24. Collywobbles - Schmetterlinge im Bauch

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☀️

Und dann steht sie da. In ihrem weißen Shiromuku, auf ihrem Rücken bedruckt das Uchiha-Wappen.
Unter dem Blumenkranz, der zum Altar auf der grünen Wiese führt. Direkt zu Itachi.

Der Himmel strahlt blau und ist wolkenfrei.
Alles perfekt, denkt sich Izumi sprachlos über den Moment.

Eine unbekannte Anspannung liegt zwischen allen Anwesenden. Keiner weiß, woher diese auf einmal kam, doch nun ist sie da.

Izumi schluckt. Dieser Tag sollte magisch sein. Schließlich war schon immer alles magisch mit Itachi für sie.
Wenn sie Dangos auf einem Steg aßen oder er ihre Hand nahm, als Konoha angegriffen wurde.

Um sie zauberten immer Funken. Diese fühlt jedoch nur das Mädchen, denn er liebte sie nie.
Der zukünftige Clan-Führer spürte die Magie immer bei jemand anderem.

Shisui Uchiha.

Ihre Beine bewegen sich von alleine.
Alle Augen liegen auf ihr. Sie kann es spüren, wie ihr Rücken durch die Blicke splittert. In der hintersten Reihe wird ganz leise getuschelt, aber sie hört es nicht.

Jeder Schritt fühlt sich magisch und schwer auf jede Weise an. Als würde Glitzer plötzlich Tonnen wiegen.

Da steht er.
Itachi Uchiha.
Die Hände vor dem Schritt verschränkt, während sein Blick wieder nichts verrät.
Er trägt einen schwarzen Anzug. Ebenfalls mit dem Uchiha-Wappen.
Seine Haare liegen perfekt nach hinten in einen locken Zopf gebunden.

Alles ist still und magisch, bis sie vor ihm ankommt und der Priester ihre Hände vereint. Ihr Blick gleitet zu ihren Eltern. Ihre Mutter schlurzt schon.

Izumi lächelt ihr zu.

»Geehrter Itachi, geehrte Izumi, geehrte Anwesenden. Wir haben uns heute hier versammelt, um dieses junge Paar im Wunsch ihrer Liebe zu einem Ehepaar zu machen«, spricht der Priester ruhig.
»Ihr beide lerntet euch kennen, als ihr noch ganz klein wart, und wusstet in diesem Moment wahrscheinlich nicht einmal, dass ihr nun in diese Situation geraten werdet.
Doch ich kann euch beruhigen,
das Schicksal hat immer alles geplant

Ihre Hände liegen immer noch ineinander. Deren Augen sehen in die des anderen. In Izumis Bauch fliegen dutzende Schmetterlinge.

»Möge Jasin euch auf jeden eurer Wege in euren guten und in euren schlechten Momenten begleiten. Haltet euch, wenn es schwer wird und gebt nicht auf. Glückt bleibt, wenn man daran glaubt.«

Die Worte berühren beide auf unterschiedliche Arten.

Nun weinen schon die nächsten Personen, die von der Sonne angelacht werden.

»Deswegen frage ich nun dich, hier anwesender Itachi Uchiha, ob du Izumi Uchiha zu deiner Frau nehmen willst?
Ob du für sie da bist - in guten sowie schlechten Zeiten?
Dann antworte jetzt mit Ja, ich will.«

Izumi schüttelt ein wenig ihren Kopf, sodass es nur er sehen kann.

Was?

»Ja, ich ... will.«

»Jetzt frage ich dich, hier anwesende Izumi Uchiha, ob du Itachi Uchiha zu deinem Mann nehmen willst?
Ob du ihn lieben wirst - für immer und zu jeder Zeit?
Dann antworte jetzt mit Ja, ich will.«

Schmetterlinge schwirren durch ihren gesamten Körper, wobei sie ganz genau weiß, dass der Lockenkopf fehlt. Dass er an ihrer Stelle hier stehen müsste.

»Liebster Itachi«, weicht sie vom Text ab.
»Ich erinnere mich so gut an unsere gemeinsamen Tage. An den Umzug, unseren Streit und an unsere Kindheit.
Der Moment, wo ich genau wusste, dass ich dich lieben werde. Und an den Moment, wo ich merkte, dass es nicht unser Schicksal ist.«

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