14. Unendlich - alles, wenn es der Richtige ist ❤️

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☀️

Sehnsucht, Liebe, Trauer, Wut, Nervosität.
Alles steckten beide in ihren ersten gemeinsamen Kuss.

Denn der Kuss wirkte vertraut, obwohl die Lippen des anderen unbekannt waren.
Die Gefühle wirkten überraschend und viel, obwohl die Jungs sie jeden Tag fühlten. Doch in diesem Moment ein bisschen mehr.

In diesem Moment explodierte alles, und damit meine ich wirklich alles.
Die Zweifel, die sehnsüchtige Liebe und die unendliche Trauer.

Zum ersten Mal fühlte Shisui die innere Wärme und Zufriedenheit. Und das einfach nur, weil sein Cousin ihn einfach küsste. Weil er ihm vertraute und machen ließ.

Etwas Dummes. So nannte der Junge mit den dunklen, dichten Locken das Geschehen. Dabei wusste er, dass es sein Traum war. Die Lippen von seinem besten Freund.

Überall.

Am liebsten hätte er diese superweichen Lippen überall an seinem gesamten Körper gespürt.
Aber die Zeit und der Moment ließen es nicht zu. Auch wenn sie dies genau in jener Sekunde gebraucht hätten - so bedürftig, wie sie schienen.

»Ich werde dich jetzt um etwas sehr Großes bitten, Itachi, und damit meine ich nicht deinen Kumpel.« Shisui schmunzelte in diesem Augenblick über seinen kleinen Wortwitz.

Itachi grinste auch. Und das nur für seinen Lieblingslockenkopf.

»Deine Gedanken sind nicht sehr anständig«, lächelte Itachi total ehrlich.

»Komm ...«, meinte Shisui, »du bist nicht besser. Außerdem wäre das Leben sonst doch total langweilig.«

Itachi sah an sich hinab und wurde rot. Es war ihm nicht peinlich, wie er auf Shisuis Kuss reagierte. Irgendwie fühlte es sich trotzdem angenehm und normal an.

»Mein Leben wäre langweilig ohne dich«, flüsterte der Lockenkopf hauchzart in Itachis Ohr.
Der süßliche und feine Duft benebelte seine reine Nase.

»Meins auch ohne dich«, murmelte der Jüngste minimal. Am liebsten hätte er mehr gesagt, aber sobald sein Cousin in seiner Nähe ist, kann er nicht mehr denken.

Alles, was er in diesem Moment fühlte, war unendlich und magisch und ein bisschen unreal.

Wie Itachi mit seinen Wimpern schlug, die so unglaublich lang und schwarz waren, brachte Shisui um den Verstand.

Dieser Moment wirkte unendlich, denn das war er.

Unendlich.

Und irgendwie schien alles immer unendlich, wenn beide zusammen waren. Irgendwie blieben dann die Sorgen an einem fremden Ort und nicht mehr in ihren Herzen.

Mit dem anderen an ihrer Seite strahlten beide vor Glück. Und das so unendlich sehr.

»Warte auf mich«, flüsterte Shisui mit einem lauten Herz.

Unter Itachis linker Brust wurde es nass und klebrig. Sein Herz zog, weil Shisui alles aus ihm sog und alles besser machte.

Mit nur einem Kuss.

»Es ist viel verlangt, ich weiß. Doch ich muss weg, dabei will ich nicht. Wenn du wüsstest, wie gerne ich bei dir - mit dir - sein würde ... Himmel, du kannst es dir gar nicht vorstellen, wie liebend gerne ich das tun würde! Für immer.«

Shisui klang leicht poetisch. Er konnte mit Wörtern so gut umgehen, Itachi liebte es. Denn ihm blieben die Worte immer viel lieber auf der Zunge stecken. Sie rollten nicht so einfach aus seinem Mund wie Shisuis heißes Stöhnen.

Sunset Where stories live. Discover now