher.

"Tess Ruft mich gerade an. Ich muss drangehen."

Das war zwar gelogen, aber wenn er nichts von der Wahrheit hielt, dann hielt ich auch nichts davon.

"Tess ruft nicht an", sagte er trocken.

"Du schreibst nicht mit Chris", entgegnete ich im selben Tonfall.

"Gut, ich schreibe nicht mit ihm"

"Ich weiß."

"Warum streiten wir im Moment so viel?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Unglückliche Verkettungen von Zufällen."

"Ich glaube nicht an Zufall."

"Ich auch nicht", sagte ich.

Louis seufzte. "Dann muss es ja wohl eine Erklärung geben."

"Manche Sachen muss man einfach akzeptieren."

Ich drehte mich um, ging und ließ meinen Zwillingsbruder stehen. Aber ich konnte es auch nicht einfach akzeptieren, dass wir so oft stritten in letzter Zeit. Unsere ganze Vertrauensbasis schien einzubrechen.

Aber ausschließlich an mir lag es definitiv nicht. Dieses ganze Drama war wirklich schrecklich, es war als ob wir in einer über dramatisierten Teen Serie wären.


Als ich in meinem Bett lag, wählte ich Tess' Nummer.

"Rose, was gibts?", ertönte ihre Stimme am anderen Ende der Leitung.

"Du gehst doch heute die Pradaschuhe kaufen, oder?"

"Ja, warum?", erwiderte sie.

"Ich komm' mit dir. Eine Shoppingrunde, könnte ich momentan zu gut gebrauchen."

"Ist ja super. Wir treffen ins in zwanzig Minuten bei Prada, okay?"

"Perfekt. Bis gleich."

Ich legte auf und zog mich um.

Eine Runde Shopping, war jetzt genau das, was ich brauchte, um mich etwas zu beruhigen. Außerdem war Tess die beste Shoppingbegleitung, die man in New York auftreiben konnte, seit sämtliche pinke High Heels im Müll gelandet waren. Ich hatte einige Mutmaßungen angestellt und war zu dem Schluss gekommen, dass einer meiner drei Punkte zu treffen musste.

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