13. Wil

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Wil

Ich hab ihn geküsst, ich hab Luke einfach geküsst!
Sachte streich ich mit meinen Fingern über meine Lippen, ich kann seine Lippen immernoch spüren.

Mein erster Kuss, allein bei dem Gedanken beschleunigt sich mein Herzschlag, aber es war schön...
Luke's weichen Lippen und seine rauen Hände die mich sachte zu ihm ziehen, ich will heute nacht wieder bei ihm schlafen. Ich will jede Nacht bei ihm schlafen und-

,,William, kannst du dem unterrichten noch folgen?", schlagartig reißt mich Frau Smith aus meinen Gedanken.
,,Äh ja...ja ich entschuldigend Sie wird nicht mehr vorkommen".
Meine Antwort genügt ihr und sie wendet sich wieder der Tafel zu, aber kaum liegt ihr Blick nicht mehr auf mir verabschieden sich meine Gedanken wieder zu letzter Nacht.

Für andere in meinem Alter ist es nichts besonderes, und sie sind schon längst über harmlose küsse hinaus nur für mich war es immer ein großer dunkler Abschnitt.
Aber Luke bringt Licht ins dunkle, nach gestern ist mir eins klar. Ich will ihn wieder küssen und vielleicht würde ich mit ihm auch...

Schwer schlucke ich bei dem Gedanken die aufkommende Übelkeit herunter, nie wollte ich das mich jemanden nochmal so ansieht wie er. Würde Luke mich so ansehen? Ein Kribbeln durchfährt mich, den irgendetwas sagt mir das Luke mich ander ansieht, bei dem Kuss war sein Blick so liebevoll.

Am liebsten würde ich nicht hier im Unterricht sitzen sondern bei ihm sein, aber heute muss er lange arbeiten also setz ich mich warscheinlich wieder in Gabriel's Café um Luke zu beobachten, auch wenn ich nachher zu Milly zum Training muss.

,,William bleibst du noch kurz hier?", ertappt zuck ich bei Frau Smith's Worten zusammen, leicht nicke ich und beobachte dann wie die anderen schon längst ihre Sachen zusammen packen, ist die Stunde schon vorbei?

Etwas angespannt bleibe ich an meinem Platz sitzen bis der letzte aus der Klasse ist, vorsichtig seh ich nach vorne zu Frau Smith. Wie als würde sie meinen Blick spüren sieht sie von ihren Unterlagen auf ,,William", und deutet mir dann zu ihr zu kommen.

,,Entschuldigen Sie ich wollte nicht-", leicht lächelt sie mich an ,,Alles gut William, ich wollte dich nur fragen ob alles ok bei dir ist? Du bist sonst mein Musterschüler und immer aufmerksam aber in letzter Zeit bist du nicht so wirklich bei der Sache also wenn etwas ist...?"

Erleichtert Atme ich aus, sie ist eine strenge Lehrerin aber sie hat das Herz am rechten Fleck.
,,Ja ich....Danke, aber sie müssen sich keine Sorgen machen es ist alles ok. Eigentlich ist es sogar momentan ziemlich perfekt...", ein Lächeln zieht auf meine Lippen. So glücklich war ich eigentlich noch nie.

,,Ah ich merk schon du hast ganz andere sachen im kopf, na dann vergiss nicht so schön die Liebe ist, für die schule musst du auch noch was tun. Aber dan will ich dich auch garnicht hier festhalten, wir sehen uns morgen ja?", leicht lächelt sie mich an und packt dann ihre Sachen zusammen.

Und ich mach mich auf dem schnellsten Weg zum Café, endlich kann ich wieder zu Luke.

Auch wenn ich eigentlich an einem neuen Lied schreiben wollte komm ich nicht dazu, stattdessen liegt mein Blick ununterbrochen auf Luke, Liebe. Hat Frau Smith recht? Ist das Liebe? Bis jetzt hab ich nur Madison und Jo geliebt, aber das zwischen Luke und mir fühlt sich anders an.

,,Hey Wil, ich hab Feierabend also könnte ich mit zu deinem Training, nur wenn du willst natürlich?", lächelnd steht Luke vor mir und lässt mein Herz augenblicklich schneller schlagen.
,,Ja klar, machst du wieder mit? Wir können gleich los, bringst du mir die Rechnung? ", sofort pack ich meine Sachen zusammen, mit Luke macht es mehr Spaß, mit ihm macht alles mehr Spaß.

,,Nein ich denke ich schau dir lieber nur zu, ist warscheinlich sicherer für meinen Knöchel und die Rechnung ist bezahlt also...", grade will ich protestieren das er das wirklich nicht machen muss, aber Luke greift einfach meiner Hand und zieht mich mit.

Lächelnd seh ich zu Luke, auch wenn das Training anstrenge war und ich am liebsten Todmüde ins Bett fallen möchte liebe ich es ihm zuzuhören.
Seit bestimmt einer Stunde spielen wir, obwohl mein Schlagzeug schon lange verstummt ist. Es ist verrückt, alles an ihm fasziniert mich, seine Stimme, sein Feingefühl die Gitarre zu spielen und sein sorgloses Lächeln.

,,Wili? Es ist spät, ich sollte langsam mal gehen und du siehst auch ziemlich müde aus", vorsichtig hängt er die Gitarre wieder weg, nach dem ich ihm meine Geschichte erzählt habe hat er hunderte male gefragt ob es wirklich ok ist wenn er sie spielt.

Seltsamer weise ist es ok, mehr als ok. Jedesmal wenn Luke sie spielt hab ich das gefühl das er dadurch eine alte Wunde von damals heilt.

,,Wil? An was denkst du?", kurz zuck ich zusammen ,,An dich...", kommt es leise von mir. In letzter Zeit denke ich ständig an ihn.
,,Ich...ähm...Nacht Wil", hektisch springt er auf, ein Stich durchfährt mein Herz, was ist das?

,,Luke!", verzweifelt liegt mein Blick auf ihm, ich will nicht das er geht.
Langsam geh ich auf ihn zu, sofort versinke ich in seinen dunklen Augen bis mein Fokus auf seine Lippen wechselt, könnte ich ihn nochmal...?

,,Nicht Wil...", Luke's Stimme ist ein flehen, dem keine Zelle meines Körpers nachgeben will.
Sachte tret ich näher an Luke heran, er entfacht vollkommen neue Bedeutung in mir, Bedürfnisse von denen ich dachte sie nie zu verspüren.
Ich will ihn nochmal küssen, nochmal seine weichen Lippen auf meinen spüren und was spricht dagegen? Gestern hat er meinen Kuss auch erwidert...

Vorsichtig leg ich meine Lippen auf seine augenblicklich erwidert Luke ihn, wie als hätte er nur darauf gewartet. Ich spüre sein Herz rasen und meins schlägt mit Sicherheit nicht langsamer.

Lächelnd löse ich mich von ihm, immerweiter durchbohrt er mich mit seinen Augen und das Kribbeln in meinem Bauch nimmt unvorstellbare ausmaße an.
,,Gute Nacht Luke".

.....

So langsam wird Wil mutiger👀😂

Wrong WayWhere stories live. Discover now