28. Hochzeit - Feier der Liebe ❤️

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☀️

Die Windbrise spielt majestätisch mit seinen langen Haaren, die heute besonders dolle strahlen. Genau wie sein Lächeln.

Es strahlt. Mit so viel Wärme und Zufriedenheit, dass es der Sonne gleicht.

Seiner Sonne.

Denn diese leuchtet mindestens genauso sehr vor ihm.

Onyx auf Onyx. Hand in Hand.

Der Moment wirkt berauschend.
Fast in Zeitlupe schließen und öffnen sich Itachis Augen perfekt. Seine dunklen Schatten unter den Augen sind verschwunden und durch rosige Wangen eingetauscht.

Wie kann ein Blick nur so fesselnd sein, dass er einen beinahe tragen kann?

Ihre Augen sind alles. Die Welt. Der Moment.

Diese Tiefen, denen Itachi heute Morgen entgegen blinzelte, als er neben Shisui erwachte. Der Junge hielt ihn fest umschlungen in seinen Armen.

Und dann waren da diese Morgenküsse. Die Küsse, die sich Pärchen direkt am Morgen geben. Der erste Gedanke. Der beste Grund, um in einen neuen Tag zu starten.

Shisuis Lippen haben einen Charakter, der Itachi weiche Knie bereitet und Herzchen sehen lässt.
Egal, wohin er sieht, überall sind Herzen. Darunter, unter den ganzen Herzen, die laut am Schlagen sind, verbirgt sich Shisui, der lacht und lächelt.

Trotz allem war heute Morgen der schönste Tagesbeginn ihres Lebens.

Und jetzt?

Jetzt stehen sie voreinander, der Blick auf den anderen gerichtet. Umgeben von ihren Liebsten, Sonnenstrahlen, Liebe und bunten Blumen.

Blaue Rosen.

Sie gewannen eine Liebe, die hoffnungslos schien. Eine unendliche, treue und aufrichtige.

»Sehr geehrter Shisui Uchiha. Sehr geehrter Itachi Uchiha. Sehr geehrte Anwesenden.
Hiermit möchte ich heute den Herzenswunsch dieses jungen Paares erfüllen, und sie endlich zu einem Ehepaar ernennen.«

In der ersten Reihe vergießen die ersten dicke Tränen.

»Mein liebster Itachi. Du weißt, unsere Tage waren nicht immer einfach. Wir haben viel geweint, viel gelacht, viel gehofft und viel geheim getan. Aber ich bin froh, dass wir es erlebten. Dass wir lernten, dass unsere Liebe stärker ist als alles andere.
Ich erinnere mich immer noch so gut an die Momente, wo wir an der Klippe unter der Trauerweide saßen und uns den Sonnenuntergang ansahen, wobei ich merkte, dass nicht die Sonne das einzige war, was mir Wärme schenkte.«

Itachi drückt Shisuis Hand immens, als der seine Rede zu sprechen beginnt. Hinter seinen Augen brennt es unermesslich.

»Viele sagen, dass dein erster Freund nicht dein letzter sein wird. Liebe ist dafür nicht stark genug.
Aber wenn ich sagen kann, dass du mein erster und mein letzter sein wirst, könnte ich wirklich behaupten, glücklich zu sein«, flötet Shisui ganz sanft und voller Liebe.

Nun weint Itachi langsam. Sein Herz pocht und pocht und pocht.

»Wollen Sie, geehrter Uchiha Itachi, den hier anwesenden Uchiha Shisui zu ihrem Ehemann nehmen? Ihn lieben, wenn sein Licht zu erlöschen droht und er keine Ahnung mehr vom Leben hat?
Dann antworten Sie jetzt mit
ja, ich will.«

Itachi verglüht in Shisuis Schwarz, das seine wunderschönen Augen in ein Kunstwerk verbrennen lässt.

»Ja, ich will.«

Es klingt ehrlich und aufrichtig. Weil es genau das ist, was er sich seit so langer Zeit sehnlichst wünscht.

»Wollen Sie, geehrter Uchiha Shisui, den hier anwesenden Uchiha Itachi zu ihrem Ehemann nehmen? Ihn lieben, wenn sein Mond heller leuchtet als die Sonne und es zu regnen beginnt?
Dann antworten Sie jetzt mit
ja, ich will.«

»Ja, ich will.«

Und bevor der Priester seine Rede beenden kann, legt Itachi schon seine Lippen auf die seines Ehemannes.
Es prickelt, setzt alles in Flammen und lässt dabei so viele unendliche Gefühle fliegen.

Ein Kuss kann so vieles verändern. Und dieser hier ist besonders im Verändern. Denn nun ist ihr Leben ein Ganzes.

Zwei Ganze, die eins wurden.

Dann lösen beide sich, sehen sich an und realisieren, dass sie gerade wirklich das Richtige taten.

»Ich weiß, dass jedes Gefühl temporär ist. Aber ich weiß, dass meine Liebe zu dir für immer ist. Mein liebster Tachi, sie ist für die Unendlichkeit«, murmelt der Lockenkopf melancholisch, während im Hintergrund geklatscht, geweint und gejubelt wird.

Liebe ist kein einzelnes Gefühl. Dahinter verstecken sich immer mehrere, welche die Liebe so zauberhaft machen.

Itachis Wangen glühen. Er beugt sich vor und versteckt sein Gesicht in Shisuis Halsbeuge, an der er heute besonders gut schnuppert.

Dieser legt seine Arme um seinen besten Freund und hält ihn. Ganz eng an sich gedrückt wie heute Morgen.

»Wieso bist du immer so süß?«, fragt Itachi leichtfüßig.

Shisui grinst. »Das bin ich nur bei dir. Du machst mich wirklich zu einem besseren Menschen, Tachi.«

»Du bist auch ohne mich wundervoll.«

»Aber mit dir fühle ich mich auch so. Wenn du bei mir bist, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.«

Itachi greift in Shisuis Kimono, derweil Shisui sein rotes Gesicht in seine Hände nimmt.

Die Welt um sie herum wird still durch den Augenkontakt. Sie wird blasser und blasser, während beide ihr Leuchten erwecken.

Und noch ein Kuss.

Mit Unendlichkeit. Wie Wolken bei einem Sonnenuntergang.

Doch plötzlich fühlt Itachi etwas in sich tief drinnen, das endlich gesagt werden will. Worte, die der Junge eigentlich immer verschluckte und seit Tag eins nie aussprechen konnte.

Nicht weil er nicht mutig genug war, sondern eher, weil ihm die Sprache stecken blieb, als sein Cousin ihn anlächelte.

Ja, das ist das, was Shisuis Liebe mit ihm macht.

Sie macht ihn wahrhaftig zum freisten Menschen dieser Welt.

Die Worte liegen auf der Zunge und springen raus:
»Ich habe vieles bereut, weißt du?«

Itachis Freund kreuselt die dunklen Brauen.

»Und am meisten bereue ich, dass ich dir nie Worte sagte, die mir so schwer auf den Lippen lagen. Irgendwie verlor ich sie in deiner Nähe immer.«

»Tachi«, wispert Shisui gedämpft.

Er drückt ihn näher an sich, sieht hinab und verliert sich auch in diesem perfekten Gesicht, das ihn in eine Wolke aus Zuckerwatte verwandeln lässt.

»Ich sagte es nie, aber ...«

Er schaut zum Himmel. Die Sonne lacht.

Ich kann das schaffen. Ich kann das schaffen.
Ich kann das alles schaffen.

»Aber ich wollte sie dir immer sagen. In jedem Moment. Weil wenn ich dich ansehe, dann weiß ich es immer mehr.«

»Was genau?«, will Shisui wissen.

Um sie herum wird es erneut still. Die Hochzeit wird von Schweigen umhüllt, ergibt sich zu einem Puzzelteil ihrer endlosen Liebesgeschichte, in der Itachi jetzt drei Worte schreibt.

Drei Wörter, zwölf Buchstaben, eine Bedeutung.

»Ich liebe dich.«

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~L
1030 Wörter

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