21| Am Ende wird alles gut

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Pov (Y/n):
Auf dem Heimweg musste ich ganze zwei mal aus der Tube aussteigen, um mich zu übergeben.
Es war nicht deswegen, weil ich gerade erfahren hatte, dass ich mein erstes Baby verloren hatte.
Nein, es war der Gedanke daran, es Tom sagen zu müssen.
Er hatte sich sehr gefreut, er ist nun eben in dem Alter, wo man gut Kinder kriegen und eine Familie gründen konnte.
Natürlich hatte auch ich eine gewisse Vorfreude auf das Baby gehabt, auch wenn oft die Angst davor Mutter zu werden, überwiegte.
Vielleicht war es besser so und die Zeit war einfach noch nicht reif genug. 
Ich hatte die nächsten Jahre noch genug Zeit, Kinder zu kriegen.
Meine Frauenärztin hatte mir außerdem versichert, dass es nicht an mir oder meinem Körper lag, dass sich das Baby nicht weiter entwickelte.
Ich sollte in der Zukunft keine Probleme haben, wieder schwanger zu werden und gesunde Kinder zu kriegen.
Das hatte mich wenigstens etwas beruhigt.
Trotzdem stand ich kurz vor einer Panikattacke, als ich die Tür zu unserem gemeinsamen Häuschen öffnete.
„Hey Darling!", rief mir Tom aus dem Wohnzimmer entgegen und Sekunden später stand er auch schon grinsend vor mir.
„Na, wie geht es unserem kleinen Baby?"
Das Herz rutschte mir in die Hose.
Oh Gott, wie sollte ich ihm das nun beibringen.
Tränen traten in meine Augen und kullerten meine Wangen herunter.
„Darling, was ist los?", Toms Lächeln war aus seinem Gesicht geschwunden.
Ich konnte vor lauter schluchzen überhaupt nichts sagen.
Tom legte einen Arm um mich und bugsierte mich auf die Couch.
„(y/n) was ist los? Ist es...ist es wegen dem Baby?"
Bei dem Wort Baby musste ich laut aufschluchzen und drehte mich etwas zur Seite, ich konnte es nicht ertragen, gleich sein enttäuschtes und trauriges Gesicht zu sehen.
„Tom....es gibt kein Baby mehr, es...", ich wurde von meinem eigenen Weinen unterbrochen.
Mein Verlobter blieb still.
Der Raum wurde nur von meinen Schluchzern gefüllt.
„Darling, schau mich an...bitte", flüsterte Tom und nahm mein Gesicht in seine Hände um es zu sich zu drehen.
Vorsichtig wischte er mir Tränen aus den Augenwinkeln.
„Es tut mir so leid", murmelte er und zog mich in seine Arme.
„Nein mir tut es leid, ich weiß doch, wie sehr du dich gefreut hattest...", mein Blick blieb in der Leere hängen, ich konnte ihm einfach nicht in die Augen schauen, so sehr hatte ich vor seiner Reaktion Angst und außerdem schämte ich mich auch irgendwie.
Eine Zeit lang saßen wir einfach nur so da, ich lehnte gehen seine Schulter und er streichelte sanft meinen Rücken.
Mittlerweile hatte ich auch aufgehört zu weinen, Tom gab mir schon seit Anfang an ein Gefühl von Sicherheit.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...", ergriff Tom schließlich das Wort.
Ich wischte mir schnell über mein verweintes Gesicht und richtete mich dann auf, um ihm endlich in die Augen zu blicken.
Traurige, aber dennoch liebe- und verständnisvolle Augen blickten mich an und wanderten prüfend über mein Gesicht.
„Mir tut es einfach unfassbar leid für dich...für uns...Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es dir jetzt gehen muss...", er streichelte sanft meine Wange.
„Es tut sehr weh, aber um ehrlich zu sein, bin ich auch etwas erleichtert", eröffnete ich ihm vorsichtig meine Gefühle, die sich seit Wochen aufgestaut hatten.
„Ich glaube ich war einfach doch noch nicht bereit, Mutter zu werden, aber ich hatte mich trotzdem so sehr gefreut...Ich glaube es gibt nichts schöneres, als mit dem Menschen, den man am meisten liebt ein Kind zu bekommen...", ich brach ab, da mir schon wieder Tränen in die Augen traten.
„Egal wie schlimm die Umstände gerade sind, aber so etwas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt, du bist auch der Mensch, den ich am meisten liebe!", sanft drückte Tom seine Lippen auf meine.

Zeitsprung: Zwei Wochen später:

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich unseren Verlust bis jetzt eigentlich ganz gut verkraftet habe.
Ich tröstete mich damit, dass ich noch jung genug sei, um mir mit dem Kinder kriegen Zeit lassen zu können.
Ich genoss mein Leben sehr, verbrachte viel Zeit mit Claire und anderen Freundinnen und war auch öfter wieder abends weg, da ich nun wieder Alkohol trinken konnte und mich vor allem nicht mehr so müde und schlapp fühlte.
Tom und ich waren irgendwie auf Abstand gegangen, unbeabsichtigt, aber meine neu gewonnene Lebensfreude schien ihn eher nicht anzustecken.
Er hatte mir früher erzählt, dass er genetisch bedingt schon einmal Probleme mit Depressionen hatte und er deswegen auch in therapeutischer Behandlung war.
Auch den Alkohol ließ er seitdem fast immer weg.
Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich mit meinen Mädels in der Stadt auf ein Gläschen Aperol traf, um die schon recht kräftige Februarsonne zu genießen, doch das war meine Art, das Geschehene zu verarbeiten.
Hauptsache raus von Zuhause und viel Trubel und Ablenkung.
Mein Verlobter blieb lieber daheim, ich wusste, dass er aufgrund seines Bekanntheitsgrades schon früher die Öffentlichkeit mied, aber jetzt kam es mir noch extremer vor.
Auch zu mir war er eher abweisend und kalt.
„Hey mein Schatz", begrüßte ich ihn, als ich nachmittags durch die Tür in unseren Flur trat.
Keine Antwort.
„Tom?", rief ich in das scheinbar leere Haus hinein.
Doch ganz leer war es nicht.
Ich sah Tom mit verschränkten Armen am Esstisch sitzen, mich mit einem kritischen Blick musternd.
„Na, mal wieder ohne mich Spaß gehabt?", fragte er knapp.
Oh oh, er schien wütend.
„Ich...Nein ich war in der Uni, du weißt doch, dass ich bald anfange, meine Masterarbeit zu schreiben...Ich....was ist los bei dir plötzlich?", stotterte ich, sichtlich überfordert.
Hatte ihm das ganze doch so mitgenommen? Rutschte er wieder in eine depressive Phase? Oder war er einfach nur eifersüchtig und fühlte sich von mir vernachlässigt?
„Wie auch immer", begann er mit kühler und abwertender Stimme.
„Ich gehe heute Abend selber weg - ohne dich", fügte er noch besonder betont hinzu.
„Okay ist doch schön wenn du auch mal wieder ein bisschen raus kommst und dich mit Menschen umgibst", lächelte ich, um die Wogen zu glätten, was mir sichtlich misslang.
Tom stand nämlich einfach auf, ohne etwas zu sagen und ließ mich komplett verwirrt zurück.
Auf der einen Seite fand ich es ja gut, dass er mal wieder etwas mit Freunden unternahm, dass schloss wenigstens schon mal den Anflug einer Depression aus, aber seine eigentlichen Beweggründe waren mir noch nicht ganz klar.
Ohne sich zu verabschieden hatte er später das Haus verlassen, auch ich hatte begonnen mich fertig zu machen, es war ein Freitag Abend und ein paar Leute aus meinem Kurs trafen sich in unserem Lieblingspub, in dem ich früher sogar gekellnert hatte, auf einen kleinen Snack und ein Bier.
Ich entschied mich für meine fast kniehohen schwarzen Stiefel, einen kurzen Jeansrock mit schlichtem weißen Oberteil und darüber meine geliebte Bomberjacke.
Meine gewellten Haare trug ich ganz locker offen.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl beim Verlassen des Hauses, lieber hätte ich daheim auf Tom gewartet um seinem komischen Verhalten auf den Grund zu gehen.
Doch ich hatte in den vergangenen Wochen schon so oft Treffen aufgrund meiner Schwangerschaft abgesagt, ich wollte meine letzten Monate in London voll auskosten, wer weiß, wie lange Tom und ich in Amerika verweilen würden...
An der Tottenham Court Road stieg ich aus der Tube aus und lief durch Soho zu unserer Stammkneipe.
Soho war schon immer eins meiner liebsten Viertel in Central London gewesen, ich liebte die freudige Mentalität der Menschen hier, außerdem war hier immer etwas los und ganz um die Ecke war sogar Chinatown, wo man das Weltbeste To Go Food bekam.
„Heyyyy (y/n)!", hörte ich schon meine Freunde von weitem rufen, ich eilte auf sie zu und begrüßte alle, gemeinsam betraten wir den Pub und suchten uns einen großen Tisch und bestellten.
Die Stimmung war total ausgelassen und wir beschlossen, heute eine kleine Kneipentour zu machen.
Auf dem Weg zum nächsten Pub lachten wir viel, ich genoss die Gesellschaft von meinen Freunden, obwohl ich mich darauf freute, heute Abend wieder bei Tom im Bett zu liegen.
Im stillen beschloss ich für mich, ab morgen wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen und gemeinsam noch London zu genießen.
Mir tat es fast schon ein bisschen leid, für längere Zeit hier wegzugehen, weil ich mich wirklich in diese Stadt verliebt hatte, auf der anderen Seite wollte ich unbedingt auch mal die West Coast von Amerika abchecken, meine Vater war mit mir bislang nur nach New York und Florida gereist.
„Boah scheisse ist hier voll", stöhnte Claire auf, als wir schon von weitem sahen, dass die Leute mit ihrem Getränk vor der Tür des Pubs standen, weil es drinnen zu voll war.
Claire hatte die schlechten Nachrichten von meiner abgebrochenen Schwangerschaft ganz okay aufgenommen, sie war sehr traurig gewesen, beichtete mir aber, dass sie es insgeheim ziemlich scheiße fand, dass ich jeden Tag immer nur daheim gechillt habe, um es mit ihren Worten zu sagen.
„Na gut, ich opfere mich und quetsche mich durch die Menge und bringe uns eine Runde Getränke raus", knickte Paul, ein groß gewachsener blonder Junge, schließlich ein.
„Ich komme schnell mit rein, muss total dringend auf die Toilette", eröffnete ich den anderen und huschte schnell hinter Pauls großen Körper, der uns durch die Menge schleuste.
Drinnen war es brechend voll, die Leute quetschten sich schon zwischen die Tische und es war fast unmöglich, zur Bar vorzudringen, um ein Getränk zu bestellen.
Doch etwas anderes zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
Jemand anderes.
Ganz hinten, an einem Tisch im Eck, sah ich Dylan sitzen, ein Freund von Tom, der lange blonde gelockte Haare besaß und uns nach Amerika begleiten würde.
Und neben ihm, mit dem Kopf auf den Tisch gelegt, musste....
Ich drängte mich zu den zwei nach hinten, was unerwartet viel Kraftaufwand für mich bedeutete, ich war sehr klein gewachsen und wurde häufiger mal von Leuten übersehen.
„Was macht ihr hier?!", zischte ich Dylan wütend als Begrüßung entgegen.
„Öhm...Spass haben ?", lachte er, sichtlich betrunken.
Ich beachtete ihn nicht weiter, sondern widmete mich Tom, der den Kopf auf den Tisch gelegt hatte.
Bitte lass ihn nicht betrunken sein, bitte.
„Schatz?", Ich hob leicht seinen Kopf an, um ihm in die Augen schauen zu können, sie waren nur halb offen und starrten trübe ins Leere, ich konnte nicht mal einschätzen, ob er meine Anwesenheit überhaupt wahrnahm.
„Wie viel habt ihr denn bitte getrunken?", fragte ich Dylan, leicht in Panik verfallend.
Ich wusste, dass Tom früher ein Alkoholproblem hatte und außer auf ein seltenes Glas Wein am Abend nicht mehr getrunken hatte, um nicht wieder in die Sucht zu verfallen.
„Ich weiß nicht mehr, schon eher etwas mehr...", sagte Dylan und kratzte sich am Kopf.
Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und versuchte die laute Bar auszublenden, um eine schnelle Lösung zu finden.
Wie sollte ich bloß einen völlig betrunken Tom durch diesen unendlich vollen Pub bugsieren, ohne dass meine Freunde uns sahen und ohne, dass Tom in so einem Zustand von Fremden erkannt wurde.
Dann viel es mir ein - der Mitarbeiterausgang!
In jedem Pub gab es einen und wenn ich den Besitzer so charmant wie möglich fragte, durften wir ihn bestimmt benutzen.
Gesagt, getan.
Dylan half mir dabei, Tom hochzuhieven und durch die Menge zu schleusen, aus irgendeinem Grund war er wenigstens noch zum Teil zurechnungsfähig.
Widerwillig lies uns der Wirt also aus dem Hinterausgang verschwinden, Claire schickte ich eine kurze Nachricht, dass es mir nicht mehr so gut ging und ich mich auf dem Weg nach Hause befand.
Wir fanden uns auf einer wenig belebten Nebenstraße wieder, Dylan stützte immer noch Tom, war aber selber ziemlich am schwanken.
„Ist schon okay, ich mach das", murmelte ich und nahm Dylans Platz ein.
Ich sackte fast unter Toms Gewicht zusammen, aber ich stemmte mich mit aller Kraft dagegen und winkte ein Taxi zu uns.
Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, ich wusste, dass ich nicht ganz unschuldig an der ganzen Geschichte war.
Ich schubste Tom auf die Rückband und setzte mich dann neben ihn, Dylan nahm auf dem Vordersitz platz.
Eine gefühlte halbe Ewigkeit fuhren wir durch die Stadt, bis wir endlich Dylan absetzten.
Den ganzen Weg plärrte das Radio irgendwelche 80s Songs, Tom war gegen meine Schulter gerutscht und mir war von dem Alkoholgeruch auch schon ganz schlecht.
Der arme Taxifahrer, ich gab ihm ordentlich Trinkgeld, als wir endlich in unserer Straße zum stehen kamen und entschuldigte mich noch einmal für die Unannehmlichkeiten.
Ihm Nachhinein wusste ich nicht mehr, wie ich Tom aus dem Taxi und die steilen Stufen zu unserer Haustür hinauf geschleppt hatte.
Mehrmals war ich in Tränen ausgebrochen, ich fühlte mich so unendlich schuldig, außerdem war ich total verzweifelt und konnte die Situation schlecht einschätzen, war Tom einfach nur betrunken oder hatte vielleicht sogar eine Alkoholvergiftung?
Keuchend legte ich Tom im Flur auf dem Boden ab und ließ mich gegen die geschlossene Haustür sinken.
Wie zur Hölle sollte ich ihm nur die Treppen zu unserem Schlafzimmer hochkriegen?!
In dem Moment regte Tom sich endlich, es hörte sich an, wie wenn er etwas sagen wollte.
Sofort stürzte ich neben ihm auf die Knie.
„Was hast du gesagt, was ist los?", drängte ich.
„Sch....schlecht...", kam nur aus seinem Mund.
„Schlecht was?! Dir geht es schlecht?!", hakte ich panisch nach.
Sekunden später war mir klar, was er hatte sagen wollen.
Ihm war schlecht.
Er hatte sich auf den Boden übergeben.
In weiser Voraussicht zog ich ihn ins Bett und lehnte ihn gegen die Toilette, damit er sich notfalls dort hinein übergeben konnte.
Ich war schließlich auch schon mal betrunken gewesen und ich sollte auch recht behalten.
In der Zwischenzeit wischte ich den Boden und holte Tom ein Glas Wasser, mit letzter Kraft zog ich ihn irgendwie die Treppen hinauf, zog ihn aus und kuschelte ihn unter die dicke Bettdecke in unserem gemütlichen Bett.
Erst dann machte ich mich fertig fürs Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, ich war viel zu aufgewühlt.
Ich beobachtete Tom noch geschlagene vier Stunden beim schlafen, ich hatte einmal gelesen, das man im Schlaf auch an seinem eigenen Erbrochenem ersticken konnte und das wollte ich auf keinen Fall riskieren.

Pov Tom:
Sonnenstrahlen blinzelten mir durch eine kleine Lücke in den Gardinen entgegen.
Oh Gott, wie viel Uhr war es nur?!
Und wie bin ich überhaupt heimgekommen..?
Fragte ich mich im stillen.
Ich schloss noch einmal kurz die Augen und ließ den letzten Abend revue passieren.
Ich war traurig und enttäuscht von (y/n) gewesen, weil ich Angst hatte, sie würde mich nun verlassen, nachdem das mit dem Baby nicht geklappt hatte und sie plötzlich keine Zeit und Lust mehr auf mich gehabt hatte und nie zuhause war.
Ich hatte mir mit Dylan auf unserem Hinweg eine Flasche Whisky geteilt und dann...waren wir in einem Pub..?
Nur schwer setzten sich die Bruchteile zusammen, mein schmerzender Kopf machte es mir nicht gerade leichter.
Apropos (y/n), wo war sie überhaupt?!
Sie lag nicht wie sonst friedlich schlafend neben mir.
Ich schaute auf meinen Wecker.
Na gut, es war 12 Uhr Mittag, sie war wahrscheinlich schon vor Stunden aufgewacht.
Vorsichtig quälte ich mich aus dem Bett, mir war noch etwas schwindelig, aber es ging schon.
Ich zog mir eine graue Jogginghose und ein dunkelblaues T-Shirt über und machte mich auf den Weg in die Küche.
Dort saß sie am Tisch, ihre Hände um eine Tasse Tee geschlungen.
Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen und ihr Gesicht sah ganz eingefallen aus.
Bevor ich irgendetwas sagen konnte, ergriff sie schon das Wort.
„Du hast wieder mit trinken angefangen...wie früher..?", ihre gebrochene Stimme ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.
Was war gestern Abend nur passiert, an was ich mich nicht mehr erinnern konnte?
„Ich...Nein ich...bist du sauer?", stotterte ich.
„Nein, nur...nur enttäuscht...", in ihren Augen blitzten Tränen auf.
„Du hast mir Angst gemacht", fügte sie flüsternd hinzu, ehe eine stille Träne ihre Wange hinunter lief.
Ich war so ein Idiot!
Warum hatte ich mich nur von Dylan überreden lassen, etwas trinken zu gehen?!
Seine Sorgen in Alkohol zu ertränken hat noch nie funktioniert.
Mit 35 war ich ja wohl erwachsen genug, meine Probleme anzusprechen!
Sie war noch so jung und gebrechlich, ich sollte sie lieber beschützen, als ihr Angst zu machen...
„Darling es tut mir leid", ich stürzte vor uns zog sie in eine feste Umarmung.
Langsam setzte sich mir der Abend wieder zusammen.
Wir waren im Taxi nach Hause gefahren, ich lag hier auf dem Boden und habe mich...oh nein, ich idiot habe mich sogar hier übergeben verfluchte ich mich im stillen.
„Sag mir bitte seit wann du wieder trinkst!", flehend sah sie mich an.
„Ich trinke nicht Darling! Dylan hat mich nur überredet das war einmalig! Ich falle nicht wieder in meine Sucht zurück, ich verspreche es dir!"
Langsam beruhigte sie sich wieder.
„Tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass sich das mit dem Baby so mitnimmt", entschuldigend sah sie mich an.
„(y/n), was mich eher so verunsichert hat, war, dass du plötzlich wieder voller Lebensfreude und Energie warst, aber nur, wenn ich nicht dabei war und dann hattest du auch gesagt, dass du dich eigentlich nicht bereit dafür gefühlt hast, Mutter zu werden und ich habe mich schuldig gefühlt, weil ich dich damit so unter Druck gesetzt habe!", sprudelte es aus mir heraus.
„Und ich hatte Angst, dass du mich verlässt und dir lieber jemand in deinem Alter suchst, der noch nicht heiraten und Kinder kriegen will..", fügte ich beschämt murmelnd noch hinzu.
Entgeistert blickte sie mich an.
„Spinnst du? Deswegen fängst du wieder an mit trinken? Du bist so ein Idiot!"
Sie lächelte, das freute mich zwar, aber ich war auch etwas verwirrt.
„Ich würde dich niemals verlassen, das weißt du doch und heiraten möchte ich dich so schnell wie es nur geht!"
Ich atmete erleichtert auf und zog sie in einen innigen Kuss.
„Ich liebe dich, Darling!"
„Und ich liebe dich auch, tut mir leid, dass du dich vernachlässigt gefühlt hast, ab jetzt machen wir nur noch Sachen zusammen!"
(Y/n) kuschelte sich an meine Brust und in diesem Augenblick merkte ich, dass uns wohl nichts mehr auseinander bringen würde!

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Endlich ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch!
Habe extra versucht, es etwas länger zu halten!
Habt ihr Ideen für das nächste Kapitel ? Wollt ihr wieder etwas smut (auch wenn ich das gar nicht kann haha)? Lasst es mich wissen und vergesst nicht abzustimmen und zu kommentieren!

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