16 - Du solltest dich dringend ausziehen

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Samstag Morgen hatte Niall mich dazu gezwungen ins Fitnessstudio zu gehen. Eineinhalb Stunden schickte er mich durch die Hölle und ich hasste alles daran. Als wir endlich mit seinem Horrorprogramm durch waren, ließ ich mich auf die Matte fallen und atmete schwer, legte die Hand auf meine Brust und seufzte theatralisch auf. 
"Ich hasse dich!" stieß ich hervor und sah Niall an, der noch immer topfit wirkte. 
"Wenn du bei Manchester spielen willst, musst du fitter werden! Fußballtraining alleine reicht nicht. Du musst auch Krafttraining machen hin und wieder!" erklärte er und warf mir mein Handtuch in mein Gesicht. 
Ich fing es noch rechtzeitig auf und warf ihm einen bösen Blick zu. "Die nehmen mich doch wegen meinem Talent!" konterte ich. 
"Und dann schmeißen sie dich wieder raus wegen deinem Fitnesszustand!" konterte Niall frech und grinste mich frech an. 

Seufzend blieb ich einfach nur liegen und sah an die Decke über mir. Die Leuchtstoffröhren flackerten in unregelmäßigen Abständen und tauchten den Raum in ungemütliches, kaltes Licht. Es roch nach Schweiß und Testosteron. Ich hasse Fitnessstudios, das hatte ich schon immer. Aber Niall hatte recht, wenn Manchester United mich nehmen würde, dann musste ich mich an solche Orte gewöhnen. Das würde sicherlich mein Alltag werden. 
"Lou, willst du eigentlich Profifußballer werden?" fragte mich  Niall und setzte sich neben mich auf den Boden. Ich sah zu ihm. 
"Würdest du es nicht wollen?" fragte ich mit einem leisen Lachen. 
"Das war nicht die Frage. Ich bin nicht gut genug für Profifußball. Ich frage, ob du es willst." 

Während das Licht über mir stärker anfing zu flackern und ich nicht aufhören konnte, es anzustarren, fragte ich mich, ob ich für so etwas gemacht war. "Naja, davon haben wir als Kinder immer geträumt. Sollten sie mich wollen, würde ich zusagen ja", sagte ich schließlich.
Niall grinste breit. "Dann sollten wir dafür sorgen, dass du genommen wirst!" antwortete er und klopfte mir fest auf die Schulter. 
Ich nickte grinsend und setzte mich schließlich ätzend auf, es tat mir bereits jetzt alles weh und ich stöhnte genervt auf. 
"Hey, du, Lou..." 
Ich sah zu Niall, der mich mit einem verschwörerischen Grinsen ansah. 
"Was ist?" fragte ich misstrauisch. Wenn er so schaute, war meistens etwas im Busch. 
"Vielleicht willst du ja mit Harry trainieren lieber. Könnte für dich angenehmer sein", sagte er grinsend und zeigte auf die gegenüberliegende Seite des Raumes. 

Ich folgte seinem Blick und er blieb auf Harry hängen, der gerade Gewichte an einer Hantelstange befestigte. Er musste gerade gekommen sein, er wäre mir wohl deutlich eher aufgefallen sonst. Er war bereits ein wenig verschwitzt und ich tippte auf eine Runde Jogging zum Warm Up, die er wohl gerade erst beendet hatte.
Als er die Gewichte fertig befestigt hatte, positionierte er sich auf davor, griff danach und spannte sich an, ehe er die Stange anhob und stöhnend über seinen Körper nach oben stieß. Mir klappte der Mund auf und ich konnte nicht anders, als ihn unverblümt anzustarren. 
"Geht dein Kopfkino gerade an?" fragte Niall lachend. 
Ich schluckte leicht und nestelte am Bund meines Shirts herum, während ich mich darauf konzentrierte, das Ziehen in meinem Unterleib zu ignorieren.

Harry zog seine Übungen weiter durch und ich konnte den Blick nicht abwenden. Die Art, wie seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung, ließ mein Herz schneller schlagen. Die Venen an seinen Armen traten hervor, einige Strähnen hatten sich gelöst, fielen ihm ins Gesicht und er pustete wiederholt aus, um die Haare aus seinem Gesicht zu verbannen. Ohne Erfolg. Er sah unfassbar sexy aus und ich wurde direkt heiß auf ihn.
"Immer noch verliebt?" fragte Niall mich erneut und holte mich so aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm und er musste grinsen.
"Wie kann man sich nicht verlieben. Guck ihn dir an...." sagte ich leise und sah zurück zu Harry, dessen Blick in diesem Moment meinen traf. Er ließ den Blick schweifen, doch blickte sofort zu mir zurück und ein breites Lächeln entstand auf seinem Gesicht. Nur Augenblicke später setzte er sich in Bewegung und kam auf mich zu. 
"Heilige..." hauchte ich überfordert, atmete tief durch und stand auf, versuchte dabei möglichst elegant auszusehen. 

"Dich hätte ich nun wirklich nicht erwartet hier", sagte er und grinste. 
Ich lachte leise. "Wieso? Ich bin Sportler." 
"Du bist Fußballer. Und..." Er sah sich kurz um, ehe er mich wieder angrinste. "Wir wissen beide, dass du nicht mal joggen gehst." 
Ich schnaubte und zog eine mürrische Miene, was ihn zum Lachen brachte. Er beugte sich vor und küsste meine Wange und alles in mir schrie danach, ihn anzufassen und über seine Muskeln mit meinen Händen zu fahren. 
Niall tauchte neben uns auf. "Ich lass euch mal alleine", sagte er und nahm seine Wasserflasche, sah mich an. "Morgen gleiche Zeit?" fragte er mich. 
"Vergiss es", antwortete ich so schlicht wie möglich, Niall fing an laut zu lachen. "Du musst fit sein, Louis William! Manchester!" sagte er, klopfte Harry auf die Schulter und verließ den Fitnessraum eilig. 

"William?" fragte Harry.
Mein Blick glitt zu ihm. "Mein Zweitname, ja", antwortete ich und er grinste breit. "Schöner Name. Deine Eltern haben ganze Arbeit geleistet!" 
Er musterte mich und auch ich konnte nicht anders, als meinen Blick über seinen Körper schweifen zu lassen. Unbewusst biss ich mir auf die Lippe. 
"Geht's dir gut?" fragte er mich amüsiert. 
Ertappt sah ich ihn an, nickte leicht. "Ich will dich jetzt am Liebsten anfassen", sagte ich ehrlich und Harry's Grinsen wurde breiter. 
Wir waren alleine im Raum und es wurde mir mit einem Mal richtig bewusst. Ich ging näher an ihn heran und strich über seine Armmuskeln. Sie zitterten noch leicht vom Training, Harry seufzte leise auf und ich fuhr mit seinen Händen weiter über seine Brust nach unten, beobachtete ihn dabei und grinste, als ihm die Augen zufielen und er sich langsam über die Lippen leckte. 
"Denkst du, hier kommt jemand rein?" fragte ich leise. 
"Schließ ab", sagte er rau, bescherte mir eine heftige Gänsehaut und ich löste mich von ihm, ging zur Tür und war dankbar, als ich tatsächlich ein Schloss entdeckte. 

Sofort schloss ich den Raum ab, drehte mich um, doch Harry stand bereits nah vor mir und ich keuchte leise auf, als seine Hand an meinen Nacken griff und mich an sich heran zog. Er küsste mich tief und ich krallte mich an ihn. Ich stöhnte in den Kuss hinein, meine Hände flogen über seinen Körper und blieben an seiner Hose stehen. Ich zögerte nicht, es war nicht nötig, denn er zeigte mir mit seiner Körpersprache, dass es okay war. Ich schob meine Hand in seine Hose und begann ihn sofort zu massieren, sein Griff um meinen Körper wurde fester und sein Kuss wurde wilder, seine Zunge spielte mit meiner. Als er seine Lippen von meinen löste, fiel ich vor ihm auf die Knie, zog seine Hose herunter und sah zu ihm auf, während ich ihn wieder mit meiner Hand massierte. Harry biss sich fest auf die Lippe und strich mir durch die Haare, als ich ihm näher kam und seinen Schwanz in meinem Mund aufnahm. 
Sein Stöhnen glich einem Knurren, während ich den Kopf bewegte und ihm dabei in die Augen sah. 
Seine Hände in meinen Haaren und sein Blick auf mir ließen mich alles um mich herum vergessen, während ich den Blowjob weiter führte. Sein Stöhnen wurde lauter, sein Griff in meinen Haaren wurde fester und er bewegte sich mir entgegen. 
Ich presste meine Lippen fest aufeinander und über den richtigen Druck aus , seine Geräusche machten deutlich, dass es ihm gefiel. Als er mir fester an den Haaren zog und sein Körper eine Gänsehaut erzeugte, dauerte es nicht lange, bis er meinen Namen rau stöhnte und in meinem Mund kam. 

Ich schluckte alles, löste mich von ihm und wischte mir über den Mund. Harry zog sich die Hose wieder hoch, packte mich am Shirt und zog mich zurück auf meine Füße, packte mich und presste mich gegen die Wand hinter uns. Mit seinem ganzen Körpergewicht drückte er mich dagegen und küsste mich unkontrolliert, fuhr mit der Hand an meinen Hintern und packte fest zu, ließ mich laut in den Kuss stöhnen.
Er löste die Lippen und atmete schwer. Seine andere Hand fuhr über meinen Hals und griff um meine Kehle, drückte leicht zu.
"Du solltest dich jetzt dringend ausziehen", raunte er atemlos und ich schluckte und nickte leicht. "Hast du Kondome dabei?" wisperte ich.
Er nickte. "Eventuell liegen ein paar im Rucksack", sagte er grinsend küsste mich wieder und biss mir in die Lippe. 
Er brachte mich um den Verstand und ich war absolut dazu bereit, im Fitnessraum der Uni jetzt mit ihm zu vögeln, es war mir scheißegal. Ich musste ihn jetzt haben. Mit gierigem Blick sah ich ihn an und er schüttelte leicht den Kopf und sein Blick war dunkel geworden.
"Du bist so fucking heiß, Lou. Lass mich dich zum Kommen bringen..."

Tangled Hearts | L.S.Where stories live. Discover now