17. Knack - Geräusch, wenn das Herz bricht ❤️

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☀️

Ein Abschied mit Schmerz.

Gerade winkt Shisui Kakashi und Obito zum Abschied, weil er gehen muss. Dabei zieht ihn alles zu den beiden und vor allem zu Itachi.

Sein Herz, sein Verstand, einfach alles, weil er diesen Jungen verdammt noch mal liebt und er ihm guttut.

Er passiert das Haupttor Konohas und lächelt den zwei jungen Männern zu, die an diesem frühen Morgen Wache halten.

Auch sie grüßen ihn freundlich, nicken und heben zwei Finger in die Höhe zur Begrüßung, ehe er einfach losrennt. In den Wald, der nah an Konoha grenzt.

Knack.

Er schiebt all seine Gedanken beiseite, weil sie ab jetzt keine Bedeutung mehr haben. Es ist ein Rennen auf Zeit, von der er heute schon so viel verloren hat.

Erst Izumi, dann die kalte Dusche, die er nahm, weil er sich dreckig fühlte, und zum Schluss Kakashi inklusive Obito.
Ihnen nimmt Shisui es am wenigsten übel. Sie hatten nie die Chance, sich zu verabschieden oder einen letzten Satz zu sagen.

Aber in diesem Moment denkt er bloß an rosige, geküsste Lippen, die nur dafür gemacht wurden, ihn zu küssen und zu lieben.
Denkt daran, wie Itachi ihn vertraute, sich von ihm ins Gras drücken ließ. Weil er ihm vertraut. Weil er weiß, dass Shisui ihn nicht einfach fallen lassen würde. Niemals.

Könnte er doch nur noch einmal die tiefe Stimme hören, die in seinem Bauch Schmetterlinge aus ihrem Kokon schlüpfen lässt, um das wohlige Gefühl in Shisuis Magengegend blühen zu lassen.

»Shisui!«

Ja, genau so würde er seinen Namen rufen.

»Shisui, warte!«

Und als ihm das alles etwas zu real vorkommt, bleibt er abrupt stehen. Der Griff um die Schriftrolle stark, denn was er sieht, fühlt sich ein bisschen zu unecht an.

Itachi. Noch in seiner ANBU-Kleidung und ein bisschen außer Atem.

»Tachi?« Shisui verzieht seine Stirn, während seine Finger die Schriftrolle robuster umfassen.

Was zur Hölle passiert da gerade? Und wieso fühlt sich Shisui verzweifelt, obwohl gerade sein absoluter Lieblingsmensch vor ihm steht?
Er sucht nach Halt, findet allerdings keinen.

»Was machst du hier?«, fragt der Älteste baff und besorgt.

»Du kannst nicht gehen. Bitte.« Itachis Magen spannt sich schlagartig an. Er muss was unternehmen, er kann seinen besten Freund nicht einfach gehen lassen.

»Ich muss.«

Itachi beißt sich verzweifelt auf die Unterlippe, sodass es schmerzt. Seine Hände ballt er zu Fäusten - aus reinster Verzweiflung.

Was soll man sagen, damit die Liebe des Lebens nicht einfach geht?

Knack.

Auch Itachis Herz bekommt den ersten Knacks. Man kann es nicht hören, aber er spürt es.
Wie sich dieser kleine, feine Schmerz durch seine linke Brust frisst und das so reuelos wie ein rostiger Nagel.
Unvorsichtig, unaufhaltsam und heiß.

Sunset Where stories live. Discover now