21 - Komm wieder kuscheln

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Wir umarmten uns eine halbe Ewigkeit, bis er mich sanft in sein Zimmer zog und die Tür schloss. Ich sah hoch zu ihm, Harry hatte ein Lächeln auf den Lippen und musterte mein Gesicht ausgiebig. 
"Was ist?" fragte ich mit einem leisen Lachen.
"Ich finde dich nur so schön", sagte er leise, ganz automatisch färbten sich meine Wangen rosa und ich schüttelte leicht den Kopf. 
"Hör auf", flüsterte ich. 
Harry legte die Hände an meine Wangen, zog die Augenbrauen leicht zusammen und sah mich an. "Wieso sollte ich? Du scheinst das nicht oft gehört zu haben, habe ich das Gefühl", entgegnete er sanft. 
"Wie kommst du darauf?" fragte ich leise. 

"Willst du bei mir schlafen?" fragte Harry, ohne auf meine Frage einzugehen. Sofort nickte ich fest und in meinem Bauch meldete sich ein warmes Gefühl. 
Er lächelte, zog mich sanft zum Bett. Ich zog die Schuhe eilig aus, ehe ich mich auf seinem Bett niederließ und ihn zu mir zog. 
Harry's leises Lachen drang an mein Ohr, während er sich über mich beugte und mir einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Dann legte er sich neben mich und zog mich fest an sich. 
"Dein Bett ist noch warm", flüsterte ich.
"Ich hatte schon geschlafen, ja."
Ich sah zu ihm. "Das tut mir leid, Harry." Ich sah ihn schuldbewusst an, während er nur grinste und mich näher an sich zog. Ich drehte mich zu ihm, schlang mein Bein über ihn und zog ihn so an mich, während ich auch meinen Arm um ihn legte. Ich wollte ihm so nah wie möglich sein, wenn es nach mir ging, würde zwischen uns kein Blatt Papier mehr passen. 
Zufrieden seufzte ich auf, als er mir durch die Haare fuhr und meinen Kopf kraulte. 

"Es tut mir leid, dass ich so kompliziert bin", flüsterte ich. 
"Lou, schon gut. Ich glaube, ich muss dich einfach erst einmal verstehen. Wie du tickst, meine ich. Ich habe offenbar in der Vergangenheit andere Erfahrungen gemacht als du", antwortete er ruhig.
"Ach, du wurdest nicht ständig betrogen und klein gemacht? Pech für dich", sagte ich sarkastisch. Sarkasmus war eine meiner Bewältigungsmethoden, die ich perfektioniert hatte, wenn ich sie benutzen musste. 
"Was meinst du mit klein gemacht?" fragte er. 
Ich seufzte leise. Ich wollte nicht über Nick reden. Doch vielleicht wollte Harry das, damit er mich besser verstand. Aus diesem Grund begann ich zu reden. 

"Er hat mir oft gesagt, dass ich Wirtschaft studieren sollte, dass der Fußball für mich nie mehr als ein Hobby sein wird. Dass ich nicht gut genug bin. Und die Idee mit dem Feriencamp zusammen mit Niall, eine bescheuerte Idee wäre", erzählte ich leise.
"Nick klingt wie ein Idiot." 
Ich musste lachen. "Das sehe ich mittlerweile auch so. Aber ich habe ihn sehr geliebt." 
Harry kraulte mir den Nacken und küsste meinen Kopf. "Manchmal tut Liebe weh, ich weiß. Aber Lou, manchmal kann sie auch einfach nur schön sein", flüsterte er. 
Ich löste mich ein wenig von ihm und sah ihn mit großen Augen an. 
Harry lachte auf. "Keine Sorge, ich wollte dir jetzt keine Liebeserklärung machen!" sagte er sofort und ich atmete tief durch. 
Grinsend schüttelte er den Kopf. "Komm wieder kuscheln", forderte er mich liebevoll auf. 

Ich kuschelte mich wieder an ihn und Harry legte die Decke über uns und löschte das Licht , ehe er auch den Arm um mich legte. Nun passte wirklich nichts mehr zwischen uns und ich hatte mich in meinem Leben niemals so wohl gefühlt wie jetzt in diesem Moment. Ich konnte es spüren, ganz deutlich. Ich hatte mich in ihn verliebt. 
"Keine Auszeiten mehr, okay? Ich will nur noch bei dir sein", wisperte ich. 
Harry küsste meine Wange. "Keine Auszeiten mehr." 
Zufrieden atmete ich tief durch und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange bis Harry's Atmung ruhiger wurde. Ich konzentrierte mich auf seinen Herzschlag, wurde so ebenso immer ruhiger, bis ich schließlich in seinen Armen einschlief. 

***

Der nächste Morgen startete für mich wie ein wahrgewordener Traum. Wach wurde ich durch das Gefühl von Harry's Zunge, die meinen Hals entlang fuhr, ehe er sanft rein biss. Ich seufzte leise auf und streckte mich leicht. 
"Guten Morgen", raunte er, mit dieser Stimme, die mir noch irgendwann einen Herzinfarkt bescheren würde, da war ich mir sicher. 
Ich öffnete die Augen, blickte direkt in seine grünen Augen und grinste. "Oh man, du siehst so heiß aus", flüsterte ich rau. 
Er grinste frech. "Du kannst machen was du willst, jetzt wo du endlich wach bist." 
Überrascht hob ich die Augenbrauen, sah ihn einen Moment an, biss mir dann aber auf die Lippe, zog ihn am Nacken zu mir und küsste ihn tief. 

Mit einem beherzten Griff drehte ich uns schnell um, sodass ich nun oben lag, fuhr ohne zu Zögern mit der Hand in seine Jogginghose und umfasste seinen Schwanz, massierte ihn fest und entlockte dem lockigen Mann ein tiefes, raues Stöhnen, dass mir eine Gänsehaut am ganzen Körper beschaffte. 
Ich küsste seinen Hals entlang bis zu seiner Brust, biss ihm sanft in die Nippel und er begann, sich unter mir zu winden und das Becken hochzudrücken.
Ich beeilte mich, ihn auszuziehen, entkleidete mich selbst und hockte mich zwischen seine Beine, drückte sie auseinander und spreizte sie so. Bei dem Anblick leckte ich mir gierig über die Lippen, seine Länge sprang mir förmlich entgegen und ich hatte auch so einen perfekten Blick auf alles. 
"Bist du dir sicher?" fragte ich vorsichtshalber noch einmal nach, doch er nickte sofort und zwinkerte mir zu. Heilige Scheiße. 
Ich sah ihm in die Augen, während ich mir die Finger in den Mund steckte und sie befeuchtete, er beobachtete mich ganz genau, sein eigener Mund ein Stück geöffnet. Er wirkte beinahe abwesend, seine Pupillen waren sichtlich geweitet. 
Mit einem Zwinkern legte ich die Finger an seinen Eingang und massierte ihn, atmete schwer dabei und führte schließlich einen Finger langsam in ihn ein. 

Er stöhnte auf, seine Augen fielen ihm zu und er krallte sich in die Bettdecke, während ich ihn vorbereitete und ihn dabei genau beobachtete. Jede einzelne Bewegung, jedes Stöhnen oder Keuchen, alles machte mich unglaublich an und mein Puls schoss in die Höhe, als er die Kiefer zusammenpresste und so noch markanter wirkte. 
"Scheiße", hauchte ich aufgeheizt und bewegte die Finger stärker, krümmte sie leicht und entlockte Harry so ein noch lauteres Stöhnen. 
Er sah zu mir und ich erkannte die stumme Aufforderung sofort in seinem Blick.
"Kondome?" 
Er nickte, griff neben das Bett und zog ein Kondom aus einer Schachtel, gab es mir. Ich öffnete die Packung, zog es mir über und sah ihn dann an. "Dreh dich um", forderte ich sanft. 

Harry reagierte sofort. Er drehte sich um und ich griff an seine Hüften, zog ihn auf die Knie und streichelte ihm über Rücken und Hintern, ehe ich mich vor ihm positionierte. Allein der Anblick ließ mich beinahe kommen und ich schloss die Augen, während ich mich langsam in ihn schob, seine Atemzüge wurden rauer und schneller und er drückte sich mir förmlich entgegen. Als ich mit meiner vollen Länge in ihm war, hielt ich einen Moment inne. Es war lange her, dass ich den aktiven Part durchgeführt hatte und das Gefühl, in ihm zu sein, überforderte mich für einen Moment, weil es so verdammt gut war.
Aber in der Sekunde, in der ich mich wieder zusammengerissen hatte, fing ich an, mich zu bewegen, während mich das Gefühl überwältigte. Harry stöhnte laut auf, sein Griff in die Bettdecke wurde fester und er drückte seinen Rücken durch, was mir die beste Aussicht bot, die ich je hatte. Meine Hände packten seine Taille, während ich ihn festhielt und in ihn stieß. Unser Stöhnen vermischte sich, wir waren so laut, dass uns wahrscheinlich das ganze Wohnheim hören konnte. Aber das war uns egal, ganz und gar.
Der Sex mit ihm war himmlisch und ich spürte, wie ich mich in ihm verlor. Als sein Atem schneller wurde und ich spürte, wie sich mein Orgasmus anbahnte, stöhnte ich laut seinen Namen und wurde schneller und härter.  
Als Harry kam, wurde es um mich herum enger, seine Laute wurden unkontrollierter und beförderten mich sofort ebenfalls über die Klippe. Keuchend brachen wir beide auf dem Bett zusammen und ich hauchte Küsse in seinen Nacken, strich ihm durch die Haare. 
"Du bist so perfekt", wisperte ich beinahe schon ehrfürchtig. 

Kurze Zeit später lagen wir noch immer eingekuschelt und nackt in seinem Bett, versuchten unsere Atmung zu kontrollieren und lächelten uns an, während wir uns tief in die Augen sahen. Er griff nach meiner Hand, verschränkte unsere Finger miteinander und lächelte, küsste meine Nasenspitze sanft. 
"Möglicherweise falle ich jetzt nur noch mehr für dich", wisperte er, ließ mein Herz aussetzen für eine Sekunde, ehe es doppelt so schnell weiterschlug. 
"Möglicherweise tue ich das auch." 

Tangled Hearts | L.S.Where stories live. Discover now