7. Luke

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Luke

Immernoch machen wir uns über die Situation an der Kasse lustig während wir Nachhause schlendern, als Wil seinen Lachanfall wieder etwas im griff hat spreche ich das an was mich schon die ganze Zeit stört ,,Wil, sobald ich kann geb ich dir das Geld zurück. Versprochen".

,,Es ist nicht meins, Jo hat es mir für dich gegeben. Du musst es nicht zurück geben das hat er noch von keinem verlangt", kommt es nur beiläufig von ihm.

,,Gut dan geb ich es John zurück, es ist mir egal von wem er Geld zurück verlangt oder nicht aber ich will es ihm wiedergeben, ihr tut so viel für mich und..", dan unterbricht er mich ,,Aber du tust doch auch viel für uns, für mich. Ich hatte schon lange nichtmehr so viel Spaß, es ist wirklich ok. Spar das Geld für dich".

Und wieder sieht er mich mit dem stürmischen Blick wie eben an, vorhin hab ich nachgegeben, aber da ging es nur um ein T-shirt...

,,Ich werde es ihm wiedergeben", genauso Sturr seh ich ihn an, unser blickduell veranlasst uns zum Stehen bleiben. Umso länger ich in seine Augen seh desto mehr verdränge ich den eigentlichen Grund. Seine Augen fesseln mich einfach wie das Babyblau nach innen zu einem immer dunkleren und kräftigen Ozean blau wird.

Es ist wie als würden seine Augen mich anziehen, mich rufen und festhalten, bis er plötzlich wegsieht und weiter läuft ,,Wen du meinst..."

Irritiert bleibe ich stehen, was war das? Aber umsoweiter er sich von mir entfernt umsomehr hab ich das Gefühl das mir etwas fehlt, das er mir etwas aus meinem tiefsten inneren klaut.
Das ist Quatsch Luke! Wie kann er dir etwas klauen was nicht existiert.

Seit 3 Wochen wohne ich bei John und so langsam wird er auch lockerer, es fühlt sich nach einem richtigen Zuhause an, vorallem dank Wil.

Er muss wieder zur Schule, so das er in der Schule sitzt während ich im Café arbeite, aber immer wen ich noch arbeiten muss und er Schulschluss hat setzt er sich zum lernen ins Café.

Lächelnd erinner ich mich an das erste mal als er hier aufgeschlagen ist, ich war ziemlich irritiert und irgendwie nervös die ganze Zeit unter seinen Blicken zu arbeiten aber da war auch diese Freude ihn während der Arbeit einfach mal kurz zu beobachten.

,,Du sollst Tische abwaschen und nicht William beobachten", streng ertönt Gabriel's Stimme hinter mir. ,,Äh...ja klar", hektisch mach ich mich an die arbeit aber Wil's gekicher entgeht mir nicht.

Und egal wie sehr ich mich versuche auf die Arbeit zu konzentrieren heute wollen meine Augen einfach nicht von Wil's Anblick weichen.

Als ich grade in der kleinen Küche die dreckigen Tassen wegstelle steht Gabriel neben mir ,,Luke!", kurz zuck ich zusammen, Scheiße ich brauch den Job echt. Eigentlich macht es mir hier sogar Spaß und in einer Woche bekomme ich mein Gehalt dann kann ich John endlich sein Geld zurück geben.

,,Ja?", etwas unsicher versuche ich seinem Blick auszuweichen.
,,Wie lang hast du heute Pause gemacht?", erst bin ich irritiert von seiner Frage antworte aber dan doch schnell ,,20 Minuten"

,,Und gestern?" - ,,10"

Leicht nickt er ,,Was ist mit vorgestern?" - ,,15 Minuten..."

,,Gut und wieso?", sein Blick durchdringt mich und ich weiß bei besten willen nicht was er von mir will.
,,Weil so viel zu tun war?", leicht nickt er ,,Richtig, dir stehen jeden Tag 30 Minuten Pause zu und wenn du an Tagen wie gestern Überstunden machst 45 Minuten. In zwei Stunden hättest du Feierabend, also was hältst du davon wenn du deine Pause nach holst? Dan kannst du auch aufhören ihn doof anzustarren und ihn vielleicht ausführen oder so?", dann steckt er mir etwas Geld zu und klopft mir auf die Schulter.

Schnell reich ich ihm das Geld wieder entgegen ,,Mein Gehalt ist erst in einer Woche fällig", laut lacht er auf ,,Pahaha dein Gehalt wird wohl kaum so spärlich ausfallen. Sieh es als Belohnung für deine gute Arbeit".

Sofort hohl ich meine Sachen und geh dan zu Wil's Tisch anscheinend ist seine Konzentration gerade seinen Büchern gewidmet also schleich ich mich an.
Hinter ihm komme ich zum stehen und flüster ihm ins Ohr ,,Heute schon was vor?", sofort stellen sich seine Nacken Haare auf, irgendwie hab ich es mir angewöhnt mich so an ihn ran zu schleichen und seine Reaktion zu genießen. Anfangs ist er immer zusammen gezuckt und hat sich zu Tode erschreckt.

Aber mittlerweile ist die leichte gänsehaut seine einzige Reaktion, er dreht sich noch nichtmals um sondern lässt seinen Kopf einfach nach hinten fallen bis er gegen meinen Bauch lehnt ,,Wieso? Hast du schon Feierabend?", vorsichtig streich ich ihm die braun Blinklicht Strähne aus dem Gesicht ,,Ja".

Seine Augen funkeln auf ,,Das trifft sich super, den ich wollte dir was zeigen", sofort springt er auf und packt seine Sachen zusammen.

Zusammen laufen wir los, die Straßen kenne ich nicht, also waren wir da noch nicht. In der letzten Zeit waren wir viel draußen unterwegs weil Wil mir die Gegend zeigen wollte, und auch wenn alle Orte in einem 20km Umkreis von meinem alten Zuhause waren sind wir nie in die Blocks und Straßen gegangen wo ich mich immer rum getrieben habe. Klar Wil kommt nicht aus diesem Umfeld aber für mich war es immer unvorstellbar das jemand nur das normale Leben ohne Kriminalität kennt.

Bevor ich mir weiter den Kopf zerbrechen kann bleibt Wil vor einer großen Sporthalle stehen ,,Was wollen wir hier?", dan geht er in die Halle ,,Trainieren natürlich?", verwirrt folg ich ihm er hat nie erzählt das er sport macht, Welchen sport macht er überhaupt? Ich weiß nur das er einen wirklich athletischen Körper hat.

Drinen kommt uns schon sofort eine Frau entgegen, vielleicht so mitte 30. Freundlich lächelt sie Wil an ,,Hey kleiner du hast es ja noch pünktlich geschafft und sogar auch mit der versprochenen Verstärkung. Geht euch umziehen und dann ab in die Halle".
,,Hi Milly, ja Luke hatte früher Feierabend das hat ganz gut gepasst" und dan zieht Wil mich einfach mit in die Umkleide und drückt mir eine Tasche in die Hand ,,Das müsste dir passen", hat er das etwa geplant?

Auch wen ich nicht weiß um was es hier geht zieh ich meine Straßenkleidung aus und schau dann in die tasche, hervor zieh ich eine kurze rote Sporthose und ein grünes Shirt, na super auch noch meine Lieblingsfarben, nicht...Wenigstens die Schuhe sind schwarz.

Während ich mich anziehe entgeht mir nicht Wil's Blick, ununterbrochen sieht er mich und es gefällt mir.
Natürlich gefällt es mir wen der Typ in den ich mich verschossen habe mich beim umziehen beobachtet.

Von Anfang an war ich mir dieser magischen Anziehungskraft von Wil bewusst aber letztes Wochenende musste ich es mir eingestehen.
Dieser Junge hat mein Herz voll und ganz an sich gerissen.

.....

Frohe Weihnachten🎅

Ich weiß nicht ob jemand Zeit findet heute das Kapitel zu lesen, aber ich lade es trotzdem hoch. So als kleines Weihnachtsgeschenk🎁

Für jeden mit genügend Zeit, kann ich es nur empfehlen mal bei Drive reinzuschauen, denn da kommt heute ein Bonuskapitel😆

Wrong WayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt