35. Kapitel

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Zack's P.o.V.

„Endlich!", stieß Caro erleichtert aus, als ich um fünf vor Acht meinen Wagen auf den asphaltierten Parkplatz neben der Schule lenkte. Kaum das wir zum stehen gekommen war, riss sie die Tür auf und sprang heraus. Luke und ich stiegen ebenfalls aus.

„Was soll das denn bitte bedeuten?" Er warf seiner Schwester über das Autodach hinweg einen empörten Blick zu.

„Das soll heißen, dass wenn ich auch nur noch eine Sekunde länger mit euch verliebten Geschöpfen in einem Auto hätte bleiben müssen, wahrscheinlich Amok gelaufen wäre. Ständig dieses widerlich süße Rumgeturtel hält doch kein Schwein aus." Dann stöckelte sie davon. Selbst ich hatte bemerkt, dass sie das nicht böse gemeint hatte, sie freute sich für ihren Bruder das merkte man. Ich vermutete das sie zurzeit nur nicht so gut auf glückliche Pärchen zu sprechen war, vermutlich Liebeskummer.

„Ist das zu glauben?" Ungläubig den Kopf schüttelnd kam er ums Auto herum auf mich zu. Trotz allem machte mich die Tatsache, dass wir jetzt wohl zu den super verliebten Pärchen zählen würden verdammt glücklich. Egal wie egoistisch das klang, ich wollte das andere Leute uns nervig fanden, weil sie eifersüchtig auf unser Glück waren.

„Wenigstens bedanken hätte sie sich können.", ärgerte er sich über Caro. Ich mochte es nicht, wenn er verärgert oder wütend war, dennoch fand ich die kleine Steilfalte zwischen seinen Augenbrauen, die sich dabei jedes Mal bildete, absolut hin reizend und zum niederknien niedlich.

„Das macht doch nichts. Das ist wirklich kein Ding, sie braucht sich nicht zu bedanken.", versuchte ich ihn ein wenig zu beruhigen.

„Trotzdem gehört es sich nicht. Ein kleines Danke hätte sie schon nicht umgebracht, immerhin..." Ich zog ihn an seinem, beziehungsweise meinem, T-Shirt zu mir und küsste ihn. Er legte meine Hände in meinem Nacken und erwiderte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch, die kleinen Drecksviecher, begannen in rasanten Tempo einen Boogie Woogie aufs Paket zu legen. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl ihn zu küssen und es machte so verdammt süchtig. Er unterbrach den Kuss, sah mich an, die kleine Falte war verschwunden.

„Ich habe das Gefühl, das diese Art mich zu unterbrechen langsam zum Ritual wird. Das soll zwar keines Wegs heißen, dass ich etwas dagegen hätte, aber ab und zu wäre ich dir dankbar, wenn du mich aussprechen..."

„Absolut." Stimmte ich ihm einfach zu. Ich zog ihn erneut an mich und küsste ihn wieder. Ich war immerhin auch nur ein Mann und er war einfach zu attraktiv. Die Annahme ich könnte mich, wenn er so dich bei mir stand auf seine Worte konzentrieren, anstatt bloß seine sinnlichen Lippen anzuschmachten, erwies sich als falsch. Leicht schlug er mir auf die Brust, wohl weil ich ihn erneut unterbrochen hatte, dennoch machte er dieses Mal keine Anstalten sich von mir entfernen zu wollen. Zu meiner Überraschung ließ er seine Hände in meine Haare gleiten, vertiefte den Kuss und presste mich mit seinem Körper an meinen VW Polo. Die imaginären Falter in meiner Magengegend hatten derweil auf Havy Metal umgeschaltet und sprangen Headbangend durch die Gegend.

Durch den Dunstschleier der Ektase drang ein gedämpftes Räuspern zu mir, ich entschied mich jedoch es einfach zu ignorieren. Auch das darauffolgende Räuspern ignorierte ich, doch nachdem diese extrem penetrante Person ein drittes Mal ein lautstark hüstelndes Räuspern hervorbrachte, das eher an einen krepierenden Wasserbüffel erinnerte, unterbrach ich schweren Herzens unseren Kuss.

„Was?", blaffte ich die Person an, schlang meine Arme noch ein wenig fester um Luke. Ich erkannte mich selber nicht wieder, so besitzergreifend war ich noch nie bei irgendetwas gewesen.

Die Nervensäge mit dem penetranten Räusperern stellte sich ziemlich schnell als ein breit grinsender Max heraus.

„Na ihr zwei Turteltauben." Er wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. „Ich unterbreche euch ja nur ungerne, dennoch sehe ich es als meine Pflicht als deutscher Staatsbürger euch darauf hinzuweisen, dass Koitus und alles damit Einhergehende in der Öffentlichkeit verboten und somit strafbar ist." Ich mochte Max, aber in diesem Moment hätte ich ihm sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen können.

Liebe stirbt nicht! Where stories live. Discover now