Manchmal wünschte ich, sie könnten sehen

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Dunkelheit.

Ich und Ich, zwei riesige Felsen, so unglaublich hoch und ich dazwischen, im Tal - Beide gar unerreichbar, meine Ichs so fern.

Entscheidungen treffen, die ich hasse.
Wieder hinunter vom Felsen, den ich nichtmal halbwegs erklommen, nun den Anderen hinauf, ohne jemals anzukommen.

Erdbeben.

Bin nicht allein im Tal, da ist noch Sie,
die sich immer, wenn es wackelt zu mir gesellt,
ihre Hände scheinbar schützend um mich legt.

Momente, in denen ich keine der beiden Ichs sehe.
Nur Sie,
nur Sie und Ich.
Zusammen und gleichzeitig so unglaublich allein.

Blindheit.

Von Außen, mögen die Felsen nicht so hoch erscheinen, ja, sogar machbar. Ein wunderbares Gefühl das sein muss - nicht zu sehen.

Und auch ich mag es, dass sie nicht sehen meine Narben, nicht sehen die Qual, dass ich den Blicken entgehen kann, kurz jemand Anderes zu sein.

Schauspiel.

Ja, ich mag es, doch ist es anstrengend,
laugt es aus, so wünsche ich mir manchmal eine Pause herbei, wünschte sie könnten sehen.

Ja, ganz selten wünschte ich, sie könnten verstehen, könnten mitfühlen, mir erlauben, einmal Nichts zu sein. Wenn dieser Wunsch auch durch Egoismus geprägt, wär ich doch gerne mal:

Weder Ich, noch Jemand.

SammelsuriumWhere stories live. Discover now