billionaire teens club

#43 - Wir bekommen Besuch und ich lerne einen demolierten Boxsack kennen

15. Dezember 2014,

Ich sitze neben Louis im Bus, da Mom sich geweigert hat uns Hershel zu geben, damit er uns fährt. Sie ist sauer auf uns, weil wir nicht mehr mit ihr reden. Nicht unser Problem. Die letzte Woche vor den Weihnachtsferien hat angefangen, nachdem wir die davor unbeschadet hinter uns gebracht haben und ich bin so froh, wenn diese Woche rum ist. Einerseits könnte sie auch länger dauern, weil Joe Freitags nach Tokio fliegen wird. Heute werde ich ihn übrigens auch besuchen.

Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk, es war Louis, "Wir sind da, Schlafmütze."

Ich hatte absolut keine Lust mehr auf Schule. Als wir das Schulgebäude betraten, war das erste, was ich zu sehen bekam, eine zur Salzsäule erstarrte Tess.

"Tess?" Ich schnipste neben ihrem Ohr. Sie zuckte zusammen und drehte den Kopf zu mir. Ihre Augen waren geweitet, als ob sie ein Alien gesehen hatte.

"Was ist los?", fragte Louis.

"Da hinten." Unsere Cousine deutete zum Ende des Korridors, wo es nach links zu den Englischräumen ging und rechts zum Sekreteriat. An der 'Kreuzung' stand jemand. Ich war unfähig etwas zu sagen, meinem Zwilling ging es ähnlich.

"Nein, nein. Das kann nicht sein", murmelte ich. "Nein."

Das Mädchen an der Kreuzung zog ihren Zopf, den sie oberhalb ihrer Ohren trug fest, schulterte ihren Rucksack und machte sich in Richtung Sekreteriat.

"Das muss ein schlechter Witz sein."

"Ich weiß ja nicht, ob du blind bist, Rose. Aber das war definitiv sie", sagte Tessa.

Louis nickte. "Ohne jeden Zweifel."

"Und was macht sie hier?"

"Ich denke, sie geht hier zu Schule."

Ich biss mir von innen auf die Wange. "Sie war in Atlanta. Einen Monat. Nach einem Monat kommt sie plötzlich zurück? Warum?"

Louis zuckte mit den Schultern. "Es ist Lily."

"Ja genau", murmelte Tess. "Lily ist Lily. Sie könnte dein Herz in tausende Scherben zerfallen lassen und du würdest ihr trotzdem verzeihen, weil sie einfach Lily ist."

Ziemlich unpassend, wenn man in Betracht zog, dass sie zwischen ihren Exfreund und Ex besten Freundin stand. Als sie unsere todbringenden Blicke bemerkte, warf sie die Arme in die Luft.

"Ist doch wahr. Ihr habt ihr beide schon verziehen, irgendwo tief in euch drinnen. Ihr wollt es euch nur nicht eingestehen, wei ihr zu stur seid und jetzt gehen wir den anderen Bescheid sagen." Ich seufzte, ließ mich aber genau wie Lou mitziehen.

Lily Manson war zurück.

Lily P.O.V

Viele Schüler warfen ihr verwunderte Blicke zu. Sie konnte es nachvollziehen, immerhin war sie einen Monat nicht da gewesen und jetzt stand plötzlich wieder in den Korridoren. Matt und Kelly hatten sie zu dieser Entscheidung überredet. Es war ziemlich merkwürdig gewesen, am Flughafen auf ihre Muter zu warten, die sie damals ohne Nachricht verlassen hatte.

Sie war sauer und glücklich zu gleich gewesen. Sonntagmorgen zurück gekommen, Montagmorgen direkt wieder in die Schule. Lily brauchte ein paar Momente, um sich zu erinnern, wo das Sekreteriat war, sie schulterte ihren Rucksack und verschwand im rechten Korridor. Dabei ignorierte sie drei gewisse Personen gefließlich, die sie anstarrten, als ob sie ein Alien wäre. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Aber wer hätte das schon erwartet?

Die Sekretärin musterte sie mit hochgezogenere Augenbraue, als Lily eintrat. Diese wedelte mit den Fomularen rum. "Tut mir leid, dass ich ihnen so viel Aufwand beschere."