74 | Polizei

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"Geht es auch wärmer?"

Pitsch nass saß ich auf dem Beifahrersitz. Ich spürte unter mir die Sitzheizung, die zum Glück wenigstens meine Beine etwas erwärmte. Ayaz machte auf meine Worte hin die Heizung zusätzlich an.

"Weißt du, was gegen die Kälte helfen würde?" Fragend sah ich zu ihm herüber. Er saß mit offenem Hemd da und legte ein amüsiertes Grinsen auf.

"Nackt ausziehen und Körperwärme?", antwortete ich provokant, da schüttelte er aber den Kopf.

"Etwas Warmes zu trinken." Ich konnte nicht vermeiden, meine Augen zu verdrehen, was Ayaz nicht entging. "Was ist los? Möchtest du keinen Kaffee?"

"Doch", erklärte ich und lehnte mich zu ihm, wonach meine Hand seinen Oberschenkel suchte. "Aber wir könnten auch erst ficken und uns dann um Kaffee kümmern."

Er grinste, wobei meine Finger immer weiter seine nasse Hose heraufstrichen. An seinem Schritt angekommen, spürte ich bereits seinen Schwanz, der unter meinen Berührungen langsam steif wurde.

"Also, Ayaz. ..  fickst du mich jetzt?"

"Du hälst nicht viel von Romantik, oder?", erwiderte er mir, wonach ich ein freches Grinsen auflegte. Romantik lag mir nicht. Ich fand weder an Blumen gefallen, noch daran, bei Kerzenschein intim zu werden. Einzig das Wachs einer Kerze auf meinem Körper löste unbändige Lust in mir aus.

"Du doch auch nicht", gab ich ihm zurück. Er verengte seine Augen skeptisch. "Immerhin hast du vorhin noch damit gedroht, genug Magazine zu besitzen. Ich meine, Eifersucht ist echt sexy - aber romantisch?"

"Eifersucht ist Leidenschaft."

"Und Leidenschaft hat mehr mit Ficken, als mit Blumen und schönen Gesten zu tun."

Ayaz lachte auf, wodurch auch ich kichern musste. Die Stimmung zwischen uns war ausgelassen, doch eine Frage ging mir seit unserem Strandspaziergang nicht aus dem Kopf. Neugierig betrachtete ich seine Hand, die er auf meine legte, bis ich ihm wieder tief in seine Augen sah.

"Wieso hast du dich in kürzester Zeit so verändert?", hakte ich nach, doch er schien nicht zu begreifen, worauf ich hinaus wollte. Ich sprach also weiter. "Ich erinnere mich daran, wie fertig du warst, in dieser einen Nacht. Du musstest für meinen Vater einen Job erledigen. Es hat dich mitgenommen und jetzt, ganz plötzlich, drohst du eine ganze Stadt zu erschießen wegen mir."

"Nives ...", hauchte er, ohne auch nur eine Sekunde über mein Gesagtes nachzudenken. "Es ist ein Unterschied, ob man für jemanden tötet, der es verlangt - oder ob man tötet, um jemanden zu beschützen, in den man sich verliebt hat."

"Ich weiß, dass es ein Unterschied-" Ich stoppte, als ich schlagartig begriff, was er da gerade offenbart hatte. Meine Augen weiteten sich. Mein Herz stolperte mehrere Male. Überfordert zog ich meine Hand aus seiner und starrte ihn einfach nur an.

"Du bist verliebt?", wiederholte ich ihn und konnte es kaum glauben. Wir kannten uns so kurz. War dieses ständige seine Nähe wollen und das Verlangen wirklich Verliebtheit? Ich konnte es nicht deuten, da ich es zuvor nie gespürt hatte - doch auch ich konnte nicht leugnen, dass echte Gefühle uns verbanden.

"Ja", erwiderte er mir, woraufhin ich verlegen lächelte. Mein Herz erwärmte sich und ich wusste plötzlich beim Blick in seine Augen ganz genau, dass ich das selbe empfand. Ich wollte ihm sagen, dass auch ich etwas fühle, da verschwand sein Lächeln aber. Zurück blieb Fassungslosigkeit.

"Nives, da ist-"

Ayaz unterbrach sich und starrte geistesabweisend an mir vorbei zum Fenster hinaus. Irrtiert drehte ich mich um, woraufin meine Tür auch schon aufgerissen wurde.

Obsession with my bodyguard Where stories live. Discover now