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Mit einem Herzschlag, der immer noch rasend gegen meine Brust pochte, erreichte ich mein Zuhause und ließ mich in mein Bett fallen. Vor lauter Scham zog ich mir die Decke über den Kopf und versteckte mich darunter. "Was um alles in der Welt stimmt bei dir nicht?", fragte ich mich selbst, während ich mein Gesicht hinter meinen Händen vergrub. Ich konnte die Scham und das Entsetzen förmlich spüren, wie es durch meine Adern pulsierte.
Ich hatte mich tatsächlich auf seinen Schoß gesetzt und ihn geküsst. Seine Lippen waren weich und fordernd gewesen, und ich hatte mich wie in Trance gefühlt, als ich ihn mit dem Kuss überrumpelt hatte. Und als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, hatte ich ihm versichert, dass ich in drei Tagen mit ihm schlafen würde. Ich hatte ihm meinen Körper versprochen, nur wegen meines impulsiven Handelns.
"Oh mein Gott", murmelte ich in meine Hände und spürte, wie mir unglaublich heiß wurde. Ich schob die Decke beiseite und schnappte nach der kühlen Luft, die mein leeres Schlafzimmer erfüllte. Meine Brust hob und senkte sich wie wild in der verzweifelten Hoffnung, mich selbst zu beruhigen. Doch mein Atem ging stoßweise, als würde mich eine unsichtbare Hand würgen.

Meine Gedanken fielen wieder auf den Moment zurück, als ich fluchtartig das Krankenhauszimmer verließ, nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte. Ich hielt den Atem an, griff nach meiner Decke und drückte sie mir ins Gesicht, während ich ein quietschendes Geräusch von mir gab und wie wild mit meinen Beinen strampelte.
"Mein Gott", murmelte ich erneut, als ich mich wieder beruhigt hatte, aber mein Herz schlug immer noch bis zu meinen Ohren. "Was mache ich denn jetzt?", sprach ich weiter mit mir, während mein Blick auf meinen Laptop fiel, der auf meinem Nachttisch lag.
Sollte ich mich darüber informieren, wie Sex war?
Vor allem mit zwei Männern?
Welcher Part war ich überhaupt?
Meine Augen weiteten sich bei dieser Frage und ich schüttelte den Kopf und schlug mir selbst mit der Hand vors Gesicht. Was für eine dumme Frage! Es sprach doch alles dafür, dass ich der passive Part sein würde.

"Oh mein Gott", wimmerte ich erneut und krümmte meinen Körper, als hätte er höllische Schmerzen. Ich ließ meinen Oberkörper nach vorne ins Bett fallen. Mein gesamter Körper zitterte, während ich in dieser Position verharrte. Mein Atem ging stoßweise, während ich vergeblich versuchte, meine rasenden Gedanken zu beruhigen und tief durchatmete. Doch meine Gedanken waren wie ein Karussell, das sich immer schneller drehte und jegliche Kontrolle verlor.
Meine Hände zitterten leicht und mein Magen krampfte sich zusammen, als würde er von unsichtbaren Händen gequetscht. Die Vorstellung, was in drei Tagen geschehen würde, ließ mich erstarren. Ich hatte Angst, panische Angst.
Warum hatte ich das nur getan?
Ich hatte mich wie ein Kind verhalten, das mit Feuer spielte, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Ich wandte meinen Kopf zur Seite, da ich bis eben noch mein Gesicht in die Matratze gedrückt hatte. Ich schnaufte angestrengt, als würde ich nach Luft ringen. "Also wenn mutig sein sich so anfühlt, will ich es nie wieder sein", murmelte ich mir selbst zu und schloss die Augen.
Vor meinem inneren Auge spielte sich die Nacht ab, die ich ihm zugesagt hatte, und alles ging schief, was nur schiefgehen konnte, weil ich absolut unerfahren und nervös war.
Doch so durfte es nicht sein, auf keinen Fall!

Also raffte ich mich mit einem Ruck auf und griff nach meinem Laptop, dessen kühles, metallisches Gehäuse einen scharfen Kontrast zu meiner erhitzten Haut bildete. Ich legte ihn auf meinen Schoß, der von der Anspannung verkrampft war.
Meine Finger glitten zögerlich über die Tastatur, während ich versuchte, meine aufwallende Nervosität zu unterdrücken. Mein Herz pochte wild in meiner Brust, als wollte es herausspringen und davonlaufen, als ich den Laptop öffnete und auf die Suchmaschine ging. Ich starrte ewig auf den blinkenden Cursor im Suchfeld, der geduldig darauf wartete, dass ich etwas eingab. Aber wonach sollte ich überhaupt suchen?
Nervös tippte ich mit meinem Finger auf das kalte Metall des Laptops und überlegte. Ich hörte förmlich, wie mein Kopf ratterte, als wäre er ein alter, verrosteter Motor. Als ich begann, etwas einzugeben, entfernte ich es wieder und dachte weiter darüber nach. Es klang alles so falsch, so unpassend.

Schließlich tippte ich zögernd die Worte, wie ich mich am besten auf mein erstes Mal vorbereiten sollte, in die Suchmaschine ein. Meine Finger zitterten leicht, während ich darauf wartete, dass die Ergebnisse auf dem Bildschirm erschienen.
Der Monitor warf ein gespenstisches Licht auf mein Gesicht, das die Dunkelheit des Zimmers widerspiegelte und meine Ängste und Unsicherheiten verstärkte. Eine Flut von Artikeln und Forenbeiträgen strahlte mir entgegen. Jede Überschrift schien lauter zu schreien als die andere, um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ich fühlte mich überwältigt und hilflos.
Ich klickte einfach auf den ersten Link und begann zu lesen. Je mehr ich las, desto mehr zweifelte ich an mir und meiner Bereitschaft für diesen Schritt. Es schien so viele verschiedene Möglichkeiten zu geben, wie man Sex haben konnte, und ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich wusste nicht einmal, ob ich wirklich bereit dafür war. Die bloße Vorstellung an Sex ließ meine Wangen erröten und mein Herz noch schneller schlagen.

Dann stieß ich auf einen Satz in einem Forum, der mich verstörte. Ich las ihn mir leise vor, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern in der Stille des Zimmers. "Wer den passiven Part beim Analverkehr hat, der sollte vor dem Sex am besten einmal scheißen gehen. Ansonsten wird man das Gefühl haben, dass man sich einscheißt."
Ich zog hörbar die Luft ein und meine Augen weiteten sich vor Schreck. Trotzdem hörte ich nicht auf, die anderen Kommentare in dem Forum zu lesen, und es wurde immer schlimmer. "Natürlich sind braune, müffelnde Überraschungen beim Analverkehr nicht schön. Vor einem geilen Fick empfiehlt sich deshalb also grundsätzlich eine Dusche." Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog, und ich schauderte bei dem Gedanken, dass so etwas mir passieren könnte.
Völlig schockiert von dem, was ich gelesen hatte, ballte ich meine Faust und biss angespannt hinein, während meine Augen weiter über den Bildschirm wanderten. "Man sollte sich auf jeden Fall vordehnen. Am besten eignet sich dafür der Finger oder ein Dildo, um auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es sich anfühlt, etwas in seinem Arsch zu haben. Alternativ gehen auch Dinge wie Kerzen, Gurken, Möhren oder Stangen."

Aus Reflex getrieben von Schock und Entsetzen, krachte ich den Laptop-Bildschirm nach unten und starrte auf einen leeren Punkt in meinem Raum: Meine Kehle wurde mit jedem weiteren Satz, den ich las, trockener. Mein Mund verzog sich zu einem dünnen, besorgten Strich, der die Verwirrung und die Unsicherheit widerspiegelte, die in mir war.
Meine Hände, die den Laptop hielten, begannen zu schwitzen. Das leise Summen des Geräts, das in der Stille des Raums zu schreien schien, wurde zu einem unerträglichen Lärm, der meine Ohren verletzte. "Was zum...? Wer benutzt bitte Lebensmittel für so etwas?", fragte ich mich selbst völlig fassungslos und schüttelte heftig den Kopf, als wolle ich die schrecklichen Bilder aus meinem Kopf entfernen, die plötzlich auftauchten.
Das war definitiv das falsche Forum für mich! Wieso um alles in der Welt waren diese Beiträge in so einer vulgären, asozialen Form geschrieben? Gab es keine normalen, anständigen Diskussionen?

Ich hielt mir meine zitternden Hände vors Gesicht und strich einige Male darüber, als wollte ich die schrecklichen Bilder wegwischen. "Unmöglich, das schaffe ich nicht", sagte ich mir selbst und raufte mir die Haare, bevor ich den Laptop nach einiger Zeit wieder öffnete. Es musste doch auch normale Beiträge geben, die weniger vulgär waren, und Gott sei Dank fand ich solche auch.
Es war mir zwar noch immer unfassbar unangenehm, das durchzulesen, und ich spürte förmlich die Röte in meinem Gesicht, als würde es in Flammen stehen. Trotzdem las ich mir alles durch, um zumindest nicht völlig ahnungslos zu sein.

Als ich gerade dabei war, konzentriert den Beitrag zu lesen, tauchte plötzlich eine lautstarke Werbung vor meinen Augen auf, die mich zusammenzucken ließ, wodurch ich aus Schreck den Laptop zuklappte und fast wegschmiss. "Gott", fluchte ich laut und versuchte, meinen Atem zu beruhigen, der sich beschleunigte. Ich fasste mir ans Herz, das bestimmt 10x schneller schlug als zuvor. "Erschreck mich doch nicht so ..." Die Werbung war wie ein unerwarteter Schlag auf meine bereits angespannten Nerven.
Ich brauchte dringend eine Pause. Ich bin viel zu aufgewühlt. Also stand ich auf und ging in die Küche, um mir einen beruhigenden Kamillentee zuzubereiten. Während ich auf das kochende Wasser wartete, lief ich unruhig im Raum auf und ab und ließ mir alles noch einmal durch den Kopf gehen.
Es war einfach absurd, völlig absurd.

Fractured Fates ʰʸᵘⁿˡᶦˣWhere stories live. Discover now